Kindesmisshandlung dank der Bibel?

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Josi
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#121 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Josi » Fr 30. Dez 2016, 21:04

Novalis hat geschrieben:Ob Du das glaubst oder nicht, [...]
aber auf extremst unscharfe Begriffe wie "Spiritualität" als auch auf unzutreffende Unterstellungen ging ich bereits in vorherigen Beiträgen schon nicht mehr ein.
Gesichert sind jedenfalls von Dir formulierte Sätze, die erschreckend alt sind.
Darum ist mir klar, dass Du die Kurve in Richtung "Zivilisation" zeitlebens nicht mehr kriegst.
Macht aber, wie schon mal erwähnt, nix, denn meine Sätze gelten Dir ohnehin am allerwenigsten.
Denn Jericho fiel auch nicht an einem Tag, sondern zerfiel langsam.

;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

Novas
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#122 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Novas » Fr 30. Dez 2016, 21:12

Josi hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Ob Du das glaubst oder nicht, [...]
aber auf extremst unscharfe Begriffe wie "Spiritualität" als auch auf unzutreffende Unterstellungen ging ich bereits in vorherigen Beiträgen schon nicht mehr ein.
Gesichert sind jedenfalls von Dir formulierte Sätze, die erschreckend alt sind.
Darum ist mir klar, dass Du die Kurve in Richtung "Zivilisation" zeitlebens nicht mehr kriegst.
Macht aber, wie schon mal erwähnt, nix, denn meine Sätze gelten Dir ohnehin am allerwenigsten.
Denn Jericho fiel auch nicht an einem Tag, sondern zerfiel langsam.

;)


Ich kann damit leben, dass Du in deinem Leben andere Prioritäten setzt. Viel mehr gibt es zwischen uns nicht zu diskutieren, da Du offenbar keinerlei Verständnis und Interesse für Religion besitzt. Überlasse die Religion doch den Menschen, die sich dazu hingezogen fühlen, sie lieben und wertschätzen. Bei mir ist das der Fall ;)

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#123 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Novas » Fr 30. Dez 2016, 21:26

Josi hat geschrieben:[...]

Die Brights sind gegen Religion, obwohl sie kaum oder gar keine Ahnung davon haben.
Zuletzt geändert von Novas am Fr 30. Dez 2016, 23:35, insgesamt 2-mal geändert.

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Josi
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#124 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Josi » Fr 30. Dez 2016, 21:37

Novalis hat geschrieben:Bei der Wissenschaft wären wir uns sicher alle einig, dass sich nur ein Idiot so verhalten würde, aber weshalb macht man bei der Religion einen unterschied?
Jedes behauptete Ding, das man weder nachweisen, noch widerlegen kann, nennt man fachsprachlich "Bullshit".
Und nun rate mal unter welchem Sammelbegriff Menschen Dinge behaupten, die man weder nachweisen, noch widerlegen kann (obwohl Letzteres nicht immer zutrifft).

:D
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#125 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Andreas » Fr 30. Dez 2016, 21:38

Josi hat geschrieben:Ich will dir mal sagen, warum sich Religiöse so verhalten, wie sie sich de facto verhalten:
Das, was Indoktrination, oft auch Erziehung genannt wird, dokumentieren Psychologen als abgeschwächte Varianten der Hypnose.
Dessen stärksten bzw. intensivsten Wirkungsweisen, werden überaus gerne von Schow-Hypnotiseuren vorgeführt.
So begab es sich in einem Fall, dass einem Hypnotisierten einsuggeriert wurde, seine Frau würde übelst richen.
Als der Hypnotiseur nachfragte, warum er meint, dass sie übelst richen würde, erklärte er sich um Kopf und Kragen, vermochte aber nicht zu denken und folglich zu sagen, weil er hypnotisiert wurde.
Und exakt genau so verhalten sich Gottglaubende.
Wieder so eine Halbwahrheit. Der Mensch ist suggestibel, Gläubige, Nichtgläubige, Wissenschaftler, Humanisten, evolutionäre "Humanisten", Radfahrer ... und keine Aufklärung wird das jemals ändern. Du versuchst den Menschen zu entmenschlichen und bist doch selbst einer, der nicht aus seiner Haut kann.

