Das ist nur eine weitere Übergriffigkeit, diesmal gegenüber der Philosophie, der du vorschreiben willst, worin ihre Weisheit bitteschön zu bestehen habe. Die Weisheit der Philosophie besteht aber gewiss nicht darin, eine von dir begründsfrei postulierte spirituelle Dimension berücksichtigen zu sollen. Die Weisheit der Philosophie besteht darin, alles kritisch zu hinterfragen, inklusive sich selbst.closs hat geschrieben:Überhaupt nicht. - Ich möchte, dass Philosophie als "Lehre von Weisheit" in der Lage ist, die spirituelle Dimension und deren Realitäts-Potenzial zu erkennen.Thaddäus hat geschrieben:Du appellierst lediglich daran, dass Menschen deine subjektiven Glaubensinhalte teilen.
Es zeigt sich mithin die fundamentalistische, immunisierende und übergiffige Strategie deiner Ansichten und Argumentationsweise in aller Deutlichkeit.
Du möchtest den Natur- und vor allem den Geisteswissenschaften vorschreiben, deine ontologisch unbegründeten Annahmen zu berücksichtigen.
Da die Wissenschaften und die Philosophie im Besonderen überhaupt nichts begründungsfrei akzeptieren und auch nicht akzeptieren dürfen, weisen sie dein intellektuell unsittliches Anliegen selbstverständlich und mit vollem intellektuellen Recht zurück.
Du möchtest willkürlich einschränken, worum sich die Wissenschaften gefälligst zu kümmern hätten und worum nicht (insbesondere nicht um Glaubensinhalte).
Eine leicht durchschaubare Immunisierungsstrategie, denn die Wissenschaften können, sollen und müssen alles untersuchen. Jedes Phänomen kann wissenschaftlich untersucht werden und ob es wissenschaftlich untersucht wird, zeigt sich daran, ob es systematisch, mit wissenschaftlichen Methoden und grundsätzlich nach rational-vernünftigen Prinzipien untersucht wird.
Du behauptest: die bloße Möglichkeit, irgendetwas könne existieren, begründete bereits, dass es wissenschaftlich zu berücksichtigen sei.
Eine ontologisch ganz und gar absurde Behauptung, denn dann müsste man wissenschaftlich auch die real-dingliche Existenz von Odin, Allah, Ammun Re, Hexen, Einhörnern, Feen, Orks und den Schlümpfen berücksichtigen. So macht man aus 100 gedachten Talern, 100 wirkliche Taler. Eine ontoloische Zumutung, die bereits Kant in aller Schärfe zurückgeiesen hat.
Was du an den Tag legst sind einerseits willkürliche ontologische Behauptungen gepaart mit einer Immunisierungsstrategie, die sich bei dir vor allem in der gebetsmühlenartigen bloßen Wiederholung deiner Behauptungen ohne weitere Begründungen offenbart und in deinem übergriffigen Ansinnen, den Wissenschaften vorschreiben zu wollen, was sie unterschuchen dürfen und was nicht. Damit erweist sich deine Begründungsstrategie als eine scholastisch-doktrinäre und sich selbst immunisierende Strategie, die sich als eine bloße christlich-religiös-überhebliche Ideologie erweist.