Descartes und Glaube

closs
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#151 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von closs » Mi 27. Apr 2016, 14:56

Pluto hat geschrieben:Das Bewusstsein ist bei gesunden Menschen immer vorhanden, außer im Tiefschlaf oder unter Vollnarkose.
Im naturalistischen Sinne korrekt und immer unbestritten gewesen. - Es geht hier darum, das Ich-Bewusstsein auch im Tiefschlaf und in Vollnarkose "ist" - UND auch nach dem Tod (nach christlicher - und meiner - Ansicht) "ist". - Damit ist Deine Aussage überhaupt nicht in Frage gestellt, sondern um Bereiche erweitert, die wenig oder nichts mit Naturwissenschaft zu tun haben.

Pluto hat geschrieben:Descartes hat es eindeutig anders gemeint als du es beschreibst.
Wenn unter "Dualismus" gemeint WÄRE, dass der biologische Körper kein Bewusstsein in sich trägt, sondern von außen ständig Bewusstsein zugeführt bekommt, wäre ich auch dagegen.

Ungeachtet dessen funktionieren Descartes' Kernaussagen zu "Res cogitans" und "Res extensa" unabhängig von dieser, auch aus meiner Sicht irrigen, Sichtweise. - Oder um es in Thaddäus' Worten zu sagen:
Thaddäus hat geschrieben:Zu den Merkwürdigkeiten des Bewusstseins gehört, dass es offenbar keinen Unterschied macht, ob es eine Illusion ist oder keine. Ist es eine Illusion, erfüllt es genau so seinen Zweck, wie wenn es keine ist. Für seine Erklärung könnte die "Illusionstheorie" eine Rolle spielen, das Phänomen "Bewussstein" bleibt aber exakt dasselbe, - ob Illusion oder nicht.

Darauf aufbauend würde man aus christlicher Sicht sagen: "Ist ja auch logisch. - Denn das Ich-Bewusstsein/der menschliche Geist ist zwar eine den Körper be-geistende Größe, aber auch ohne Körper existent". - Also können wir nicht über Thaddäus Aussage überrascht sein. - Nur, dass wir das Nicht-Leibliche nicht 'Illusion' nennen, sondern 'Realität'".

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sven23
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#152 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von sven23 » Mi 27. Apr 2016, 15:17

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Also wenn man sich nicht darüber einig ist, dass das Töten, Foltern, Verbrennen etc. von Menschen ein Verbrechen ist, dann wird's schwierig.
Diese SChwierigkeit ergibt sich nicht, wenn man erst gar nicht auf diese absurde Aussage kommt..
Welche absurde Aussage?

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Hier bedarf es keiner Differenzierung.
Es bedarf in Bezug auf das Gesamtbild kirchlichen Handelns differenzierten Denkens - so war es geschrieben..

Man könnte genau so gut sagen, der Holocaust oder die IS-Verbrechen bedürften einer differenzierten Betrachtung. Verbrechen bleiben nun mal Verbrechen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#153 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von closs » Mi 27. Apr 2016, 15:46

sven23 hat geschrieben:Welche absurde Aussage?
closs hat geschrieben:Also wenn man sich nicht darüber einig ist, dass das Töten, Foltern, Verbrennen etc. von Menschen ein Verbrechen ist, dann wird's schwierig.

sven23 hat geschrieben:Man könnte genau so gut sagen, der Holocaust oder die IS-Verbrechen bedürften einer differenzierten Betrachtung.
Das stimmt trotzdem - ein interessantes Feld für Psychologen.

sven23 hat geschrieben:Verbrechen bleiben nun mal Verbrechen.
Wer würde dies bezweifeln?

Aber mit kommt die Ahnung, dass Du "Verbrechen" und "persönliche Schuld" wesensmäßig verbunden verstehst - ist es natürlich NICHT. - Das eine kann mit dem anderen koinzidieren, muss aber nicht.

Pluto
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#154 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von Pluto » Mi 27. Apr 2016, 16:30

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Bewusstsein ist bei gesunden Menschen immer vorhanden, außer im Tiefschlaf oder unter Vollnarkose.
Im naturalistischen Sinne korrekt und immer unbestritten gewesen.
In welchem Sinn soll das nicht korrekt sein? Welche konkreten Hinweise hast, dass dies falsch ist?

