So nah und doch so fern?

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#141 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Mo 19. Aug 2013, 11:38

Münek hat geschrieben:Wenn Jesus nicht der Sohn Gottes war, sondern nur ein Prophet, war er dann ein falscher Prophet?
Naqual hat geschrieben:Kaum, weil er nie den Anspruch erhoben hat ein Prophet zu sein.

sven23 hat geschrieben:was heißt denn, Jesus habe nie den Anspruch erhoben, ein Prophet zu sein?
Naqual hat geschrieben:Ganz einfach: hat Jesus gesagt, dass er ein Prophet sei? Meines Wissens steht hiervon im NT nichts.
Werter Naqual, eine Person wird nicht zum Propheten dadurch, was sie von sich selber behauptet zu sein, sondern durch von ihr verkündete bedeutende prophetische Voraussagen. Und somit war Jesus ein Prophet, ob es dir nun gefällt oder nicht. ;)
Naqual hat geschrieben:Du musst Dir Prophet als "Beruf" vorstellen.
Wieso? Seit wann?

Gruß
Zeus
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#142 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Mo 19. Aug 2013, 12:20

ThomasM hat geschrieben: sondern nur ihre eigene Unfähigkeit, sich Gott vorzustellen
Du meinst also, weil du dir Gott vorstellen kannst , gibt es ihn auch.
Ein Trugschluß, werter Thomas! ;)
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#143 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Mo 19. Aug 2013, 13:08

Zeus hat geschrieben: Ach Thomaschen, ich Ungläubiger kann mir so vieles vorstellen. Nur mache ich nicht in den Fehler, meine Spinnereien (und die anderer) mit der Wirklichkeit zu verwechseln. ;)
ThomasM hat geschrieben:genau, wie diese Spinner, die sich mal vorgestellt haben, Menschen könnten mit Apparaten fliegen.
Oder diese Idioten, die meinten, man könnte Musik immer und überall hören, ohne ein Orchester dabei zu haben.
Diese klugen Menschen hatten naturalistische Visionen.
Das hat nichts mit religiösen Spinnereien zu tun. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

ThomasM hat geschrieben:Oder diese Dummköpfe, die aus der Meinung, sie würden durch Gott belohnt, Hilfswerke gründen[...]
Nicht unbedingt Dummköpfe, aber auch nicht selbstlos, oder?

ThomasM hat geschrieben:... ihre Karriere aufgeben, um als Ärzte im Dschungel zu arbeiten oder so.
Darauf haben religiöse Menschen ganz gewiss kein Monopol. Und wenn säkulare Menschen Gutes tun, dann kann man ziemlich sicher sein, dass ihre Werke von der Güte ihres Herzens motiviert sind, (ganz bestimmt nicht durch die egoistische Hoffnung auf Belohnung von irgend einem Gott).
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#144 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von ThomasM » Mo 19. Aug 2013, 13:13

Zeus hat geschrieben: Du meinst also, weil du dir Gott vorstellen kannst , gibt es ihn auch.
Ein Trugschluß, werter Thomas! ;)
Oh, da ist schon erheblich mehr.

Ich kann mit ihm kommunizieren, ich habe ihn in seiner Wirkung auf mich erlebt, ich kann ihn spüren, erfahren.
Und DESHALB sage ich: Ja er existiert.

Denn was bleibt mir anderes übrig? Das, was ich erfahre, erlebe, sehe, messe, von dem MUSS ich annehmen, dass es existiert. Das war schon bei den Physik Praktika so. Das Messinstrument hat ausgeschlagen, also muss ich annehmen, dass da etwas existiert, was das Messinstrument beeinflusst.

Nn habe ich im Praktikum natürlich meinen Co und den Assistenten, um meine Beobachtung zu bestätigen. Das gibt mir Sicherheit, dass ich nicht träume.
Und siehe da, in der Gemeinde habe ich auch jede Menge Menschen, die mich bestätigen, dass Gott da ist.

