Alles Teufelszeug? V

closs
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#1421 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » So 9. Apr 2017, 20:09

R.F. hat geschrieben:Wieso denn das. Jesu Anhänger waren doch vor-informiert...
Verbal vielleicht - aber es war noch nicht "drin".

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Münek
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#1422 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von Münek » So 9. Apr 2017, 20:54

sven23 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Von Dir hätte ich gerne dazu eine Stellungsname: Wer hat in Bezug auf Römer 3:7 gem. dieser Quelle recht: Sven oder ich? (Es darf sich übrigens jeder angsprochen fühlen.)
Das fragst du ausgerechnet jemanden, der nach über 26 Tausend Beiträgen nicht mal begriffen hat, was die Forschung unter Naherwartung versteht. :lol:
Unser Halmänchen hält Closs halt trotz dessen vielen Schnitzern für einen Groß-Theologen - mit jeder Menge geistigem Wissen im dogmatischen Sturmgepäck. :thumbup:

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Münek
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#1423 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von Münek » So 9. Apr 2017, 21:01

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die bedarf es für die Naherwartung auch nicht. Der galiläische Wanderprediger hatte eine Naherwartung. Eine sachliche Feststellung, die sich auf Grund der Texte ergibt.
Es ist eine Interpretation, die im Gesamtkontext und bei anderen hermeneutischen Grundlagen ganz anders aussehen kann.
Die neutestamentliche Forschung sieht es aber "leider Gottes" nicht anders. Wie ist das möglich? Sind die Exegeten alle vom Teufel besessen? :devil:

Gib doch einfach zu, dass Du es nicht ertragen kannst, dass sich Jesus geirrt hat...

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Halman
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#1424 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von Halman » So 9. Apr 2017, 21:03

Münek hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Von Dir hätte ich gerne dazu eine Stellungsname: Wer hat in Bezug auf Römer 3:7 gem. dieser Quelle recht: Sven oder ich? (Es darf sich übrigens jeder angsprochen fühlen.)
Das fragst du ausgerechnet jemanden, der nach über 26 Tausend Beiträgen nicht mal begriffen hat, was die Forschung unter Naherwartung versteht. :lol:
Unser Halmänchen hält Closs halt trotz dessen vielen Schnitzern für einen Groß-Theologen - mit jeder Menge geistigem Wissen im dogmatischen Sturmgepäck. :thumbup:
Ich halte ich für einen interessanten Gesprächspartner und bin an seiner Meinung interessiert.

Wie ist denn NUN Deine Meinung bezüglich Römer 3:7, nachdem ich wiederholt gezeigt hatte, wie dieser Vers gem. der HKM, auf die Du dich häufigst stützt, zu interpretieren ist, dem Exegeten Theißen eingeschlossen? Stimmst Du in diesem Punkt der HKM und Theißen zu, oder WIDERSPRICHST Du diesbezüglich der HKM und stimmst Kubitza zu?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#1425 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » So 9. Apr 2017, 21:04

Münek hat geschrieben:Unser Halmänchen hält Closs halt trotz dessen vielen Schnitzern für einen Groß-Theologen
Man muss nicht gleich so hoch ansetzen - allerdings sprechen sich Halman und ich gegenseitig zu, gewissen Grund-Voraussetzungen zum Verständnis der Bibel mitzubringen - das reicht bereits.

Was Röm. 3,7 angeht: Hierzu sind nach wie vor professionelle HKM-Äußerungen erwünscht (denn in diesem Fall stimmen HKM und christliche Theologie überein).

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#1426 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von Münek » So 9. Apr 2017, 21:13

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Sich in Zirkelschlüssen zu suhlen hat nichts mit ergebnisoffener Wissenschaft zu tun.
Du hältst Dich an Deiner Mär fest, HKM sei in anderer Weise ergebnisoffen als geistige Disziplinen wie etwa die Kanonik.
"Kanoniker" stecken im Gefängnis der Dogmatik. An den kirchlichen Glaubens-Gitterstäben dürfen sie auf keinen Fall rütteln oder feilen. Bei einem Ausbruch gibt es bekanntlich von der "Heiligen Mutter Kirche" gewaltig was auf die Hörner.

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#1427 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » So 9. Apr 2017, 21:24

Münek hat geschrieben:"Kanoniker" stecken im Gefängnis der Dogmatik.
HKM-ler stecken im Gefängnis ihrer Methodik. - Und jetzt? - Kleines Geheimnis: Weder der eine noch der andere steckt im Gefängnis - beide Systeme sind wohldurchdacht, kommen halt aber gelegentlich zu unterschiedlichen Ergebnissen.