closs hat geschrieben:Es geht hier darum, das Ich-Bewusstsein auch im Tiefschlaf und in Vollnarkose "ist" - UND auch nach dem Tod (nach christlicher - und meiner - Ansicht) "ist". - Damit ist Deine Aussage überhaupt nicht in Frage gestellt, sondern um Bereiche erweitert, die wenig oder nichts mit Naturwissenschaft zu tun haben.
Natürlich stellst di sie in Frage. Aber kannst du deine Qualifizierung auch begründen?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Descartes hat es eindeutig anders gemeint als du es beschreibst.
Wenn unter "Dualismus" gemeint WÄRE, dass der biologische Körper kein Bewusstsein in sich trägt, sondern von außen ständig Bewusstsein zugeführt bekommt, wäre ich auch dagegen.
So hat es Descartes offenbar gesehen. Mehr noch, seine Darstellung wirkte auf die Menschen derart überzeugend, dass sie 300 Jahre lang an den Unfug glaubten.

closs hat geschrieben:Zu den Merkwürdigkeiten des Bewusstseins gehört, dass es offenbar keinen Unterschied macht, ob es eine Illusion ist oder keine. Ist es eine Illusion, erfüllt es genau so seinen Zweck, wie wenn es keine ist.
Das Bewusstsein ist ganz bestimmt KEINE Illusion. Die einzige Illusion ist, dass Bewusstsein ohne dem Körper existieren kann.

Das Problem mit deinem Modell (Bewusstsein unabhängig von Körper) besteht darin, dass es nicht in der Lage ist gewisse Erkrankungen des Gehirns zu erklären. Das duale Bild von Geist und Körper welches du hir vertrittst, ist nicht in der Lage, die Vergesslichkeit von Patienten zu erklären, die unter (Anosognosie) leiden.

Dies geht deutlich aus folgendem Bericht von Prof. Antonio Damasio über eine seiner Patientinnen, die an einer linksseitigen Lähmung litt/leidet, hervor.
Das Krankheitsbild der Anosognosie ist weitgehend gleichbleibend. Meine Patientin D.J. litt uner einer vollständigen linksseitigen Lähmung, doch wenn ich sie nach ihrem linken Arm fragte, erklarte sie, es sei alles in Ordnung mit ihm, er sei vielleicht einmal beeinträchtigt gewesen, aber das sei lange vor¬bei. Forderte ich sie auf, den linken Arm zu bewegen, suchte sie nach ihm. Wenn sie die bewegungslose Gliedmaße entdeckt hatte, fragte sie, ob ich wirklich wolle,, dass "er" sich bewege. Erst dann räumte sie auf mein Drangen hin ein, "er scheine von sich aus wenig zu tun".. Stets bewegte sie den gelähmten Arm dann mit der gesunden rechten Hand, indem sie das Offenkundige mit den Worten kommentierte: "Ich kann ihn mit der rechten Hand bewegen".
Diese Unfähigkeit, die Behinderung automatisch, augenblicklich und innerlich über das sensorische System des Körpers wahrzunehmen, ist höchst verblüffend; noch verblüffender ist die Unfähigkeit, die Beeinträchtigung trotz wiederholter Konfrontation mit ihr zur Kenntnis zu nehmen. In Erinnerung an die vielen Konfrontationen mit der Behinderung raumen einige Patienten unter Riickgriff auf diese extern gelieferten Informationen nach aund nach ein, sie hatten früher unter diesem Problem gelitten — auch wenn es unvermindert anhält.
Bei Patienten mit Anosognosie liegt die Läsion in der rechten Hemispäare. Zur geschädigten Region gehören der insulare Cortex, die zytoarchitektonischen Areale 3, 1, und 2. im Scheitellappen und Areal S2, ebenfalls im Scheitellappen, in der Tiefe der Sylvischen Fissur gelegen. In Mitleidenschaft gezogen ist auch das Marklager unterhalb dieser Gebiete, wodurch ihre Verbindungen und Wechselverbindungen mit dem Thalamus, den Basalganglien, den motorischen und den präfrontalen Cortexfeldern unterbrochen ist. Ist dieses aus vielen Komponenten bestehende System nur partiell geschädigt, wird keine Anosognosie hervorgerufen.
Verstehst du jetzt, warum Dein Modell nicht funktioniert — nicht funktionieren kann?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#155 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von closs » Mi 27. Apr 2016, 16:52

Pluto hat geschrieben:In welchem Sinn soll das nicht korrekt sein? Welche konkreten Hinweise hast, dass dies falsch ist?
Es gibt naturalistisch keine Hinweise, weil Naturwissenschaft für das Physikalische/Biologisch zuständig ist, also bei der Frage, was außerhalb des Physikalischen/Biologischen sein kann, nichts leisten kann (und auch nicht will). - Wenn man Bewusstsein spirituell-geistig interpretiert, ist dieses Außerhalb-des-Physikalischen/Biologischen plausibel - das Gegenteil wäre sogar unplausibel. - Aber eben nicht naturalistisch fassbar.

Pluto hat geschrieben:atürlich stellst di sie in Frage.
Nein - ich habe meines Wissens nie eine naturwissenschaftliche Aussage in Frage gestellt. - Ich hebe nur den Finger, wenn im Namen der Naturwissenschaft Antworten für über das Naturalistische Hinausgehendes beansprucht werden.

