Alles Teufelszeug?

ThomasM
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#1531 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von ThomasM » Mo 29. Feb 2016, 09:05

Hemul hat geschrieben: Wichtig ist aber das was er in Johannes 14:26 gesagt hat:
26 der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
:wave:
Und wichtig ist, was ebenfalls biblisch belegt ist, dass der heilige Geist verschiedenen Menschen Verschiedenes sagt, je nach seiner persönlichen Situation.

Also will Gott gar keine einseitige Wahrnehmung, er liebt die Verschiedenheit der Mernschen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

closs
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#1532 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Mo 29. Feb 2016, 09:17

Münek hat geschrieben:Wenn Du jetzt sagst, Wirklichkeit ist das, was ist, bist Du der Erkenntnis keinen Millimeter nähergekommen.
Doch - ich erkenne, dass wir nur wissen können, was wir an Wirklichkeit für wahr halten (also glauben), aber nie "wissen", was "ist". - Dies ist philosophisch eine höchst wichtige Erkenntnis.

Diese Erkenntnis ist unabhängig davon, ob man weiss, was ist - logischerweise. - Nachdem man DAS erkannt hat, kann man sich mit Wahrnehmungs-Systemen an die Wirklichkeit ran machen, um per Wahrnehmung möglichst authentisch nahezu kommen.

Bei naturalistischer Wirklichkeit wählt man dazu am besten einen naturwissenschaften Ansatz - bei geistiger Wirklichkeit wählt man dazu am besten einen geistigen Ansatz. - Dies setzt voraus, dass man weiss, ob man es mit einer naturalistischen oder mit einer geistigen Wirklichkeit zu tun hat.

Münek hat geschrieben:Wenn jeder etwas anderes darunter versteht, dann können auch die Sachen unterschiedlich sein.
Das ist sogar oft so - im konkreten Fall hier versteht der eine die Bibel anders als der andere.

Savonlinna hat geschrieben:Auch das ist nur eine persönliche Wahrnehmung.
Korrekt - das ist eine Wahrnehmungs-Prämisse, um die man nicht rumkommt, wenn man über die eigene Wahrnehmung hinaus projeziert. - Alternative: Man kümmert sich nur um naturalistische Phänomene.

Münek hat geschrieben:Da ist Kurt anderer Meinung. Nach seiner - nichtbegründeten - Auffassung hätten die Jünger auch danach nicht alles vollständig verstanden.
Erstens ist dies - witzigerweise durch Thaddäus - mannigfach durch Bibelzitate belegt. - Zweitens würde ich nur dann Hemul widersprechen, wenn er interpretiert, dass diese Belehrung sofort stattfindet - quasi per Knopfdruck.

sven23 hat geschrieben:Dazu braucht er doch keine Forschungsergebnisse, die sind nur hinderlich.
Hinderlich, aber einzuordnen. - Die Vergötzung von Wissenschaft, nur weil sie in sich methodisch gut organisiert ist, ist Grund zur Besorgnis. - Man sollte über methodik-mechanische Ergebnisse hinaus eigene geistige Instanz bleiben.

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Savonlinna
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#1533 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » Mo 29. Feb 2016, 10:21

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Nur ein kleines Beispiel von vielen.
"Als Quellen für eine Darstellung von Leben und Verkündigung Jesu von Nazaret stehen an erster Stelle die im Neuen Testament überlieferten vier Evangelien zu Verfügung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass alle Evangelisten kein eigentlich biographisches, sondern ein theologisches Interesse an Jesus haben. Das Desinteresse an einer Biographie im modernen Sinne charakterisiert im übrigen auch alle anderen biographischen Quellen der Antike. Bei der Auswertung der Evangelien muss dann noch einmal zwischen dem Joh und den Synoptikern unterschieden werden, da Johannes nach allgemeiner Überzeugung der Forscher kaum authentische Jesusworte überliefert."
Quelle: bibelwissenschaft.de

Ratzinger ignoriert dies und will das Johannesevangelium als voll authentische Jesuworte verstanden wissen.

