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Weiss ich nicht, weisst du es?
Meinst du wirklich, es wird dadurch besser, wenn sich niemand mehr an christliche Werte hält?
Das Ideal "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" für "überholt" erklärt wird?

Sola hat geschrieben:Weiss ich nicht, weisst du es?
Meinst du wirklich, es wird dadurch besser, wenn sich niemand mehr an christliche Werte hält?
Das Ideal "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" für "überholt" erklärt wird?

Ich weiß es auch nicht, aber ich stelle ganz neutral fest, daß es in der Vergangenheit auch mit christlicher Religion eher suboptimal geklappt hat.
Wenn man wenigstens mal dazu käme, dem nächsten keinen Schaden zuzufügen, wäre auch schon viel gewonnen.
Behandle den anderen so, wie du selbst behandelt werden willst, wäre schon mal ein guter Anfang. Das geht mit, aber auch ganz ohne Gott.

sven23 hat geschrieben: Wenn man wenigstens mal dazu käme, dem nächsten keinen Schaden zuzufügen, wäre auch schon viel gewonnen.
Behandle den anderen so, wie du selbst behandelt werden willst, wäre schon mal ein guter Anfang. Das geht mit, aber auch ganz ohne Gott.

Hast du eine Idee, wie man die Menschen dazu bringen könnte?

Sola hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:Behandle den anderen so, wie du selbst behandelt werden willst, wäre schon mal ein guter Anfang. Das geht mit, aber auch ganz ohne Gott.

Hast du eine Idee, wie man die Menschen dazu bringen könnte?

Sehr viele Menschen halten sich an die goldene Regel.
Allerdings definieren die Meisten den Nächsten ganz unterschiedlich. Das Spektrum reicht vom engsten Familienkreis, bis zur ganzen Menschheit und sogar darüber hinaus.

Pluto hat geschrieben:Sehr viele Menschen halten sich an die goldene Regel.
Allerdings definieren die Meisten den Nächsten ganz unterschiedlich. Das Spektrum reicht vom engsten Familienkreis, bis zur ganzen Menschheit und sogar darüber hinaus.

Aber irgendwie scheint die Welt dadurch auch nicht besser zu werden.
Alle sehnen sich nach Liebe - kaum einer ist bereit, als erster zu lieben.
Alle sehnen sich nach Anerkennung - tun sich aber sehr schwer, nicht auf andere herabzusehen, um sich selbst ihnen überlegen zu fühlen und sich selbst dadurch aufzuwerten.
Alle sehnen sich nach Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit ihnen selbst gegenüber, fühlen sich der Ehrichkeit selbst aber nur so weit verpflichtet, wie sie den eigenen Interessen nicht im Weg steht.
usw
Wieviel sich Menschen wirklich dieser goldenen Regel verpflichtet fühlen, merken vor allem die Menschen, die in Not geraten - dann sind auf einmal die meisten "guten Freunde" aus besseren Zeiten sehr rar geworden....

Sola hat geschrieben:Wieviel sich Menschen wirklich dieser goldenen Regel verpflichtet fühlen, merken vor allem die Menschen, die in Not geraten - dann sind auf einmal die meisten "guten Freunde" aus besseren Zeiten sehr rar geworden....

Ja, das stimmt... Sie leben so nach dem Motto,

Wenn Jeder an sich selber denkt, ist an alle gedacht.
[Garfield]

Oder: "Alle denken nur an sich - ich bin der einzige, der an mich denkt" .

Sola hat geschrieben:Oder: "Alle denken nur an sich - ich bin der einzige, der an mich denkt" .

Ja das musst du auch, wenn du überleben willst.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, aber auch nicht mehr...

Der evanglische Theologe Gerd Lüdemann schreibt in seinem Buch "Der große Betrug. Und was Jesus wirklich sagte und tat." im Schlusskapitel einen fiktiven Brief an Jesus.

„Auf Projektionen, Wünschen und Visionen kann keine echte Religion aufgebaut werden, auch dann nicht, wenn sie so gewaltig auftritt wie die christliche Kirche, die Dich sogar zum Weltenherrn und kommenden Richter erhoben hat. Du aber bist nicht der Weltenherr, als den Dich Deine Anhänger infolge Deiner Auferstehung erklärt haben, und Du wolltest es auch nicht sein. Du hast das zukünftige Reich Gottes verkündigt, gekommen aber ist die Kirche. Du hast Dich getäuscht, und Deine Botschaft ist von Deinen Anhängern zu ihren eigenen Gunsten gegen die historische Wahrheit verfälscht worden. Deine Lehre war ein Irrtum, denn das messianische Reich ist ausgeblieben.“

Ich denke, Lüdemann beschreibt ziemlich treffend den Umgang der Menschen mit der Figur des Jesus, die ihn für ihre Zwecke instrumentalisiert haben.

sven23 hat geschrieben:Ich denke, Lüdemann beschreibt ziemlich treffend den Umgang der Menschen mit der Figur des Jesus, die ihn für ihre Zwecke instrumentalisiert haben.

Gut möglich - nur sagt das nichts über Gott aus. - Genauso wenig wie es etwas über einen Porsche aussagt, wenn Du ihn gegen den Baum fährst.