Aschera, die Gemahlin Jahwes

Novas
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#141 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » Sa 19. Dez 2015, 22:37

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Siehst du, das ist im Humanismus anders. Man benötigt keinen Gott und hat immer noch Werte, die für sich selbst stehen. :thumbup:
Verquere Logik Deinerseits. - Wäre keinem Gott bekannt, gäbe es auch göttliche Werte im Dasein - denn der Mensch ist so, wie er geschaffen ist.

Ich merke wirklich, wie weit Eric Voegelin (als ein „Unzeitgemäßer“) war, wenn ich mir die Diskussionen hier durchlese.
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closs
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#142 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 19. Dez 2015, 22:38

Münek hat geschrieben:Die historisch-kritische Methode wird von Exegeten bei der Auslegung biblischer Schriften - und zwar immer noch - standardmäßig an den Fakultäten angewendet.
Dann wird halt - wollen wir unterstellen: bewusst - der Deckel nicht zugemacht.

Natürlich kann man das machen: Man verstehe Theologie als irgend ein Sonderfall der Geschichts-Wissenschaften und untersuche danach die Texte. - Dann ist das gut und wichtig, hat aber mit "Theologie" als Geistes-Wissenschaft nichts zu tun - dann ist es Geschichts-Wissenschaft.

Münek hat geschrieben: In diesem Bereich haben Glauben und Dogmen nichts, aber auch gar nicht zu suchen.
In DIESEM Bereich nicht - vollkommen einverstanden. - Aber es ist eben nur eine Grundlage - die eigentliche Theologie, also die substantielle und nicht nur geschichtliche Deutung, muss dann schon noch drauf.

Münek hat geschrieben: Die an den theologischen Fakultäten lehrenden Dogmatiker legen keine biblischen Texte aus, sondern befassen sich ausschließlich mit der Interpretation kirchlicher Lehraussagen.
Welchselbige Folge einer geistigen Bibel-Auslegung sind. - Dass man zudem die Bibel rein beschränkt auf die Sicht der einzelnen Textverfasser interpretieren kann (wie man das bei jedem Text tut), bleibt doch unbenommen.

Du hast nicht verstanden, dass die Bibel nur bedingt ein historisch verwertbares Buch ist - genauso wenig wie man "Alle meine Entchen" biologisch ausreichend interpretieren kann.

Münek hat geschrieben:"Kanonische Exegese" wäre unwissenschaftlich.
Nach meiner bescheidenen Kenntnis der modernen Wissenschafts-Theorie ist sie wissenschaftlich - mach das mit Wissenschafts-Theoretikern aus.

"Kanonische Exegese" ist aus meiner Sicht der Versuch, die HKM über rein historische Sichtweise hinaus in innere Kontexte der Bibel zu führen - oder mindestens: Einen Schulterschluss zwischen HKM und spirituell-theologischer Exegese herzustellen.

Egal wie: Wenn historische Exegese DEN Stellenwert hätte, den Du zu erkennen glaubst, müsste man fairerweise die Theologie als eigenständiges Fach abschaffen und der Geschichts-Wissenschaften zuordnen. - Denn Deine Version hat überhaupt nichts mit Gott zu tun. - Wahrscheinlich liegt hier das Missverständnis.

Novas
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#143 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » Sa 19. Dez 2015, 22:39

Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Siehst du, das ist im Humanismus anders. Man benötigt keinen Gott und hat immer noch Werte, die für sich selbst stehen. :thumbup:
Verquere Logik Deinerseits. - Wäre keinem Gott bekannt, gäbe es auch göttliche Werte im Dasein - denn der Mensch ist so, wie er geschaffen ist.

Ich merke wirklich, wie weit Eric Voegelin (als ein „Unzeitgemäßer“) war, wenn ich mir die Diskussionen hier durchlese.

Ich bin als Mensch ein Zeitgenosse, aber ich bin nicht in allem zeitgemäß. Dann wäre ich nur eine Modeerscheinung und ein Sklave des Massenbewusstseins. Doch der Mensch behauptet sich gerade dort, wo er mehr ist als das.

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#144 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 19. Dez 2015, 22:43

Münek hat geschrieben: Die Frage der Naherwartung Jesu ist und bleibt ausschließlich eine historische Frage.
Historisch ist es eh nicht klärbar. - Man kann bestenfalls klären, was sich Textverfasser gedacht haben.

An anderer Stelle sprechen wir gerade über "Romantik". Dabei fällt auf, dass heute ein vollkommen kontaminiertes Romantik-Verständnis 50 Jahre nach der Romantik Grundlage für das heutige Romantik-Verständnis ist. - Wenn das bei den Evangelien genauso wäre, müsste man sie als kontaminiert verstehen.

closs
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#145 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 19. Dez 2015, 22:44

Novalis hat geschrieben:Ich bin als Mensch ein Zeitgenosse, aber ich bin nicht in allem zeitgemäß.
Das Ziel sollte sein, genauso in seiner Zeit wie davon unabhängig zu leben und zu denken.

