Stammt die Moral von Gott?

Novas
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#151 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Novas » Fr 17. Feb 2017, 20:24

Pluto hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Für mich bedeutet Wahrheit zuerst einmal "Übereinstimmung mit der Wirklichkeit oder mit Tatsachen".
Dann wirst du sie nie erkennen, denn diese Wahrnehmung ist subjektiv. Was Not tut ist Offenbarung Gottes in Jesus
Selbst dann nicht, denn Wahrheit ist für uns Menschen nicht greifbar.

Greifbar im materiellen Sinne ist sie nicht, aber erkennbar im Geist als sinnhafte Resonanz. Da der Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen wurde, trägt er das Abbild der Wahrheit in seinem Inneren. Selbst wenn das Licht der Wahrheit verdunkelt wird, so kann es niemals ganz ausgelöscht werden.
Zuletzt geändert von Novas am Fr 17. Feb 2017, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#152 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Feb 2017, 20:24

Helmuth hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Da ist ein Zeitzeuge Jesu anderer Meinung:
1Joh 1, 1 hat geschrieben: Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens
Dann liegt die Bibel hier falsch.
Die Wahrheit ist ein schwieriger Begriff... Vielleicht der schwierigste Begriff den wir kennen. Es ist vermessen, zu behaupten man könne sie definieren. Die meisten Philosophen der Geschichte haben irgendwann im Laufe ihres Lebens versucht sie zu ergründen und sind gescheitert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#153 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Feb 2017, 20:28

Novalis hat geschrieben:Greifbar im materiellen Sinne ist sie nicht...
Wie gesagt, ist sie auch philosophisch nicht greifbar.
Was gibt es noch?

Novalis hat geschrieben:...aber erkennbar im Geist als sinmhafte Resonanz.
"Sinnhafte Resonanz" bedeutet mE nichts außer "Schall und Rauch".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#154 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Novas » Fr 17. Feb 2017, 20:38

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:...aber erkennbar im Geist als sinmhafte Resonanz.
"Sinnhafte Resonanz" bedeutet mE nichts außer "Schall und Rauch".

Für Dich mag das so sein. Für all jene, die diese sinnhafte Resonanz in ihrem Leben erleben, ist es eine Erfahrung, die alles verändert. Aus christlicher Sicht ist Wahrheit nicht nur ein philosophischer Begriff. Wahrheit ist die höchste göttliche Person. Sicher kann der Mensch die Wahrheit nicht besitzen, aber er kann sie innerlich reflektieren und erkennen, in dem er in Beziehung mit ihr lebt. Für Dich ist es nur Schall und Rauch, weil Du dich dieser Beziehung verweigerst.

closs
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#155 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von closs » Fr 17. Feb 2017, 20:44

Zeus hat geschrieben:Ich hatte sinngemäß geschrieben: "Ein Grund warum Menschen eine andere Meinung als du über Röm.3,7 vertreten, könnte ihre Übernahme von Meinungen der Kirchenlehrer sein."
OK - so klar kam es für mich nicht rüber. Rezeptions-geschichtlich könnte das gut so sein - ein Thema, das sogar die Evangelisten (wer auch immer die Textverfasser waren) betrifft.

Allerdings würde mich interessieren, ob diese Kirchenlehrer dies
a) WIRKLICH gemeint haben, und: falls ja
b) ob sich diese Meinung mit ihrem Fehlverständnis von Röm. 3,7 begründen lässt.

Pluto
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#156 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Feb 2017, 20:45

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:...aber erkennbar im Geist als sinmhafte Resonanz.
"Sinnhafte Resonanz" bedeutet mE nichts außer "Schall und Rauch".

Für Dich mag das so sein. Für all jene, die diese sinnhafte Resonanz in ihrem Leben erleben, ist es eine Erfahrung, die alles verändert.
Das Gehirn ist außerordentlich kreativ und erfindet andauernd Geschichten (dies kann übrigens experimentell beobachtet werden).

Dass gläubige Menschen etwas spezielles erleben, wurde schon vor fast 1000 Jahren vom perischen Philosophen Omar Khaya (1048 - 1123) durchschaut.

Glaubt ihr, dass Menschen wie ihr es seid
mit den Gedanken einer Made
von Gott erhielten eine besond're Gabe
die mir verwehrt? — In dem Gedanken bleibt!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#157 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Novas » Fr 17. Feb 2017, 20:51

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:"Sinnhafte Resonanz" bedeutet mE nichts außer "Schall und Rauch".

