Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

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Thaddäus
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#121 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Thaddäus » Do 17. Dez 2015, 11:29

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:12 Denn Furcht ist nichts anderes, als dass einer nicht wagt, sich von seinem Verstand helfen zu lassen.
Von wem stammt dieser Satz?
Bei Google gibt es Dutzende von Quellen dafür. Scheint eine sehr alte Binsenwahrheit zu sein.

closs hat geschrieben:Dieser Satz ist falsch.
Finde ich auch, denn Furcht ist ein Urinstinkt jedes Lebewesens, und er erzeugt bei den Tieren erhöhte Aufmerksamkeit: Furcht ist etwas sehr natürliches und eine Zeichen von Gefahr (für Leib und Leben). Es bereitet den Organismus zum Kampf oder zur Flucht vor.
Das ist nicht ganz richtig. Menschen fürchten sich zumeist nicht, weil sie in tatsächlicher, unmitellbarer Lebensgefahr sind (was natürlich auch vorkommen kann, aber höchst selten), sondern wesentlich häufiger, weil sie glauben in unmittelbarer Gefahr zu sein und nicht erkennen, dass sie es in Wahrheit nicht sind. Die Angst vor Spinnen (Arachnophobie) mag evolutionär zu bestimmten Zeiten einmal sinnvoll gewesen sein. Heute ist sie es bestimmt nicht mehr. Es gibt sogar die Furcht, von Enten beobachtet zu werden (Anatidaephobie) und die Angst vor Flöten (Aulophobie) . Und noch vielhäufiger sind unbegründete Existenzängste oder Ängste erzeugt durch religiösen Wahn, wie die Angst vor der Hölle, dem Teufel oder Dämonen. Solche Formen von Angst und Furcht sind bereits pathologisch, können aber therapiert werden, - unter anderem durch eine kognitiv-rationale Therapieform.

Hemul
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#122 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Hemul » Do 17. Dez 2015, 12:24

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Römer 10:2,
Denn an Eifer für Gottes Sache fehlt es ihnen nicht; das kann ich bezeugen. Was ihnen fehlt, ist die richtige Erkenntnis.
Woher weißt du, ob DU die richtige Erkenntnis hast?
Woher ich das weiß? Weil sich meine Erkenntnis nicht auf eine weltliche gottentehrende Philosophie stützt-sondern alleine
auf das Wort Gottes. Hier ist ebenfalls Jesus mein Vorbild der zu einem der besten Bibelexperten gem. Lukas 4:1-12 mehrmals
folgendes gesagt hatte:
Jesus wird auf die Probe gestellt
1-2 Vom Heiligen Geist erfüllt, ging Jesus vom Jordan weg. Vierzig Tage lang wurde er vom Geist in der Wüste umhergetrieben und vom Teufel auf die Probe gestellt. Die ganze Zeit hindurch aß er nichts, sodass er schließlich sehr hungrig war. 3 Da sagte der Teufel zu ihm: »Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl doch diesem Stein hier, dass er zu Brot wird!« 4 Jesus antwortete: »In den Heiligen Schriften steht: ›Der Mensch lebt nicht nur von Brot.‹« 5 Darauf führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm auf einen Blick alle Reiche der Welt 6 und sagte: »Ich will dir die Macht über alle diese Reiche in ihrer ganzen Größe und Pracht geben. Sie ist mir übertragen worden und ich kann sie weitergeben, an wen ich will. 7 Alles soll dir gehören, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.« 8 Aber Jesus sagte: »In den Heiligen Schriften heißt es: ›Vor dem Herrn, deinem Gott, wirf dich nieder, ihn sollst du anbeten und niemand sonst!‹« 9 Dann führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn auf den höchsten Punkt des Tempels und sagte: »Wenn du Gottes Sohn bist, dann spring doch hinunter; 10 denn in den Heiligen Schriften steht: ›Deinetwegen wird Gott seine Engel schicken, dass sie dich beschützen.‹ 11 Und: ›Sie werden dich auf Händen tragen, damit du dich an keinem Stein stößt.‹« 12 Jesus antwortete ihm: »Es heißt in den Heiligen Schriften auch: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern.‹« 13 Als der Teufel mit all dem Jesus nicht zu Fall bringen konnte, ließ er ihn vorläufig in Ruhe.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

2Lena
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#123 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von 2Lena » Do 17. Dez 2015, 12:27

Thaddäus hat geschrieben:Der Beweis, Hemul, ist keine "Randbemerkung", sondern die Inschrift auf einen gefundenen Krug! Und zwar ein Segen ... Ein Israelit Namens "Amaryo" segnet seinen Herrn, weshalb der Krug höchstwahrscheinlich ein Geschenk an diesen war mit dem er sich für etwas bedankte. Einen Segen im Namen JHWH's auszusprechen und damit irgendwelche Dämonen zu meinen ist völlig widersinnig.
War es ein Segen, oder dankte er Gott für den "Reichtum", der in den Krug floss?
Da sind einige grammatikalische Tücken in der semitischen Sprache ...
Und, war er religiös in richtiger Art? Und wie wurde herausgefunden was richtig war?

