Gut - das ist doch ein Fortschritt. - Sind wir uns einig, dass somit die korrekte Formulierung aus heutiger Sicht wäre:Stromberg hat geschrieben:So vertritt ein Wissenschaftler natürlich den Standpunkt, dass ein Mensch nicht auf dem Wasser gehen kann. Würde heute ein göttlicher Jesus erscheinen der eben dies doch kann, könnte dies dem Wissenschaftler auch deutlich gemacht werden. Klar, er könnte sich nicht erklären wie das nun geht und würde, so denn übernatürliche Kräfte dahinter stehen auch keine untersuchbaren Antworten finden. Dennoch würde ein Wissenschaftler feststellen können, dass er sich geirrt hat.
"Wenn es WIRKLICH eine jungfräuliche Geburt/ein über das Wasser-Laufen Jesu/eine Wiedererweckung des Lazarus gäbe, wäre dies aus heutiger wissenschaftlichen Sicht nicht erklärbar" ---???---
Ich nehme an, Du stimmst mir zu. - Was ist dann mit Aussage wie "Es kann in der Wirklichkeit keine jungfräuliche Geburt/kein über das Wasser-Laufen Jesu/keine Wiedererweckung des Lazarus geben" ---???--- Wie sind solche Aussagen zu bewerten: Als wissenschaftliche oder als weltanschauliche Aussagen?
Davon abgesehen, dass man das Wort "Göttlichkeit" nur in einem fundamentalen Verständnis verstehen sollte, kann in unserer Welt nichts eintreten, was einen solchen Glauben erschüttern könnte - eben weil unsere Welt das ist, was man als "Fürstentum der Welt" bezeichnet.Stromberg hat geschrieben:Du hingegen... nun, was müsste passieren oder eintreten, dass du deine Meinung über die geglaubte Göttlichkeit Jesus änderst?
Geistig könnte passieren, dass die Juden recht haben und Jesus NICHT göttlich war - das darf man getrost ernst nehmen. - Aber da halte ich es mit Martin Buber (Jude!), der in einem Gespräch mit einem christlichen Geistlichen gesagt hat, dass er, wenn er könnte, Jesus als erstes fragen würde: Warst Du's jetzt oder noch nicht?"

OK - das hieße aber doch, dass es Wirklichkeit geben kann, zu der Wissenschaft ergebnisoffen nicht vordringen kann - richtig?Stromberg hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Konkret: Wissenschaft in DEINEM Sinne kann nie ergebnisoffen zum Ergebnis kommen, dass Jesus göttlich ist
Selbstverständlich nicht, da >niemand< (ob ergebnisoffen oder nicht) zu dem Ergebnis kommen kann, DASS er es ist. Das kann man nur dogmatisch postulieren und genau das machst du ja auch.
Aber Du darfst bei all Deinen Tiraden nicht vergessen, dass es da noch die Wirklichkeit gibt. - Der Wirklichkeit ist es komplett wurscht, ob man sie hermeneutisch oder experimentell erkennt - sie ist da oder nicht da - will heißen: Entweder Jesus IST wirklich nur menschlich oder er IST wirklich auch göttlich.Stromberg hat geschrieben:So ist das eben, wenn man sich in den Welten der Fantasien|Dogmen bewegt.
Ich fälsche nicht, sondern ich wiederhole in anderen Worten - mit der Frage verbunden: "Ist Dir klar, dass Dein Zitat umformuliert DIESES bedeutet - willst Du das?"Stromberg hat geschrieben:Aber dass du mutwillig Zitate fälscht und damit Aussagen versuchst unterzujubeln ist ja aufgrund der Regelmäßigkeit kein Geheimnis mehr.
1) Zwischen "Existenz und Nicht-Existenz" gibt es KEINE Symmetrie.Stromberg hat geschrieben:Du willst immer darauf hinaus. dass zwischen Existenz und Nichtexistenz (eines Gottes, nicht-Falsifizierbares) eine gewisse Symmetrie und damit zwischen Theisten und Atheisten eine Pattstellung bestehen würde.
2) Was der Vergleich von Sein (Existenz) und Nicht-Sein (Nicht-Existenz) <war diese Umformulierung jetzt eine Fälschung?> mit "Theisten und Atheisten zu tun hat, weißt nur Du.
3) Pattstellung besteht insofern, dass sich beide auf das beziehen, was aus ihrem jeweiligen hermeneutischen Ansatz heraus "der Fall ist", also "Wirklichkeit"/"Entität"/"nenn, wie Du's willst" ist. - Es ist eine Gegenüberstellung von Weltanschauungen/"Glaube".
Das erlaubt aber nicht den Umkehrschluss, dass etwas nicht existiert, weil es nicht kritisch-rational nachweisbar ist. - Dies zu meinen, wäre ein handwerklicher Denkfehler.Stromberg hat geschrieben:Etwas das nicht existiert (oder: Nicht-Existenz) ist vom Prinzip her niemals widerlegbar. Grundsätzlich.
Ebenfalls eine handwerklicher Denkfehler: Die Tatsache, dass man etwas für existent hält, ist keine bindende Aussage darüber, dass es existent oder nicht-existent ist. - Ein weiterer handwerklicher Denkfehler besteht darin, "das, was ist" in Abhängigkeit von "dem, was man anthropogen belegen kann" zu sehen - völlig daneben. - "Das, was ist" lässt sich vom Menschen nicht vorschreiben, zu sein oder nicht zu sein.Stromberg hat geschrieben:Andernfalls müssten wir alles für existent halten, was sich jemand ausdenkt wir aber weder belegen noch widerlegen können.
Nein - der Verlust geistiger Wahrnehmung ist ein zu erwartender Vorgang in einer anthropozentrisch orientierten Kultur. - Das kommt und geht auch wieder.Stromberg hat geschrieben:Und dich macht es ganz arg traurig