Jetzt die Frage an Savonlinna: wie kommen die Forscher nur auf so einen Schwachsinn? :o
Könntest Du Deine Frage vielleicht ein bisschen umformulieren?
Ich verstehe im Moment irgendwie nicht, was Du wissen möchtest.
Aber sicher. Wie begründet Ratzinger seine Gegenposition gegenüber der Forschung in Bezug auf die Authentizität von Jesusworten im Johannesevangelium? Begründet er sie überhaupt oder sagt er: ich will ganz einfach, dass es so sei.
Genau genommen müsste er also nachweisen, dass sich die Forschung hier geirrt hat.

Belege erst einmal, wo Ratzinger welche Position Ratzinger einnimmt.
Zweitens: Belege, dass "die" Forschung" Recht hat.
Drittens: Wo steht geschrieben, dass man nicht seine eigene Erkenntnis haben darf.
Viertens: Wo steht geschrieben, dass ich Ratzinger zu rechtfertigen habe.

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sven23
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#1534 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » Mo 29. Feb 2016, 10:43

Savonlinna hat geschrieben:Viertens: Wo steht geschrieben, dass ich Ratzinger zu rechtfertigen habe.
Ja, so kennen wir dich inzwischen. Sobald es konkret wird, wird das nicht vorhandene Schwänzchen eingezogen. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Savonlinna
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#1535 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » Mo 29. Feb 2016, 11:24

sven23 hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Savi hat dieses Zitat ziemlich unwirsch relativiert.[/b]

Dieser Relativierungsversuch ist ihr allerdings gründlich misslungen.

Sie hat Ratzingers Kritik in ihrer Bedeutung und Tragweite offensichtlich nicht erfasst.

Ich habe hier drei Theologen zitiert, die Ratzingers völlig überzogene Kritik an der HKM
(Instrument des Antichrist) energisch zurückweisen. Sie hat sie ignoriert.
Ja, so kennen wir Savonlinnchen. Sie tut sich unglaublich schwer damit, auch mal einen Irrtum zu zugeben. Dabei ist irren doch menschlich.

Münek hat nur leere Behauptungen aufgestellt.
Ich habe lediglich das getan, was man heute als "close reading" bezeichnet.
Selbst ein Elftklässler des Gymnasiums könnte erkennen, dass Münek tendenziös deutet.

Das wird nämlich in der Schule geübt: genaues Lesen, "close reading" ->
Gerade, um solchen unterirdischen Machenschaften, die hier probiert werden, das Handwerk zu legen.

Wenn Ratzinger schreibt, dass er Wissenschaft voll unterstützt - sogar nachweist, dass seine Sichtweise ohne die Ergebnisse der HKM nicht möglich wäre -, dann kann Hinz und Kunz nicht kommen und daraus drehen, dass Ratzinger die HKM als Antichrist bezeichnet.

Eine solche plumpe Verfälschung spricht Bände.
Wenn Ratzinger weiterhin schreibt, dass es nur bestimmte Abweichler der Wissenschaft sind, die er unerträglich findet - und nochmals betont, dass er die Wissenschaft selber hoch achtet -, dann können nur bewusste Betrüger daraus drehen, dass Ratzinger die Wissenschaft als Antichrist versteht.

Außerdem:
Wie ich schon einmal schrieb, wurde die Wissenschaft nach der Nazizeit neu auf die Füße gestellt, indem sie solchen Verfälschungen ideologiekritische Analysen entgegensetzte ->

Ich habe damals zweierlei von der Pike auf gelernt:
a. Wissenschaftlich sauber zu arbeiten
b. Ideologiekritisch zu analysieren

Das war notwendig, da es auch in der Nachkriegszeit noch Wissenschaftler gab, die ihre Ideologien in ihre Aufsätze schmuggelten.
Wie ich sehe, wird es heute wieder notwendig, da man schon wieder die Lektion der Nazizeit zu ignorieren versucht.

