AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
Roland hat geschrieben: ↑Mo 13. Apr 2020, 21:12
Geduldig wie ich bin, nochmal: Oikoumené heißt "das Bewohnte". Die Tatsache, dass die antiken Menschen China und Australien noch nicht kannten und das römische Reich für die ganze bewohnte Welt hielten, heißt nicht, dass der Sohn Gottes mit "das Bewohnte" auch nur das römische Reich gemeint hat. Wenn er der Sohn Gottes war, ist das vielmehr auszuschließen.
Also keine Antwprt auf meine Frage. Dann hätte man in Mat 24 einen anderen Begriff wählen können, der umfassendere Bedeutung hat. Hat man aber nicht. Naja, ich bin ja das herumgeeiere der Futuristen gewohnt.
"Die gesamte bewohnte Welt" (Oikoumené) ist doch umfassend genug, findest du nicht? Bist du tatsächlich der Meinung Mat. 24, 14 muss so übersetzt werden: "Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich (statt in der ganzen Welt) »im römischen Reich« zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen." ? Meinst du wirklich, Jesus habe sein Evangelium nur für das römische Reich und nicht für die ganze Welt, also für alle Völker, gebracht? Muss man in Mat. 24, 14 hinter "alle Völker" auch noch die Einschränkung "…des römischen Reiches" dahinter setzen?
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
Roland hat geschrieben: ↑Mo 13. Apr 2020, 21:12
Mein Gegenwartswissen zeigt, dass dort, wo man die Bibel nicht mehr als das Wort Gottes ansieht, sondern man sich dem naturalistischen Zeitgeist anpasst, die Kirchenbänke leer bleiben.
Vielleicht liegt es auch am fehlenden Hexenglauben und der nicht mehr vorhandenen Inquisition, die ihre Schäfchen nicht mehr aiuf Linie bringt. Deine "Argumentation" ist Quark, denn der Naturalismus hatte zu Luthers Zeiten nichts zu sagen und schon dort leerten sich die RKK-Bänkchen.
Aber aus einem anderen Grund. Sich leerende Bänke können eben viele Gründe haben.
Heute sind es Kirchen, die ihren eigenen Texten nicht mehr glauben.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
Roland hat geschrieben: ↑Mo 13. Apr 2020, 21:12
Nochmal: Wenn Jesus der Sohn Gottes ist (und das ist wahrlich nicht an der Bibel vorbei sondern das NT sagt dies von A-Z), dann kennt er alle Völker und die Welt die er erschaffen hat. Alles andere wäre schlicht unlogisch.
Habe ich oben schon widerlegt deine "Logik".
Nein, "Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich »im römischen Reich«" ist unsinnig!
Gemeint ist die gesamte bewohnte Welt. Oikoumené = das Bewohnte, kommt von oikéō = wohnen.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
Übrigens, hat Jesus die Evangelien aufgeschrieben?
Tja, das ist natürlich wieder die Frage, ob ich glaube, was er gesagt hat. Er hat angekündigt, dass der heilige Geist kommen wird, der in alle Wahrheit leiten wird (Joh. 16, 13-14), dass dieser Geist an alles erinnern wird, was er gesagt hat (Joh. 14, 26). D.h. die Texte sind von Menschen geschrieben aber von Gott inspiriert.
Das widerspricht natürlich wieder einer naturalistischen Sicht, dass Gott einen Geist senden kann, dass er Texte inspirieren kann, das geht natürlich gar nicht…
Wer glaubt, dass Gott nichts tut und nichts kann, dem bleibt die Bibel ein Buch mit sieben Siegeln.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
Roland hat geschrieben: ↑Mo 13. Apr 2020, 21:12
Kapitulation ist es doch, wenn man Gott nicht mal mehr zutraut, dass er am Ende gerecht zu urteilen im Stande sein wird. Was soll das denn für ein Gott sein, der nicht die Möglichkeit besitzt jedem Gerechtigkeit zukommen zu lassen? Das historisch-kritische Bild eines Gottes, der buchstäblich nichts tut und nichts kann, ist viel eher Ausdruck dafür, dass jede Logik den Bach runter geht!
Nein, Kapitulation ist, wenn man sich jeder Argumentation entzieht und zum Wundergott greifen muss, der ständig seine eigenen gesetze außer Kraft setzen muss, nur weil man selbst die Bibel nicht versteht. Das ist die Mentalität von Wunderjunkies auf Religionsdroge.