Pluto hat geschrieben:So hat es Descartes offenbar gesehen.
WENN es so ist, entspricht es nicht dem christlichen Bild - da ist der Geist per Schöpfung IM Menschen. - Ich kann leider nicht sagen, ob es hier Vermischungen gab. - Jedenfalls ist das kirchliche Christentum nicht in DIESEM Sinne dualistisch - sonst könnte es nicht die Evolutions-Theorie vollständig anerkennen - was es ja tut.- Aber langsam verstehe ich Deinen Punkt. Ich kann leider nicht nachprüfen, wie genau es Descartes gemeint hat - Dein Zirbel-Beispiel ist mir hier zu wenig.

Pluto hat geschrieben:Das Bewusstsein ist ganz bestimmt KEINE Illusion.
Das KANN keiner von uns wissen - ob es Vorstellung oder materie-frei oder materie-notwendig ist.

Pluto hat geschrieben:Das Problem mit deinem Modell (Bewusstsein unabhängig von Körper) besteht darin, dass es nicht in der Lage ist gewisse Erkrankungen des Gehirns zu erklären.
Doch. - Jegliche Krankheit des Gehirns bis zum äußersten Alzheimer stört die Äußerung von Ich-Bewusstsein/Geist in die Daseins-Kommunikation. - Das ist doch der Grund, warum man oft durch medizinische Eingriffe Unterschiede zwischen "vorher" und "nachher" erwirken kann.

Pluto hat geschrieben:Verstehst du jetzt, warum Dein Modell nicht funktioniert — nicht funktionieren kann?
Nein - hat Dich meine Antwort vorher vom Gegenteil überzeugt?

Novas
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#156 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von Novas » Mi 27. Apr 2016, 17:36

Thaddäus hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Ob Jack diese nun als illusionär bezeichnet, spielt keine Rolle.
Das Bewusstsein IST eine Illusion die durch die Macht unseres Gehirns zustande kommt.
Und hier muss ich wiederum Novalis recht geben.
Zu den Merkwürdigkeiten des Bewusstseins gehört, dass es offenbar keinen Unterschied macht, ob es eine Illusion ist oder keine. Ist es eine Illusion, erfüllt es genau so seinen Zweck, wie wenn es keine ist. Für seine Erklärung könnte die "Illusionstheorie" eine Rolle spielen, das Phänomen "Bewussstein" bleibt aber exakt dasselbe, - ob Illusion oder nicht.
Es irritiert mich, dass hier immer nur die Radikalmeinungen vertreten werden: entweder das Bewusstein sei eine Art Gespenst, das entweder irgendwie im Körper/Gehirn mit drin steckt oder unsichtbar freischwebend über den Köpfen herumspukt; oder es sei überhaupt gar nichts "Reales". Dazwischen gibt es aber noch eine ganze Menge anderer Möglichkeiten.

Das ist ja gerade der bekannte Streit zwischen Daniel Dennett und David Chalmers: ganz berechtigt sagt Chalmers, dass er das schwierige Problem des Bewusstseins (the hard Problem of consciousness) nicht wirklich ernst nimmt und eher weg erklärt, weg definiert, als es wirklich zu lösen.
Die Aussage, dass Bewusstsein eine Illusion sei, ist ein Ausweichmanöver, weil man es materialistisch nicht erklären kann. Der Zirkelschluss ist dann: was man nicht erklären kann, ist eine Illusion. Immer wieder zeigt sich, dass Materialisten Bewusstsein nicht wirklich ernst nehmen. Vielleicht auch, weil man dann Religion ernst nehmen müsste, denn die spricht ja von nichts anderem, religiöses Erleben ist schlicht inneres Erleben (Qualia).

Doch anstatt es ernst zu nehmen, wird es als religiöse Spinnerei abgetan. Als dürfte es das nicht geben. Im Grunde verleugnet man so nur einen wesentlichen Aspekt des Menschsseins.


Pluto
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#157 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von Pluto » Mi 27. Apr 2016, 18:40

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:So hat es Descartes offenbar gesehen.
WENN es so ist, entspricht es nicht dem christlichen Bild - da ist der Geist per Schöpfung IM Menschen.
Du solltest bedenken, dass auch das christliche Bild, genau wie das von Descartes, sich lediglich auf unbegründete Behauptungen stützt.