Mein Handwerk von damals beherrsche ich noch. Ich kann es nicht nur Gymnasialschülern beibringen, sodass sie in Deutsch dadurch bessere Noten erzielen, ich kann es hier auch im Forum anwenden.
Hier ist es sogar besonders leicht, denn dieses plumpe Herausreißen eines Zitates aus dem Zusammenhang und das Leugnen, dass der Kontext richtigere Ergebnisse bringt, ist so unintelligent, dass es sogar Neuntklässler erkennen würden.

Klar leugnen diese Verfälscher, dass sie verfälschen.
Das ist ihr Job, sie versuchen damit, ihre im Schnellschuss-Verfahren erstellten Behauptungen durch Dauer-Wiederholungen in die Köpfe der Leute zu kriegen.
Sowohl in der Nazizeit als auch in der DDR gelangen solche Dinge auch. Man konnte die halbe Bevölkerung auf diese Weise betrügen.
Aber eben nie für immer. Es gab immer ausreichend viele, die solche Lügenstrukturen durchschauten und auch bewusst zu machen verstanden.
Am Ende also siegte immer die Vernunft, und da können noch so viele svens und Müneks die Vernunft abzuschaffen suchen.

Weiter lernen sowohl die Schüler heute als auch wir in der Nachkriegszeit Folgendes:
NIe, nie, nie zuerst auf die Meinungen der anderen zu hören, sondern immer sich selber ein Bild zu machen.

Das ist fast das Markenzeichen neuer Anti-Wissenschaftlichkeit:
immer schnell andere Meinungen herbeiholen und herbeizitieren und fast zu drohen:
'Ihr werdet doch wohl nicht gegen Herrn Prof Prof Prof ankomnen wollen? Ihr werdet doch wohl nicht wagen, gegen Herrn Dr Dr Dr eine andere Meinung zu haben?'

Diese Arschkriecherei, die hier im Form von einigen zelebriert wird, ist vor allem ein Zeichen, dass hier das Denken versaut werden soll.
Wieder mal versaut werden soll.

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#1536 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » Mo 29. Feb 2016, 11:26

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Viertens: Wo steht geschrieben, dass ich Ratzinger zu rechtfertigen habe.
Ja, so kennen wir dich inzwischen. Sobald es konkret wird, wird das nicht vorhandene Schwänzchen eingezogen. :lol:
Du stehst auf der falschen Seite, sven.
Du versuchst, die Vernunft zu ruinieren.

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#1537 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » Mo 29. Feb 2016, 11:31

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Auch das ist nur eine persönliche Wahrnehmung.
Korrekt - das ist eine Wahrnehmungs-Prämisse, um die man nicht rumkommt, wenn man über die eigene Wahrnehmung hinaus projeziert. - Alternative: Man kümmert sich nur um naturalistische Phänomene.
Nein, das ist nicht die Alternative.
Die Alternative liegt ganz woanders.

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#1538 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von SilverBullet » Mo 29. Feb 2016, 12:54

Hallo closs

Ich kann mich auch mal wieder kurz zu Wort melden.

closs hat geschrieben:ich erkenne, dass wir nur wissen können, was wir an Wirklichkeit für wahr halten (also glauben), aber nie "wissen", was "ist"
Ich stimme dem zu, wobei ich es durch zwei Zusätze „einordnen“ möchte:
1.
Es gibt auch Menschen, die sagen „die Welt ist genau so, wie ich sie wahrnehme“. Das geht soweit, dass es kein Halten mehr zu geben scheint, wenn es um „Existenzen“ geht.
2.
Eigenartigerweise wird das „Nicht-Wissen-Was-Wirklich-Ist“ plötzlich gestoppt, wenn es um das „Ich“, das „Subjekt“ geht. Hier soll dann der (aus meiner Sicht) richtige obige Grundsatz auf einmal nicht mehr gelten und „wir sollen Experten in eigener Sache, bei gleichzeitig (zähneknirschend) zugegebener Ahnungslosigkeit sein“.

