Das wäre eine Gewissheit auf materialistischer Basis - die Basis macht's.Münek hat geschrieben:Der Gott der Bibel ist ein Hirngespinst - es gibt ihn nicht.
Das hängt damit zusammen, dass man heute "historisch" mit "historisch-kritisch" gleichsetzt: Als das, das als "historisch" rauskommt, wenn man historisch-kritisch arbeitet. - Streng genommen eine begriffliche Schlampigkeit, da damit eine Realitäts-Größe mit einer Wahrnehmungs-Größe vermischt wird.Münek hat geschrieben:Das Theologie-Lehrbuch von Theißen/Merz trägt deshalb richtigerweise den Titel "Der historische Jesus".
Mir ging es jetzt um Bibel-Aussagen im allgemeinen - bspw. erkennt man die Naherwartung von Paulus als irriges zwischenzeitliches Phänomen.Münek hat geschrieben: Welche überlieferten Worte Jesu hat die dogmatische Kirche als "Fehl-Vermittlungen" identifiziert?
Was Jesu zugeordnete Aussagen angeht, steht ohnehin die Interpretation im Mittelpunkt - man behandelt also ein Zitat, als wäre es authentisch, indem man es authentisch interpretiert.
Richtig - die Nähe des Gottesreichs in Jesus hat einiges geändert. Und daraus hätte keine neue Religion werden müssen - es sollte eigentlich die jüdische Religion evolutionieren. - Hat aber nicht hingehauen.Münek hat geschrieben:Er und seine ausgesandten Jünger riefen ihre Zeitgenossen landauf landab lediglich zur Umkehr/Buße auf, "weil das Reich Gottes nahe war".
Wenn man nicht nur an Quellen-Pingpong, sondern an dem interessiert ist, was Jesus gemeint hat, MUSS man diese Frage stellen.Münek hat geschrieben:Wer stellt schon eine solche hypothetische Frage?