Thaddäus hat geschrieben:religiösen Wahn, wie die Angst vor der Hölle, dem Teufel oder Dämonen. Solche Formen von Angst und Furcht sind bereits pathologisch, können aber therapiert werden, - unter anderem durch eine kognitiv-rationale Therapieform.
Du kriegst die Hölle damit weg?

Hemul
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#124 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Hemul » Do 17. Dez 2015, 12:37

Thaddäus hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Beweis von gläubigen Israeliten? :shock: Was Du oben anführst war gestern Thema bei ZDF-History. Auch dort wurden Deine obigen Schriftfunde als Beweis angeführt, dass Aschera die Frau Gottes war. Dort wurde aber etwas erwähnt was Du verschweigst-nämlich den Hauptgrund des Schriftstückes. Dein "BEWEIS" war nur eine Randbemerkung.
Der Beweis, Hemul, ist keine "Randbemerkung", sondern die Inschrift auf einen gefundenen Krug! Und zwar ein Segen ... Ein Israelit Namens "Amaryo" segnet seinen Herrn, weshalb der Krug höchstwahrscheinlich ein Geschenk an diesen war mit dem er sich für etwas bedankte. Einen Segen im Namen JHWH's auszusprechen und damit irgendwelche Dämonen zu meinen ist völlig widersinnig.

… Ich habe Euch gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
Amaryo sprach zu seinem Herrn: …
Ich habe dich gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
Er möge dich segnen,
und er möge dich behüten,
und er möge sein mit meinem Herrn
Hemul hat geschrieben: Hauptsächlich war der Inhalt aber den Dämonen gewidmet. Meinst Du wirklich, dass man hier von "gläubigen Israeliten" sprechen kann? :roll:
Da scheinst du also etwas grundsätzlich missverstanden zu haben in diesem Fernseh-Beitrag, den du gesehen hast. Was mich nicht wundert, denn dein Herz ist verstockt und die Flamme der Vernunft ist deshalb verloschen in deinem Herzen, so dass du nicht mehr die Worte des Herrn selbst erkennst.

Die Worte welches Herrn erkenne ich nicht? Des Herrn dem Du eine Mondgöttin als Frau unterjubeln möchtest? :shock: Das kann aber gem. 2.Chronika 34:1-7 doch unmöglich der Fall sein:

König Joschija von Juda räumt mit dem Götzendienst auf
1 Joschija war bei Herrschaftsantritt acht Jahre alt und regierte 31 Jahre lang in Jerusalem. 2....." Er tat, was Jahwe gefiel, und folgte damit dem Vorbild seines Vorfahren David"........ Er ließ sich durch nichts davon abbringen. 3 In seinem achten Regierungsjahr, als er noch sehr jung war, fing er an, den Gott seines Vorvaters David zu suchen. Und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den Opferhöhen, den Aschera-Pfählen, den geschnitzten und gegossenen Götzenbildern zu reinigen. 4 Vor seinen Augen riss man die Altäre des Baal nieder. Er ließ die darauf angebrachten Räuchersäulen zerschlagen, die Aschera-Pfähle zerstören, die Schnitz- und Gussbilder zermalmen und den Staub auf die Gräber derer streuen, die ihnen geopfert hatten. 5 Die Gebeine der Götzenpriester ließ er auf ihren eigenen Altären verbrennen. So reinigte er Juda und Jerusalem vom Götzenkult. 6 Auch in den Städten von Manasse, Efraïm und Simeon, ja, bis nach Naftali und selbst in ihren Trümmerstätten 7 ließ er die Altäre niederreißen. Er ließ in ganz Israel die Aschera-Pfähle umhauen, die Götzenbilder in Stücke schlagen und die Räucheraltäre zertrümmern. Dann kehrte er nach Jerusalem zurück.
Du möchtest uns doch wohl nicht weiß machen, dass "JHWH" es damals zugelassen hätte , dass man so
mit seiner Gattin umgeht? :shock: Das kannste jemanden erzählen der sich den Schlüpfer von oben anzieht- aber doch nicht einem alten Fuhrmann ;)
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Pluto
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#125 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Pluto » Do 17. Dez 2015, 13:36

Hemul hat geschrieben:Da scheinst du also etwas grundsätzlich missverstanden zu haben in diesem Fernseh-Beitrag, den du gesehen hast. Was mich nicht wundert, denn dein Herz ist verstockt und die Flamme der Vernunft ist deshalb verloschen in deinem Herzen, so dass du nicht mehr die Worte des Herrn selbst erkennst.
Verstockt hin oder her.
Die Inschrift beweist, dass die Menschen glaubten, JHWH sei mit Aschera verheiratet.