closs hat geschrieben:Nachdem man DAS erkannt hat, kann man sich mit Wahrnehmungs-Systemen an die Wirklichkeit ran machen, um per Wahrnehmung möglichst authentisch nahezu kommen.
Hier stimme ich nicht mehr ganz zu, denn ich halte den Menschen nicht für ein „Etwas“, das sich ein Wahrnehmungssystem als Werkzeug auswählt.
„Ich“, als Bedeutungsanteil innerhalb der Steuerung eines Lebewesens, „bin“ Teil des Wahrnehmungssystems.

Die Konsequenz daraus ist, dass „Ich“ bestimmte Fähigkeiten „zur Verfügung“ habe, um „meinen“ Umgang mit einer (vermuteten) Wirklichkeit zu optimieren.
Zu diesen Fähigkeiten gehört die Absicherung durch Wechselwirkungs- und Testkontrolle.
„Ich“ habe auch die Fähigkeit mit Phantasie und Kreativität an die Wirklichkeit heran zu gehen, aber die Erfahrung zeigt eindeutig, dass durch Absicherung und Testkontrolle funktionierende Wirklichkeitsergebnisse relativ sicher erreichbar sind.

closs hat geschrieben:Bei naturalistischer Wirklichkeit wählt man dazu am besten einen naturwissenschaften Ansatz - bei geistiger Wirklichkeit wählt man dazu am besten einen geistigen Ansatz. - Dies setzt voraus, dass man weiss, ob man es mit einer naturalistischen oder mit einer geistigen Wirklichkeit zu tun hat.
Unter dem Gesichtspunkt, dass „Ich“ meine Fähigkeiten nicht frei wählen kann, kann ich dem nicht zustimmen.

Auf Grund der unendlich vielen Blickwinkel, die „Ich“ auf die natürliche Umwelt haben kann und der von dort auf mich ausgeübten Korrektur (also Wahrnehmungsunabhängigkeit), kann „Ich“ den Status „Wirklichkeit“ vergeben. (umgangssprachlich: „es wirkt etwas auf mich ein“)

Bei anderen „Zusammenhängen“, die „Ich“ von einem absichtlich generierten Phantasieentwurf nicht unterscheiden kann, weil für sie keine Wahrnehmungsunabhängigkeit feststellbar ist, kann dieses „Ich“ nicht den Status „Wirklichkeit“ vergeben.

„Wirklichkeit“ ist (aus meiner Sicht) eine Art Gütesiegel, für dessen Vergabe die Wahrnehmungsunabhängigkeit eindeutig feststellbar sein muss. Hierbei geht es erst einmal nicht um einen wissenschaftlichen/methodischen Umgang, sondern um die Abgrenzung von Wahrnehmung. (umgangssprachlich: „es sollte schon etwas anderes als Einbildung sein“)

closs hat geschrieben:das ist eine Wahrnehmungs-Prämisse, um die man nicht rumkommt, wenn man über die eigene Wahrnehmung hinaus projeziert. - Alternative: Man kümmert sich nur um naturalistische Phänomene.
Das sehe ich kritisch, denn „über die eigene Wahrnehmung hinaus projeziert“ ist für eine Wahrnehmung natürlich nicht möglich.

Vermutlich wird hier das zentrale Anfangsproblem deutlich:
Wenn man die „Entscheidung“ trifft, dass sich hinter der Wahrnehmung eine „wählende Instanz“ befinden soll, dann wird daraus geschlossen, dass diese „Instanz“ die aktuell angewandte Wahrnehmung „überwinden“ könnte.

Exakt für diesen Zusammenhang kann aber das obige Gütesiegel „Wirklichkeit“ nicht vergeben werden.
D.h. für den elementaren Anfangsschritt, kann die Korrektheit einer Wahrnehmungsunabhängigkeit nicht festgestellt werden.

