Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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Demian
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#1101 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Mo 20. Jan 2014, 14:36

sven23 hat geschrieben:
Demian hat geschrieben: Ich hoffe die unrichtigen, atheistischen Glaubensmuster kommen auch noch in den Ruhestand ;)

Wer sagt denn, daß sie unrichtig sind?

Alle Vorstellungen sind unrichtig, weil es nur Vorstellungen über, aber nicht Wirklichkeit AN SICH sind.
Ein Atheist, der seine Vorstellungen für das Sein AN SICH hält, bewegt sich schon wieder in religiösen Denkmustern.
Siehe Immanuel Kant.

Der wirklich radikale Atheist, müsste aufhören Atheist zu sein. Selbst darauf müsste er verzichten.
Er müsste viel mehr anerkennen: "Ich weiß, dass ich NICHTS weiß"... das ist der Ansatz der christlichen Mystik.
Johannes vom Kreuz sprach vom NADA.

Frei nach Thomas von Aquin: alles, was wir sagen, ist Stroh... vielleicht brennt es gut,
wenn wir Glück haben?! :thumbup:

Pluto
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#1102 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Fr 24. Jan 2014, 23:24

Demian hat geschrieben:Ein Atheist, der seine Vorstellungen für das Sein AN SICH hält, bewegt sich schon wieder in religiösen Denkmustern.
Siehe Immanuel Kant.
Huch! Bin ich froh, bin ich ein einfacher Agnostiker. ;)

Der wirklich radikale Atheist, müsste aufhören Atheist zu sein. Selbst darauf müsste er verzichten.
Er müsste viel mehr anerkennen: "Ich weiß, dass ich NICHTS weiß"... das ist der Ansatz der christlichen Mystik.
Johannes vom Kreuz sprach vom NADA.

Frei nach Thomas von Aquin: alles, was wir sagen, ist Stroh... vielleicht brennt es gut,
wenn wir Glück haben?!
Sorry, aber du liegst mit deiner Definition völlig daneben. Dabei geht es ganz einfach... Schau:

Ein Theist ist ein Gläubiger. Setzt man ein "A" vor das Wort, ist das eine Negation. Demzufolge ist ein Atheist ein Nicht-Gläubiger.
Dazu braucht es weder Kant, noch sonstige philosophische Ausschweifungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#1103 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von JackSparrow » Sa 25. Jan 2014, 03:17

Demian hat geschrieben:Alle Vorstellungen sind unrichtig, weil es nur Vorstellungen über, aber nicht Wirklichkeit AN SICH sind.
Wenn du die Wirklichkeit nicht kennst, mit welchem Recht kannst du dann alle Vorstellungen als "unrichtig" bezeichnen?

Er müsste viel mehr anerkennen: "Ich weiß, dass ich NICHTS weiß"... das ist der Ansatz der christlichen Mystik.
Das ist der Ansatz von Sokrates. Der wiederum ein ziemlicher Spinner gewesen sein muss. Sagen wir einfach alle Katzen sind grün, weil alle Katzen nicht grün sind. Das hätte ungefähr den gleichen Informationsgehalt.

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kamille
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#1104 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von kamille » Sa 25. Jan 2014, 09:14

JackSparrow hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:Alle Vorstellungen sind unrichtig, weil es nur Vorstellungen über, aber nicht Wirklichkeit AN SICH sind.
Wenn du die Wirklichkeit nicht kennst, mit welchem Recht kannst du dann alle Vorstellungen als "unrichtig" bezeichnen?

Er müsste viel mehr anerkennen: "Ich weiß, dass ich NICHTS weiß"... das ist der Ansatz der christlichen Mystik.
Das ist der Ansatz von Sokrates. Der wiederum ein ziemlicher Spinner gewesen sein muss. Sagen wir einfach alle Katzen sind grün, weil alle Katzen nicht grün sind. Das hätte ungefähr den gleichen Informationsgehalt.

Ich dachte immer, Hunde die bellen beißen nicht.
Wenn man keine Ahnung von Meditation hat, und mal grade das Wort Zen schreiben kann, sollte man sich vorsichtiger ausdrücken.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

JackSparrow
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#1105 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von JackSparrow » Sa 25. Jan 2014, 12:16

Meditation ist, wenn man zu seinen Mitmenschen sagt: "Alle deine Vorstellungen sind falsch und die Wirklichkeit ist überhaupt nicht wirklich, ich aber bin der Schlauste und verdiene Respekt, weil ich regelmäßig auf dem Fußboden sitze und eine weiße Wand anstarre."

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kamille
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#1106 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von kamille » Sa 25. Jan 2014, 12:37

JackSparrow hat geschrieben:weil ich regelmäßig auf dem Fußboden sitze und eine weiße Wand anstarre."
:lol: Wußte ich doch, das du von Meditation keine Ahnung hast, also erzähl mal nicht mehr soviel Schmarrn drüber. :lol:
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#1107 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Salome23 » Sa 25. Jan 2014, 13:22

kamille hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:weil ich regelmäßig auf dem Fußboden sitze und eine weiße Wand anstarre."
:lol: Wußte ich doch, das du von Meditation keine Ahnung hast, also erzähl mal nicht mehr soviel Schmarrn drüber. :lol:
Meditierst du? Wenn ja-wie gehst du vor?
:wave:

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kamille
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#1108 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von kamille » Sa 25. Jan 2014, 15:19

Salome23 hat geschrieben:Meditierst du? Wenn ja-wie gehst du vor?
Es gibt verschiedene Vorgehensweisen und jeder kann eine finden, die ihm am meisten zusagt.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#1109 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Fr 4. Jul 2014, 21:10

Auch Epikur erkannte schon das Theodizee-Problem.

"Entweder will Gott das Übel beseitigen und kann es nicht, oder er kann es und will es nicht, oder er kann es nicht und will es nicht, oder er kann es und will es. Wenn er nun will und nicht kann, ist er schwach, was auf Gott nicht zutrifft. Wenn er kann und nicht will, ist er missgünstig, was ebenfalls Gott fremd ist. Wenn er nicht will und nicht kann, dann ist er sowohl missgünstig wie schwach und dann auch nicht Gott. Wenn er aber will und kann, was allein sich für Gott ziemt, woher kommen dann die Übel, und warum nimmt er sie nicht weg?"

(Epikur, gr. Philosoph, 341-ca. 270)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#1110 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Fr 4. Jul 2014, 21:54

sven23 hat geschrieben:Auch Epikur erkannte schon das Theodizee-Problem.
Das hat er gut verstanden - und seine Frage ist beantwortbar und beantwortet.

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