Für Dich mag das so sein. Für all jene, die diese sinnhafte Resonanz in ihrem Leben erleben, ist es eine Erfahrung, die alles verändert.
Das Gehirn ist außerordentlich kreativ und erfindet andauernd Geschichten (dies kann übrigens experimentell beobachtet werden)

Beispielsweise die Geschichte deiner Weltanschauung, an die Du nur bevorzugt glaubst :)
Dass gläubige Menschen etwas spezielles erleben, wurde schon vor fast 1000 Jahren vom perischen Philosophen Omar Khaya (1048 - 1123) durchschaut.

Glaubt ihr, dass Menschen wie ihr es seid
mit den Gedanken einer Made
von Gott erhielten eine besond're Gabe
die mir verwehrt? — In dem Gedanken bleibt!

Nunja, ein Sehender kann erkennen, was dem Blinden verwehrt bleibt. Ein Liebender kann spüren, was dem Lieblosen verschlossen ist, ein Hörender vernimmt Melodien, die dem Tauben unbekannt sind. Das bedeutet aber nicht, dass die Melodien nicht existieren. Ich denke, dass der Mensch so geschaffen wurde, dass er Gott erkennen kann. Das ist ein Potential, welches jedes menschliche Wesen besitzt.
Zuletzt geändert von Novas am Sa 18. Feb 2017, 01:46, insgesamt 1-mal geändert.

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#158 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Zeus » Fr 17. Feb 2017, 21:04

Helmuth hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Selbst dann nicht, denn Wahrheit ist für uns Menschen nicht greifbar.
Da ist ein Zeitzeuge Jesu anderer Meinung:
1Joh 1, 1 hat geschrieben: Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens
Schlechte Nachricht:

Für Rudolf Bultmann, den bedeutendsten Neutestamentler des zwanzigsten Jahrhunderts, kommt das Johannesevangelium, so sehr er es persönlich auch schätzt, als Quelle für die Verkündigung Jesu „wohl überhaupt nicht in Betracht“. (Rudolf Bultmann, Theologie des Neuen Testaments, S. 418) Und die Theologin Luise Schottroff stellt fest, dass „fast kein Wort von Jesus stammt.“ (vgl. FAZ vom 18.9.1971, Artikel Ist die Mainzer Theologie noch christlich? von Kurt Reumann)

So gesehen ist das Johannesevangelium die mit Abstand dreisteste Fälschung aller neutestamentlichen Schriften. Denn hier wurde ein ganzes Evangelium weitgehend frei erfunden. - Der Jesuswahn - Heinz-Werner Kubitza
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#159 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Feb 2017, 21:11

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Gehirn ist außerordentlich kreativ und erfindet andauernd Geschichten (dies kann übrigens experimentell beobachtet werden)
Beispielsweise die Geschichte deiner Weltanschauung, an die Du nur bevorzugt glaubst :)
Leider ist der Erfindungsgeist des Gehirns keine weltanschauliche Frage, sondern wissenschaftlich nachweisbare Tatsache.

Novalis hat geschrieben:Nunja, ein Sehender kann erkennen, was dem Blinden verwehrt bleibt.
Wir reden aber nicht von behinderten Menschen, sondern von solchen bei denen alle fünf Sinne intakt sind.
Es ist vielmehr so, dass gläubige Menschen immerfort versuchen, sich auf ein moralisch höheres Podest zu stellen, als ob sie etwas Besseres wären. Das hat schon Omar Khayam erkannt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#160 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Helmuth » Fr 17. Feb 2017, 21:17

Zeus hat geschrieben: Für Rudolf Bultmann, den bedeutendsten Neutestamentler des zwanzigsten Jahrhunderts, kommt das Johannesevangelium, so sehr er es persönlich auch schätzt, als Quelle für die Verkündigung Jesu „wohl überhaupt nicht in Betracht“.

Das ist dann leider sein Problem. Gerade dieses Evangelium hat mir in mir zur allerstärksten Glaubensüberzeugung geführt, dass Jesus in der Tat der Sohn Gottes ist und Vollmacht hat.

Es ist für mich das stärkste Zeugnis und die Aussagen betreffend des ewigen Lebens in ihm sind so sehr in meinem Geist verankert, dass ich heute nur noch sagen kann: Gott hat direkt zu mir gesprochen.

Die Konfontationen die hier zwischen den Juden und Jesus dokumentiert sind und der Aussagentiefe können in keinster Weise gefälscht oder erfunden sein. Das funktioniert nur bei Ungläubigen, nicht bei denen, die durch den Heiligen Geist getauft wurden.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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