Hemul hat geschrieben:Die Worte welches Herrn erkenne ich nicht?
Glaubst du denn an mehrere Herrn? :o

Hemul hat geschrieben:Du möchtest uns doch wohl nicht weiß machen, dass "JHWH" es damals zugelassen hätte , dass man so
mit seiner Gattin umgeht? :shock:
Warum nicht?

Hat nun der Gott dem Menschen einen freien Willen gegeben, oder nicht?
Menschen habe schon ganz andere Dinge getan.

Hemul hat geschrieben:Das kannste jemanden erzählen der sich den Schlüpfer von oben anzieht- aber doch nicht einem alten Fuhrmann ;)
Na du alter Fuhrmann... ziehst wohl keinen Schlüpfer an?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#126 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Münek » Do 17. Dez 2015, 13:54

2Lena hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:religiösen Wahn, wie die Angst vor der Hölle, dem Teufel oder Dämonen. Solche Formen von Angst und Furcht sind bereits pathologisch, können aber therapiert werden, - unter anderem durch eine kognitiv-rationale Therapieform.
Du kriegst die Hölle damit weg?

Nee - die Hölle nicht, aber die Höllen-ANGST! :devil: :devil: :devil:

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#127 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Münek » Do 17. Dez 2015, 13:59

doppelt

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#128 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Queequeg » Do 17. Dez 2015, 14:02

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:
Schau Dir mal den Übergang von Klassik und Romantik an - es war doch gerade die Romantik, die erkannt hat, dass der Vernunft-Bereich EIN, wenn auch großer Bereich, ist, jenseits dessen es kein Halten mehr gibt.

Die Romantik?

Goethe nannte sie das kranke in der Literatur;

„Das Klassische nenne ich das Gesunde und das Romantische das Kranke“.
(Goethe im Gespräch mit Eckermann, 2. April 1829)


Ähnliches findet sich in den „Maximen und Reflexionen“ und seinen Briefen an Zelter.

Und bis auf wenige, wirklich große Ausanhmen hatte er recht, denn die Romantik war auch die Zeit der Spinnerten und Möchtegern-Mystagogen.

dass der Vernunft-Bereich EIN, wenn auch großer Bereich, ist, jenseits dessen es kein Halten mehr gibt

oh ja, die Romantiker waren das schon oft - sehr haltlos und mancher kannte da wirklich kein Halten mehr...
(Nebenbei, ich mag den Eichendorff sehr, der mit Vernunft "Geladenste" unter den Romantiker.)

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#129 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Münek » Do 17. Dez 2015, 14:07

Hemul hat geschrieben: Er ließ in ganz Israel die Aschera-Pfähle umhauen, die Götzenbilder in Stücke schlagen und die Räucheraltäre zertrümmern.

Du möchtest uns doch wohl nicht weiß machen, dass "JHWH" es damals zugelassen hätte , dass man so
mit seiner Gattin umgeht?

Noch nie was vom "Rosenkrieg" gehört? 8-)

Du weißt doch, Jahwe neigte zum Jähzorn.

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#130 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von closs » Do 17. Dez 2015, 15:04

Queequeg hat geschrieben:Goethe nannte sie das kranke in der Literatur
Logisch - ihm war die Romantik eine Bedrohung für seinen Idealismus und später für seine Konzilianz. - Goethe hat erkannt, wohin die Romantik führt - wir sehen es heute. - Schiller, der Unkonziliante und Unbedingte, dagegen wusste nicht, ob er lachen oder weinen soll, und hat Goethes Lavieren als "Salto-Mortale in die Opernwelt" bezeichnet.

Queequeg hat geschrieben:Und bis auf wenige, wirklich große Ausanhmen hatte er recht, denn die Romantik war auch die Zeit der Spinnerten und Möchtegern-Mystagogen.
Das ist zu kurz. - Die Romantik ist vieles:

* die Rationalität mit Mitteln der Rationalität ad absurdum führend,
* für das entstehende Vakuum Ersatz auf ganz verschiedenen Ebenen suchend:
- Revolution (Büchner)?
- politisches Engagement (Grabbe)?
- lieber doch Verzweiflung (Kleist)?
- Sehnsucht (Novalis)?
- christliches Abschwenken in die Mystik (da war einer, der am Ende zurückgezogen mit einer Mystikerin lebte - habe den Namen vergessen)?
- Abschwenken in die Idylle (Biedermeier, Mörike)?
(Man kann keine eindeutige Zuordnungen machen - nur mal der Spur nach)

Also Romantiker lebte man entweder kurz oder drehte ab, weil man die Auswegslosigkeit der Romantik nicht ertragen konnte. - Die Romantik ist eine der brutalsten Epochen - allerdings nicht in der heutigen Rest-Bedeutung.

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