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#1428 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von Münek » Mo 10. Apr 2017, 00:30

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:"Kanoniker" stecken im Gefängnis der Dogmatik.
HKM-ler stecken im Gefängnis ihrer Methodik. - Und jetzt? - Kleines Geheimnis: Weder der eine noch der andere steckt im Gefängnis - beide Systeme sind wohldurchdacht, kommen halt aber gelegentlich zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Seit wann ist Methodik ein Gefängnis? Es gibt allerdings keine Methode, mit der man feststellen könnte, der historische Jesus sei ein Gott gewesen. Was sich feststellen lässt, ist der Glaube der Urchristen an die Gottessohnschaft Jesu. Mehr ist nicht drin. :thumbup:

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#1429 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » Mo 10. Apr 2017, 00:40

Münek hat geschrieben:Seit wann ist Methodik ein Gefängnis?
Das Wort "Gefängnis" kam von Dir - neutral würde man sagen: Methodik gibt einen Korridor vor (also einen begrenzten Raum), innerhalb dessen man geordnet nach Ergebnissen suchen kann.

Münek hat geschrieben:Es gibt allerdings keine Methode, mit der man feststellen könnte, der historische Jesus sei ein Gott gewesen.
Genau das ist der Punkt. - Und weil es nicht möglich ist, muss man hermeneutisch setzen:
1) Jesus ist nur Mensch - oder
2) Jesus ist göttlich.
Je nach 1) oder 2) ist die Bibel-Exegese unterschiedlich.

Münek hat geschrieben: Was sich feststellen lässt, ist der Glaube der Urchristen an die Gottessohnschaft Jesu.
So ist es. - Und selbst das beantwortet nicht die Frage, ob Jesus "Gottessohn" ist oder nicht - es beantwortet lediglich die Frage, was die Leute zur Zeit Jesu gedacht haben - also klassisches HKM-Terrain.

Theologische Exegese jedoch fragt nach dem Original Jesu selbst (also nicht der Texte ZU Jesus). - Das geht nur mit einer geistigen Hermeneutik.

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#1430 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von Münek » Mo 10. Apr 2017, 01:12

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nach offizieller Verlautbarung der Katholischen Kirche (!) ist für die INTERPRETATION (!) der Bibel (nicht die Dogmatik, sondern) ausschließlich die Exegese zuständig. Und nun?
Und nun stellen wir fest, dass Exegese ohne Hermeneutik nicht geht - so meint es nämlich die RKK. - Und auch ohne RKK ist es so - denn ein interpretierender HKM-ler ist ein hermeneutischer HKM-ler. - Und wenn es nur das materialistische Weltbild wäre, aus der seine Hermeneutik definiert ist.
Deine Auffassung ändert nichts an der Tatsache, dass innerhalb der Theologie nur die EXEGESE für die Interpretation der Bibel zuständig ist. Du aber sprichst fälschlicherweise der Exegese gerade diese Zuständigkeit und Kompetenz rundherum ab. Vollkommen daneben.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wie wäre es mit Vernunft?
Funktioniert nicht, weil eine descartsche oder kantsche oder heutige spät-aufgeklärte Vernunft unterschiedlich besetzt sind. - Also: WELCHE Vernunft meinst Du?
Kant glaubte nicht an die Existenz eines persönlichen Gottes. Descartes "Gottesbeweise", sollte er sie ernst genommen haben, sind alles andere als überzeugend. Stelle einfach mal Deine Wunschvorstellung zur Seite und gebrauche Deine eigene Vernunft.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Richtig - es ist das Ergebnis der INTERPRETATION der Evangelientexte durch ausgewiesene Fachleute.
So weit so gut - aber denen gegenüber stehen Fachleute, die nicht die HKM-Hermeneutik, sondern andere Hermeneutiken zugrunde legen. - Also gibt es unterschiedliche Interpretationen - und manchmal auch dieselben.
Nö - es gibt keine unterschiedliche Interpretationen (siehe Konsens). Ich kenne nur einen einzigen Exegeten, der diesbezüglich aus der Reihe tanzt: Klaus Berger.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Mit "Heilsgeschichte" als Glaubenskonstrukt können Wissenschaftler nichts anfangen.
Manche müssen das, wenn sie die Bibel aus sich heraus wissenschaftlich verstehen und darstellen möchten.
Für die WISSENSCHAFT gilt das definitiv nicht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wissenschaft äußert sich nicht zur Existenz oder Nichtexistenz Gottes.
Darum geht es nicht.
Doch - nur darum geht es.

closs hat geschrieben:Der Punkt ist hier, dass die historisch-kritische Wissenschaft Jesus nur dann angemessen historisch beschreiben kann, wenn er nur Mensch ist.
Das haben Historiker so an sich, wenn sie eine Person der Zeitgeschichte untersuchen. Exegeten betrachten es nicht als ihre Aufgabe festzustellen, ob Jesus aus Nazareth ein Gott war oder nicht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wenn Du unter "substanzielle" Fragen Glaubensfragen verstehst
Nein - Interpretationsfragen.
Nein - denn für die INTERPRETATION der Bibeltexte ist nach offizieller Verlautbarung der Katholischen Kirche allein die Exegese zuständig.

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