Es ist somit aus meiner Sicht falsch, die „Beschränkung auf natürliche Phänomene“ als eine Art „kleine Alternative“ zu deklarieren.
Es ist eher so, dass von der menschlichen Wahrnehmung jede Möglichkeit erschlossen wird, wenn sie mit Wirklichkeit (also Wahrnehmungsunabhängigkeit) in Verbindung gebracht werden kann (-> Neugierde).

Dieser Umgang mit Wirklichkeit ist ein zentraler Charakterzug von Menschen (auch von Tieren).
Insgesamt muss eine sensorische Wahrnehmung, die sich mit Planungsentwürfen beschäftigen kann, immer eine Möglichkeit suchen/finden, um „Wirklichkeit“ möglichst eindeutig festzustellen.

Wenn ein „Weltbild“-Entwurf gegen diesen Sachverhalt verstösst, in dem Zusammenhänge aufgebaut werden, die das Verhalten stark beeinflussen und den eigentlichen Lebenssinn darstellen sollen, aber gleichzeitig die Unmöglichkeit einer „Wirklichkeitsfeststellung“ eingestanden werden muss, dann ist dieser Entwurf für eine sensorische Wahrnehmung untauglich – zumindest, wenn es um „Wirklichkeit“ geht (es kann psychische Gründe geben, so dass sich auch ohne Wirklichkeitsbestätigung eine Lageverbesserung einstellt).

Es ist dann (aus meiner Sicht) auch sehr vernünftig, dass eine Analyse durchgeführt wird, bei der die „alten Schriften“ eines solchen „Weltbildes“ genau untersucht werden, um herauszufinden, wer, wo, wann „Entwurfs-Ideen“ beigesteuert hat.

Das Nicht-Vergeben-Können des Gütesiegels „Wirklichkeit“ liegt dann nicht an der Wahrnehmung, sondern muss dem Entwurf angelastet werden.

Letztlich kann dem „christlichen Schöpfer-Verdacht“ entgegengehalten werden, dass hier eine Macht, Lebewesen erzeugt haben und von ihnen ein „Mentalverhalten“ verlangen soll, ohne dafür zu sorgen, dass die Macht und diese Zusammenhänge (von den Lebewesen) als „Wirklichkeit“ eingestuft werden können.

Die einfachste Lösung für diesen Widerspruch ist: der Verdacht ist…

Könnte es sein, dass ein „Teufelszeug“ entsteht, wenn man sich ungeachtet dieses Umstandes einfach (gegenüber anderen Menschen) so verhält, als würde der "Entwurf" als „Wirklichkeit“ eingestuft werden können?

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#1539 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » Mo 29. Feb 2016, 13:36

Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Viertens: Wo steht geschrieben, dass ich Ratzinger zu rechtfertigen habe.
Ja, so kennen wir dich inzwischen. Sobald es konkret wird, wird das nicht vorhandene Schwänzchen eingezogen. :lol:
Du stehst auf der falschen Seite, sven.
Das ist wie immer eine Frage des Standpunktes. ;)
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#1540 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » Mo 29. Feb 2016, 13:59

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dazu braucht er doch keine Forschungsergebnisse, die sind nur hinderlich.
Hinderlich, aber einzuordnen. - Die Vergötzung von Wissenschaft, nur weil sie in sich methodisch gut organisiert ist, ist Grund zur Besorgnis. - Man sollte über methodik-mechanische Ergebnisse hinaus eigene geistige Instanz bleiben.
Es gibt aber keine Alternative zur wissenschaftlichen Methodik, wenn man wissen will, was "der Fall" ist.
Deinen privaten Glauben will dir doch keiner nehmen. Nur wenn du auf wissenschaftlicher Absolution bestehst, wird's problematisch. Dafür wissen wir inzwischen zu viel aus der Leben-Jesu-Forschung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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