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#126 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Novas » Fr 30. Dez 2016, 21:42

Josi hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Bei der Wissenschaft wären wir uns sicher alle einig, dass sich nur ein Idiot so verhalten würde, aber weshalb macht man bei der Religion einen unterschied?
Jedes behauptete Ding, das man weder nachweisen, noch widerlegen kann, nennt man fachsprachlich "Bullshit".
Und nun rate mal unter welchem Sammelbegriff Menschen Dinge behaupten, die man weder nachweisen, noch widerlegen kann (obwohl Letzteres nicht immer zutrifft).

:D

Glaube ist ein geistiger Inhalt und als solcher durchaus real. Schließlich erleben die Menschen dabei etwas.

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#127 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Josi » Fr 30. Dez 2016, 21:50

Novalis hat geschrieben:Glaube ist ein geistiger Inhalt und als solcher durchaus real. Schließlich erleben die Menschen dabei etwas.
Das selbe sagen Star Trek-Fans auch und Leute, die meinen, sie seien Napoleon, oder, dass Elvis lebt...
Aber gut; wenns glücklich macht...

:lol:
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#128 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Novas » Fr 30. Dez 2016, 22:06

Josi hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Glaube ist ein geistiger Inhalt und als solcher durchaus real. Schließlich erleben die Menschen dabei etwas.
Das selbe sagen Star Trek-Fans auch und Leute, die meinen, sie seien Napoleon, oder, dass Elvis lebt...
Aber gut; wenns glücklich macht...

:lol:

Was kann überhaupt einen Anspruch auf Wirklichkeit erheben, wenn nicht unsre tiefsten und innigsten Erfahrungen von Liebe und Sinnhaftigkeit? Genau das ist der Maßstab für Wirklichkeit, denn das macht unsre Lebendigkeit aus („Spiritualität“ kommt von „spiritus = Lebensatem und Begeisterung“). Die Liebe ist „nur“ ein geistiger Inhalt, aber sie ist wirklicher und kostbarer, als alle materiellen Dinge dieser Welt. Tatsächlich bekommt unser Leben erst wirklich Sinn durch diese Erfahrung und alles ist nichtig ohne sie. Das ist es, was uns der Heilige Paulus sagen wollte:


1. Korinther 13,1-13

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete
und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich prophetisch reden könnte
und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis
und hätte allen Glauben,
so dass ich Berge versetzen könnte,
und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich nichts

Die gesamte Welt ist ein vollkommen sinnloser und bedeutungsloser Ort. Es sei denn, dass ein bewusstes Wesen darin ist und liebt und glaubt und hofft. Dann ist der Mensch nicht mehr nur in die Welt geworfen, wie eine Anomalie, sondern er ist wirklich beheimatet in der Wirklichkeit. Christ bin ich, weil ich diese Wirklichkeit kennengelernt habe. Was Du „das Wirkliche“ nennst ist für mich nichts.... alles nur Windhauch, wie Kohelet sagt.... im Vergleich dazu.

Andreas hat geschrieben:Und keine Aufklärung wird das jemals ändern. Du versuchst den Menschen zu entmenschlichen und bist doch selbst einer, der nicht aus seiner Haut kann.

So ist es. Tatsächlich gibt es auch schon die Idee, den Menschen zu „überwinden“: Transhumanismus nennt sich dieses neue ideologische Gezücht. Ich denke mir, dass man sich erst mal dem Menschen und seinen realen Bedürfnissen zuwenden sollte, als seine Überwindung zu planen.