Was du mir da unterstellst, tue ich, wie schon gesagt, an keiner einzigen Stelle. Es ging darum, dass ich es Gott überlasse, wie er am Ende diejenigen richten wird, die, wie du schriebst, ich zitiere: "physisch oder psychisch nicht in der Lage sind Sprache oder Texte zu verstehen" usw. Um all jenen, die es nicht wissen konnten, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, muss er keine Wunder tun oder Gesetze außer Kraft setzen. Mit Ausnahme des Wunders der Auferstehung natürlich.
Nebenbei: wir beide sind uns im Forum zwar schon paarmal begegnet, aber ich bin mir momentan nicht sicher, deshalb frage ich: Würdest du dich als Christ bezeichnen? Nur damit man weiß auf welcher Ebene man diskutiert.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
Roland hat geschrieben: ↑Mo 13. Apr 2020, 21:12
Ich behaupte mal, dass ich, was die Letztfragen der Menschheit angeht, keinen Deut häufiger in die Wundertüte greifen muss, als du! Wetten? Wissenschaft hat auf sie keine Antworten.
Die Naturwissenschaften, und das sind die Wissenschaften, die ich meine, interessieren sich auch überhaupt nicht, dafür Antworten zu finden.
So sollte es sein.
Der in der Wissenschaft sinnvolle "methodische Atheismus" wird aber allzu oft verabsolutiert und die Grenzen zur Weltanschauung werden, mit der Gebärde hoher Wissenschaftlichkeit, überschritten.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
Roland hat geschrieben: ↑Mo 13. Apr 2020, 21:12
Du wirst bei mir keinen Satz finden, auf den das zutrifft. Im Gegenteil, ich zeige immer wieder auf, wo Wissenschaftsgläubige genau das tun: unbewiesene Glaubenspositionen als Wissen ausgeben. Mein Standardsatz ist: In den großen Fragen sind wir alle Glaubende.
Ich würde mal so sagen: in den großen Fragen sind religiöse Eiferer alle Unwissende. Selbst in Fragen ihrer eigenen Schrift.
Keine Ahnung wen du da meinst. Ich glaube einfach an Jesus Christus, den Auferstandenen, der für meine Sünden gestorben ist, damit ich das ewige Leben bei ihm haben darf. Ist man dann schon ein religiöser Eiferer in deinen Augen?
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
Roland hat geschrieben: ↑Mo 13. Apr 2020, 21:12
Leider bleibt es bei der Behauptung, ich würde Unfug reden (gleich tonnenweise) – ohne dass du es auch nur ein einziges Mal nachweisen konntest. Versuche doch lieber zu argumentieren, statt solche pauschale Urteile zu fällen.
Mache ich doch ständig, sogar in dieser Antwort habe ich es getan. Nur seid ihr extrem Religiösen immun gegen jede Argumentation.
Ich finde nirgends ein schlagendes Argument, das beweisen würde, dass ich Unfug rede. In dieser Antwort unterstellst du mir Dinge, die ich nie gesagt habe (einen ständig mit Wundern eingreifenden Gott z.B.), machst gelinde gesagt merkwürdige Übersetzungsvorschläge für Mt. 24, 14 und nennst mich einen religiösen Extremisten. Mit welchem Recht eigentlich?
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 06:57
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Mo 13. Apr 2020, 12:47
So können wir auch sicher sein, dass es Elfen und Kobolde gibt, nur weil man nicht das Gegenteil beweisen kann.
Ich wollte Dir nur die Unsinnigkeit Deiner Behauptung vor Augen führen.
Wo hab ich denn sowas behauptet?
Dass man etwa "sicher sein könne" dass der christliche Glaube wahr ist, "weil man nicht das Gegenteil beweisen kann", habe niemals gesagt. Im Gegenteil, ich sage ununterbrochen, dass wir alle Glaubende sind. Und niemand sich sicher sein kann, auch nicht eine Exegeseform, die voraussetzt, dass Gott nicht handeln kann und dass es kein "übernatürliches Zerreißen geschichtlicher Wirkungszusammenhänge" geben kann (Bultmann). Auch sie kann sich nicht sicher sein, ob das stimmt. Ob Jesus z.B. nicht wirklich leiblich auferstanden ist.
Es ist und bleibt
auf beiden Seiten Glaube.