closs hat geschrieben:Ich kann leider nicht nachprüfen, wie genau es Descartes gemeint hat - Dein Zirbel-Beispiel ist mir hier zu wenig.
Was genau ist dir an Descartes' Zeichnung zu wenig?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Bewusstsein ist ganz bestimmt KEINE Illusion.
Das KANN keiner von uns wissen - ob es Vorstellung oder materie-frei oder materie-notwendig ist.
Doch das kann man sehr wohl wissen, auch wenn du es nicht wahrhaben willst.
Man kann anhand von Patienten-Akten ein Modell erstellen, welches sich widerlegen lässt.
Dein Problem besteht darin dass du dein Modell überhaupt nicht überprüfen kannst — Stichwort: nicht falsifizierbar.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Problem mit deinem Modell (Bewusstsein unabhängig von Körper) besteht darin, dass es nicht in der Lage ist gewisse Erkrankungen des Gehirns zu erklären.
Doch. - Jegliche Krankheit des Gehirns bis zum äußersten Alzheimer...
Erstens glaube ich dir das nicht. Woher hast diese Behauptung?

Zweitens handelt es sich hier NICHT um Alzheimer, sondern um etwas völlig anderes. Es handelt sich um einen Hirnschlag in der rechten Hirnhälfte, der zur Folge hat, dass die linke Körperhälfte gelähmt ist. Das Problem ist nicht so sehr der Gedächntisverlust an sich, sonder das Hauptproblem ist das mangelnde Verständnis für die Krankheit.
Das Verblüffende ist dass der Patient ansonst in vollem Besitzseiner kognitiven Fähigkeiten ist und meint es ginge ihm gut. Nur die für Außenstehende erkennbare Lähmung negiert er.

Der Beweis, dass es sich hier um ein Problem des Bewusstseins handelt, ist das Spiegelbild der Krankheit. Wenn die linke Hirnhälfte geschädigt ist, ist der Körper erwartungsgemäß rechtsseitig gelähmt. Aber seine mentale Reaktion darauf ist völlig anders: Der Patient anerkennt seine Behinderung. Die Vergesslichkeit tritt NUR dann auf, wenn die rechte Hirnhälfte erkrankt.

Du kannst ja mal versuchen diese Unterschiede zwischen rechts- und linksseitiger Lähmung anhand deines Modells zu erklären — ich vermute es wird dir nicht gelingen, weil das Modell von vornherein falsch ist.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Verstehst du jetzt, warum Dein Modell nicht funktioniert — nicht funktionieren kann?
Nein - hat Dich meine Antwort vorher vom Gegenteil überzeugt?
Keineswegs (siehe oben).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#158 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von JackSparrow » Mi 27. Apr 2016, 19:25

Thaddäus hat geschrieben:Zu den Merkwürdigkeiten des Bewusstseins gehört, dass es offenbar keinen Unterschied macht, ob es eine Illusion ist oder keine. Ist es eine Illusion, erfüllt es genau so seinen Zweck, wie wenn es keine ist.
Demzufolge ist das Wort "Bewusstsein" eine Tautologie und kann auch einfach weglassen werden, ohne dass sich die Bedeutung der Aussage ändern würde.


Novalis hat geschrieben:Der Zirkelschluss ist dann: was man nicht erklären kann, ist eine Illusion.
Was keinen Unterschied macht, ist eine Illusion.

Novas
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#159 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von Novas » Mi 27. Apr 2016, 20:04

Thaddäus hat geschrieben:Es irritiert mich, hier immer nur die Radikalmeinungen vertreten werden: entweder das Bewusstein sei eine Art Gespenst, das entweder irgendwie im Körper/Gehirn mit drin steckt oder unsichtbar freischwebend über den Köpfen herumspukt; oder es sei überhaupt gar nichts "Reales". Dazwischen gibt es aber noch eine ganze Menge anderer Möglichkeiten.

Meine Sichtweise diesbezüglich entspricht in etwa der von Peter Russell, die er hier kurz und knackig erklärt:





Die Idee, dass Bewusstsein fundamental zur Natur des ganzen Universums gehört, finde ich sehr vernünftig und sinnvoll, denn sie entspricht der natürlichen und unmittelbaren Erfahrung.Über Bewusstsein sagt David Chalmers: “There’s nothing we know about more directly… but at the same time it’s the most mysterious phenomenon in the universe.”

Bekannt ist auch die Frage von Stephen Hawking “What puts fire into the equations?” ~ was belebt die Formeln? Eine mögliche Antwort - die viele Materialisten aus dogmatischen Gründen von vornherein ausschließen - ist jene, dass Bewusstsein fundamental und universell ist. Demnach ist Bewusstsein keine Illusion, keine Anomalie die man weg definieren muss, sondern das Feuer im Herzen der Welt, welches die Formeln belebt.

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#160 Re: Descartes und Glaube

Beitrag von NIS » Mi 27. Apr 2016, 20:09

Novalis!
Das Bewusstsein des gesamten Universums ist der Heilige Geist, Gott!
AMEN
Der Heilige Geist (Hauke)

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