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Thaddäus
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#146 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Thaddäus » Sa 19. Dez 2015, 22:45

Novalis hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: Dann müssen sich mal eben alle Alterumswissenschaftler, Altorientologen, Religionswissenschaftler und Archeologen gegen (deinen) christlichen Glauben verschwören und zu Betrügern werden

Nicht verschwören. Aber sie agieren mit einem bestimmten Wahrheitsbegriff und beurteilen von diesem ausgehend alles weitere (siehe Voegelin) die Lösung ist ein integraler Ansatz, der die verschiedenen Wahrheitstypen verbindet.
Lieber Novalis,
leider kenne ich von Voegelin tatsächlich nichts außer seinem Namen. ich müsste ersteinmal etwas von ihm lesen, damit ich dir sagen könnte, was ich von ihm halte. Insofern bitte ich um Entschuldigung, dass ich dir hierzu im Augenblick nichts von Gehalt schreiben kann.

Novalis hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:(da du offenbar der Ansicht bist, sie würden allesamt den christlichen Glauben hassen).

Bei manchen ist Hass - auf eine andere Denkweise (oder ein fehlendes Verständnis dieser und daraus entspringende Ablehnung) - vielleicht wirklich ein Motiv. Interessant wird es, wenn man über den Tellerrand hinaus geht, da sind wir uns sicher einig. :thumbup:
Ja, theoretisch ist das denkbar, aber es ist wirklich unwahrscheinlich. Die Wissenschaftsgemeinde der Altorientologen, der Religionswissenschaftler, der Archeologen usw. ist so groß, dass es einfach höchst unwahrscheinlich ist, dass alle einer Verschwörungsgemeinde angehören sollten. Und wozu denn auch? Nur um den Glauben Hemuls oder Lenas zu diskreditieren? Mein Gott, da haben die Leute doch wahrlich anderes und besseres zu tun: nämlich z.B. über althebräische Inschriften zu forschen.

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#147 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » Sa 19. Dez 2015, 22:47

Thaddäus hat geschrieben:Die Wissenschaftsgemeinde der Altorientologen, der Religionswissenschaftler, der Archeologen usw. ist so groß, dass es einfach höchst unwahrscheinlich ist, dass alle einer Verschwörungsgemeinde angehören sollten. Und wozu denn auch?

Nein, aber es gibt einen bestimmten Zeitgeist, dem man bewusst oder unbewusst nach dem Mund redet, weil es gerade angesagt und somit bequemer ist.
Zuletzt geändert von Novas am Sa 19. Dez 2015, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.

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#148 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » Sa 19. Dez 2015, 22:49

closs hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Ich bin als Mensch ein Zeitgenosse, aber ich bin nicht in allem zeitgemäß.
Das Ziel sollte sein, genauso in seiner Zeit wie davon unabhängig zu leben und zu denken.

So sehe ich das auch. :thumbup:

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#149 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von 2Lena » Sa 19. Dez 2015, 22:55

Sven23 hat geschrieben:Du hast sicher Verständnis dafür, daß ich Forschern, die sich ihr Leben lang professionell mit dem Thema beschäftigen, mehr vertraue als einem Laien.
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 50#p179142
Es ist nicht alles echt und so genau richtig, was in Filmen gezeigt wird.

Sven23 hat geschrieben:Die neutestamentliche Forschung, die nach wissenschaftlichen Kriterien vorgeht (was bei der kanonischen naturgemäß nicht der Fall sein kann), kommt mehrheitlich zum Ergebnis, daß Jesus auf Grund der Textsammlung, die Bibel genannt wird, davon ausgegangen werden muß, daß Jesus sich geirrt hat.
Hier nochmal die Ausführungen von Erich Gräßer.
Stöhn... Muss ich den auch noch zerlegen?
Oder kapiert endlich mal wer, dass die GESAMTE Lehre gewaltige Defizite hat, weil es die Gelehrten nicht geschafft haben, die Grundlagen zu verstehen ...

Schau dir das Bild nochmal an, da brauchst du keinen "Forscher", nur einen Handschuh als Beweis.
(Text dazu später)

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Münek
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#150 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 19. Dez 2015, 22:57

Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dann nenne doch mal bitte die "Hochkulturen", die Götter verehrten, deren Mensch gewordene Söhne blutig geopfert werden mussten

Weshalb ist das Kreuz ein Symbol des Heils geworden?

Darauf gibt es sicherlich eine historische Anwort.

Nur hat diese nichts mit antiken Hochkulturen und deren Götter-
glauben (angeblich lt. closs dem Christenglauben ähnlich) zu tun.

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