Was Du "eigentliches Thema" nennst, ist oft ein Ausschnitt aus einem Komplex, ohne den man den Ausschnitt nicht diskutieren kann.Münek hat geschrieben:Das eigentliche Thema wird dabei leider verwässert oder gar aus den Augen verloren.
Das Problem: Wirklichkeit hält sich nicht daran, ob sie methodisch als "tatsächlich" oder als "geglaubt" bezeichnet wird.Münek hat geschrieben:Dieser obskure Versuch beweist doch nur, dass es der Dogmatik nicht um die tatsächliche, sondern um eine erglaubte Wirklichkeit geht.
Er ignoriert nicht die Sachergebnisse, sondern die interpretativen Ergebnisse.Münek hat geschrieben:Ratzinger ignoriert Ergebnisse der HKM
Natürlich NICHT substantiell. - "Objektiv" sind im Sinne des Kritischen Rationalismus beide nicht, da ihre Aussagen nicht in der Praxis intersubjektiv überprüft werden können (es ist natürlich ein Unterschied, ob man eine physikalische Quellendatierung objektiv und jederzeit vornehmen kann, oder vernetzte geistige Gedankengänge "nur" logisch begründen kann).Münek hat geschrieben:Selbstverständlich substanziell. Wo siehst Du da objektiv einen nennenswerten Unterschied?
Trotzdem gibt es einen substantiellen Unterschied - wie es auch einen substantiellen Unterschied gibt zwischen der nicht intersubjektiv nachweisbaren Begründung der Behauptung "Meine Frau liebt mich" und "Gott ist ein Hase". - "Substanz" entscheidet sich nicht durch Methodik.
Ja - das ist richtig.Münek hat geschrieben: Du hast behauptet, die Katholische Kirche ändere (hin und wieder) die Auslegung ihrer Dogmen
99,9% der Bevölkerung sind gar nicht in der Lage, sie in ihren Grundlagen zu referieren. - Es sind Grundlagen, die als Lehrsätze - wie der Name schon sagt - gelehrt werden.Münek hat geschrieben:Jetzt mal im Ernst. Wen interessieren schon die Dogmen der Katholischen Kirche?
Ich halte Dogmen auch nicht immer für das Gelbe vom Ei, aber mir ist wenigstens deren Hintergrund geistig bewusst - das ist bei säkularen Kritikern i.d.R. nicht der Fall.
Das ist nicht "Erzwingen", sondern "Entwicklung". - Natürlich ändern sie nichts inhaltlich an der Substanz.Münek hat geschrieben:Kleine, ihr durch die Wissenschaft aufgezwungene Zugeständnisse der Kirche ändern inhaltlich nichts am Dogma.
Naja - dass sich halt die HKM immer bewusst bleibt, was sie kann, was sie nicht kann und was von ihr erwartet wird.Münek hat geschrieben: "Uns, HKM, ist es aus methodischen Gründen nicht möglich, über das Verhältnis von Geschichte und Heilsgeschichte nachzudenken."
Das muss die historisch-kritische Exegese auch nicht interessieren - aber sie soll wissen, in welchem Rahmen sie beachtet wird.Münek hat geschrieben:Das mag vielleicht so sein, interessiert die Exegese aber nicht die Bohne.
Doch - weil sie gelegentlich den Eindruck erweckt, ihre säkular-weltanschaulichen Grundlagen seien die Grundlage der Theologie. - Und da gibt es natürlich dann Stress.Münek hat geschrieben:Aber damit brechen sie doch keinen Streit vom Zaun.
Ich bezeichne es so, weil ich nicht Bösartigkeit unterstellen will. - "Gestandene Theologieprofessoren" heißt, dass jemand innerhalb seines Fachbereichs super ist - es heißt nicht, dass er/sie sich klar sein muss über die geistige Fundamentierung seines Fachbereichs. - Nebenbei: Ich kannte Pianisten, die in der MET und der Albert Hall gastiert haben und gleichzeitig absolute philosophische Trantüten waren - das kann bei Fachbereichs-Koryphäen genauso sein.Münek hat geschrieben:Der Begriff "rührende Unschuld" passt auf gestandene Theologieprofessoren der Exegese nun aber ganz und gar nicht.