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Zeus
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#129 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Zeus » Sa 31. Dez 2016, 04:24

ThomasM hat geschrieben: Es würden die atheistischen Religionen entstehen
"Atheistische Religionen" klingt verdächtig nach einem Oxymoron.
Wenn du schreiben würdest, die missionierenden, monotheistischen Religionen würden wahrscheinlich durch Polytheismus ersetzt werden, dann könnte ich dir zustimmen.
ThomasM hat geschrieben:und statt einem Kriegsgrund würden tausend neue entstehen.
Wie kommst du auf diese wirklichkeitsfremde Idee?
Schau mal,
im römischen Riesenreich gab es viele Religionen mit noch viel mehr Göttern.
In Germanien stationierte römische Legionäre beteten sogar zu den lokalen Göttern, was einer gewissen Logik nicht entbehrt. :)
Trotz oder gerade wegen des Polytheismus kam es (sowet mir bekannt ist) im Reich der Cäsaren zu keinen religiösen Kämpfen, bis die Christen anfingen, ihre Art der Nächstenliebe mit Gewalt zu verbreiten, (dort und später in der ganzen Westlichen Welt plus*).
Mit den folgenden "humanitären" Errungenschaften:
Christenopfer
Hier nur die Überschriften:

Die Heiden der Antike
Die Mission
Die Kreuzzüge (1095-1291)
Ketzer und Atheisten
Hexen
Die Juden
Die Ureinwohner (der neuen Welt)
___________________
Kirchliche Gräuel im 20. Jahrhundert....

Katholische Vernichtungslager
*Katholischer Terror in Vietnam
Virus Catholicus
*Massaker in Ruanda

"Wie man also sieht, ist für das Christentum das Mittelalter niemals wirklich zu Ende...
Entsetzlicher weise wird jede Generation von Christen, die im Namen des Christentums Verbrechen und Gräueltaten begangen hat, von der nachfolgenden Generation verleugnet, bestritten [oder notfalls relativiert man], [...]und es wird flugs behauptet: 'oh, aber das waren doch keine richtigen Christen...! Wahre Christen sind nur diejenigen, die ihren nächsten lieben, Gutes tun' usw. , usw. ....
Wenn ich heute Christen über Moral [und von christlichen humanen Errungenschaften] sprechen höre, könnt ich kotzen!!!"
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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sven23
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#130 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von sven23 » Sa 31. Dez 2016, 10:00

ThomasM hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Das trifft heute besonders auf den radikalen Islam zu, hat aber historisch gesehen auch für das Christentum gegolten.
Und genau wie beim Christentum ist der radikale Islam eine kulturelle Erscheinung. Es gibt genug Beweise, dass die Auslegung des Koran der Vertreter des IS vollkommen verfehlt und falsch ist. Sie legen es so aus, weil sie sich einen Nutzen davon versprechen und weil sie damit der kulturellen und wirtschaftlichen Überlegenheit des Westens Widerstand entgegensetzen können.
Der radikale Islam ist also eine kulturelle und keine religiöse Erscheinung.
Deshalb sage ich doch immer, wir können froh sein, dass die meisten ihre religiösen Texte nicht allzu ernst nehmen und die Aufforderungen zu Gewalt nicht beachten, denn es gibt ebenso viele Stellen, die Gewalt als legitimes Mittel propagieren.
Das Problem beider Religionen, Christentum und Islam, liegt in der Stilisierung der Texte zu sog. "Heiligen Schriften" mit göttlichem Inspirationscharakter. Damit waren die Schriften nicht mehr antastbar und veränderbar. Man konnte nicht mehr auf gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen reagieren. Insofern würde ich Carel van Schaiks Einschätzung zustimmen, dass die Kanonisierung der Bibel der eigentliche "Sündenfall" der Kirche war. Nun war man gezwungen, die Bibel gegen alles "Abtrünnige" zu verteidigen.


ThomasM hat geschrieben: Solange das Christentum Staatsreligion war oder - wie heute bei manchen Kirchen - in den Staat integriert ist, waren Entscheidungen, Verfolgungen, Massenmord und Krieg politische Entscheidungen, keine religiösen. Das beste Beispiel ist der erste Kreuzzug, der ein politisches Manöver des Papstes war, aber nicht durch irgendetwas gerechtfertigt, was in der Bibel steht.
Dann müßte man unterscheiden zwischen Kirche und Christentum als Lehre. Diese Unterscheidung war lange Zeit historisch nicht denkbar. Kirche und Christentum waren identisch im praktischen Lebensalltag der Menschen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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