Warum kannst Du dann diese Wahrnehmung nicht bestätigen? Ich weiss es nicht. Ich denke da immer an meine Schwester, der ich einige mathematische und naturwissenschaftliche Dinge fünfmal und mehr erklärt habe, damit sie ihre 5 in Mathe und Physik hinter sich lassen kann. War aber vergeblich.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#145 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Naqual » Mo 19. Aug 2013, 14:27

Zeus hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Ganz einfach: hat Jesus gesagt, dass er ein Prophet sei? Meines Wissens steht hiervon im NT nichts.
eine Person wird nicht zum Propheten dadurch, was sie von sich selber behauptet zu sein, sondern durch von ihr verkündete bedeutende prophetische Voraussagen. Und somit war Jesus ein Prophet, ob es dir nun gefällt oder nicht. ;)
Prophet wird man nicht dadurch, dass man ab und zu in die Zukunft sehen kann. Prophet wird man wenn durch Gottes Berufung zu dieser Aufgabe längerfristig berufen wird.
Und dass Jesus sich alles mögliche genannt hat, aber keinen Propheten, stimmt Dich nicht skeptisch?

Naqual hat geschrieben:Du musst Dir Prophet als "Beruf" vorstellen.
Wieso? Seit wann?
Habe ich bereits beschrieben. Sie die Belegstelle im AT, dass jemand damit argumentierte, kein Prophet sein zu können, weil er bereits einen anderen Beruf ausübt. Hier geht es also nicht um gelegentliche Hellsichtigkeit.

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#146 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Naqual » Mo 19. Aug 2013, 14:33

Zeus hat geschrieben:Darauf haben religiöse Menschen ganz gewiss kein Monopol. Und wenn säkulare Menschen Gutes tun, dann kann man ziemlich sicher sein, dass ihre Werke von der Güte ihres Herzens motiviert sind, (ganz bestimmt nicht durch die egoistische Hoffnung auf Belohnung von irgend einem Gott).

Korrekt.

Wobei hier die christliche Dogmengeschichte für mich ein unglaubwürdigen Weg gegangen ist. Auf einmal sei nicht mehr entscheidend wie ein Mensch ist und wirkt, sondern wie er glaubt auch ohne sein Wirken.
Das ist Blödsinn und m.E. auch eine falsche Interpretation. (Bietet sich allerdings durch sehr ungeschickte Formulierungen eines Paulus auch an).

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#147 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Di 20. Aug 2013, 12:04

ThomasM hat geschrieben:Dürfen wir aus dieser Tatsache nun schließen, dass die Natur nur in der Vorstellung der Menschen, in ihrem Kopf existiert?
Nein, denn das ist ein Fehlschluss.

Genauso ist das mit Gott. Gott ist. Wir Menschen können ihn nur durch unsere beschränkten Sinne wahrnehmen und ihn auch nur beschränkt verstehen. Der Schluss, den du ziehst, entspricht vielleicht deinem Glauben, ist aber logisch ein Fehlschluss.

Gruß
Thomas

Das sagt ja auch niemand, aber die Natur und ihre physikalischen Eigenschaften lassen sich beobachten, prüfen, messen, beschreiben.
Bei Gott ist nichts zu überprüfen, da er sich als Produkt menschlicher Vorstellung jeglicher Überprüfung entzieht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#148 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Pluto » Do 22. Aug 2013, 18:27

Thema abgetrent: Die Matrix als Kopkino
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#149 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Fr 23. Aug 2013, 15:48

ThomasM hat geschrieben:
Genauso ist das mit Gott. Gott ist. Wir Menschen können ihn nur durch unsere beschränkten Sinne wahrnehmen und ihn auch nur beschränkt verstehen. Der Schluss, den du ziehst, entspricht vielleicht deinem Glauben, ist aber logisch ein Fehlschluss.

Gruß
Thomas

Gibt es denn so etwas wie einen Gottessinn? Wäre mir neu. :o
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#150 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » Fr 23. Aug 2013, 16:51

ThomasM hat geschrieben:Genauso ist das mit Gott. Gott ist. Wir Menschen können ihn nur durch unsere beschränkten Sinne wahrnehmen und ihn auch nur beschränkt verstehen. Der Schluss, den du ziehst, entspricht vielleicht deinem Glauben, ist aber logisch ein Fehlschluss.
sven23 hat geschrieben:Gibt es denn so etwas wie einen Gottessinn? Wäre mir neu. :o

ThomasM meint wahrscheinlich, dass nur Menschen beschränkten Sinnes Gott wahrnehmen koennen. ;)
Wie steht es doch so treffend im NT "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..." :engel:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Antworten