Aschera, die Gemahlin Jahwes

Novas
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#111 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » Sa 19. Dez 2015, 20:00

Die anthropologische Wahrheit (der griechischen Klassik) und soteriologische Wahrheit des Christentums konkurrieren nicht miteinander, sie ergänzen sich.

Hemul
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#112 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Sa 19. Dez 2015, 20:07

Thaddäus hat geschrieben:Nein, das Judentum und das Christentum waren für einen gebildeten Griechen weder Heilslehre, noch sonst irgendwie attraktiv.
Besonders das Christentum des Paulus war für gebildete Griechen nicht attraktiv. Als Christen hätten sie für ihren Lebensunterhalt wie Paulus hart arbeiten müssen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Thaddäus
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#113 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Thaddäus » Sa 19. Dez 2015, 20:10

Hemul hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: Lieber Hemul,....
Ich jedenfalls möchte nicht in deiner Haut stecken,... .
Ich aber auch nicht in Deiner. Warten wir doch deshalb einfach einmal ab was die Zukunft bringt.
Ja, mein lieber Hemul, da müssen wir wohl einfach abwarten. Zumindest weiß ich aber von mir, dass ich weder Gott, noch den heiligen Geist lästere. Wenn es in den Augen Gottes aber eine Sünde und Schuld sein sollte, dem Licht der Vernunft zu folgen, eine Gabe, die mir doch nur von Gott geschenkt worden sein kann, dann wird nicht etwa Gott über mich richten, sondern ich über einen nur dämonischen Gotttyrannen und ich werde voll argentinischen Stolzes sein, mich seinem willkürlichen und tyrannischen Wesen widersetzt zu haben. Denn dann ist Gott kein guter und barmherziger Gott, sondern er erwiese sich als ein verachtenswerter deus malignus, als ein böser Dämon, gegen den sich jeder vernunftbegabte und stolze Mensch aufzulehnen hätte. Aber ich bin ziemlich sicher, dass dies nicht geschehen wird. ;)
Zuletzt geändert von Thaddäus am Sa 19. Dez 2015, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.

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sven23
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#114 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 19. Dez 2015, 20:12

Thaddäus hat geschrieben: Nein, das Judentum und das Christentum waren für einen gebildeten Griechen weder Heilslehre, noch sonst irgendwie attraktiv. Es muss für sie gewesen sein, wie wenn aufgeklärte Menschen heute den Astrokanal im Fernsehen einschalten, - und sich biegen vor Lachen angesichts des epochalen Blödsinns, der dort verzapft wird.
:lol: :lol: :lol:
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Pluto
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#115 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Sa 19. Dez 2015, 20:12

Hemul hat geschrieben:Besonders das Christentum des Paulus war für gebildete Griechen nicht attraktiv.
Vermutlich hatten sie zurecht an ihm gezweifelt.

Hast du was gegen Bildung, Hemul?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#116 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 19. Dez 2015, 20:13

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das Dogma lautet: zu einem universalen Gott gibt es keine Antithese.
Nein - die Definition lautet "zu einem universalen Gott gibt es keine Antithese". - Daraus ergibt sich, dass Gott vom Wesen her kein Naturalistisches sein kann.

Du meinst DEINE Definition. Welchen Erkenntniswert haben hausgemachte Definitionen? KEINEN!

Und aus Deinem Glaubenskonstrukt Marke Eigenbau folgerst Du dann, dass Gott vom We-
sen her - welches Du überhaupt nicht kennen kannst - nichts Naturalistisches sein kann.

Deine Neigung, "Deinen Gott" unbedingt in die Transzendenz zu verbannen, ist mir schon
des Öfteren aufgefallen. Und wenn Jahwe da nicht mitspielt? Warum kann und darf er als
"allmächtiger Geist" beispielsweise nicht zwischen der Milchstraße und der Andromada-Ga-
laxie oder sonstwo im Universum "wesen"? :o

Weil eine solche Gottheit nicht mehr Deinen subjektiven Vorstellungen entsprechen würde? 8-)
Merkst Du eigentlich wirklich nicht, wie sehr Du Dich in Deinem Glaubenskokon einspinnst?


Jaja - Der Mensch erschafft sich seine Götter; so war es eigentlich schon immer. Der Philosoph
Feuerbach lässt herzlich grüßen. :)

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sven23
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#117 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 19. Dez 2015, 20:16

Hemul hat geschrieben: Besonders das Christentum des Paulus war für gebildete Griechen nicht attraktiv. Als Christen hätten sie für ihren Lebensunterhalt wie Paulus hart arbeiten müssen.
Du meinst, Christenverfolgung war ein harter, aber ehrlicher Job. :shock:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#118 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 19. Dez 2015, 20:24

sven23 hat geschrieben:Und diese ist selbstverstänlich frei von jeglicher Ideologie. :lol:
Sie basiert natürlich ebenfalls auf "ihrem" System. - Ideologie ist AUCH, wenn man meint, die HKM sei die zur Wahrheitsfindung maßgebliche Instanz. - Da sitzen alle im Glashaus.
Die kanonische Exegese ist bei der Wahrheitsfindung so notwendig wie ein Kropf.

sven23 hat geschrieben:Die neutestamentliche Forschung, die nach wissenschaftlichen Kriterien vorgeht (was bei der kanonischen naturgemäß nicht der Fall sein kann), kommt mehrheitlich zum Ergebnis, daß Jesus auf Grund der Textsammlung, die Bibel genannt wird, davon ausgegangen werden muß, daß Jesus sich geirrt hat.
Es gibt Gründe, zu diesem Ergebnis zu kommen - es gibt andere Gründe, warum man NICHT zu diesem Ergebnis kommt. - Alles auf Basis desselben Textes.

Hemul
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#119 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Sa 19. Dez 2015, 20:30

Hemul hat geschrieben:Besonders das Christentum des Paulus war für gebildete Griechen nicht attraktiv.

Pluto hat geschrieben: Vermutlich hatten sie zurecht an ihm gezweifelt.

Die gebildeten Philosophen waren sich doch untereinander selbst gar nicht einig. An der Bildung von Paulus kann es aber unmöglich gelegen
haben. Der junge Saulus wurde gem. Apostelgeschichte 21:1-3 vom besten jüdischen Professor seiner Zeit unterrichtet:
1 "Liebe Brüder und Väter! Hört, was ich zu meiner Verteidigung sagen kann." 2 Als sie merkten, dass er sie in ihrer Muttersprache anredete, wurden sie ganz still. Er fuhr fort: 3 "Ich bin ein Jude wie ihr. Geboren wurde ich in Tarsus in der Provinz Zilizien, aber aufgewachsen bin ich hier in Jerusalem. Mein Lehrer war Gamaliel. Bei ihm erhielt ich eine gründliche Ausbildung im Gesetz unserer Väter, und ich kämpfte leidenschaftlich für die Ehre Gottes, so wie ihr es heute auch tut.
Wie aus Apostelgeschichte 18:1-3 ersichtlich war er sich aber nicht dafür zu schade für seinen Lebensunterhalt als Zeltmacher selbst zu sorgen:
Tätigkeit des Paulus in Korinth
1 Danach schied er von Athen und kam nach Korinth. 2 Und er fand einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priszilla, seine Frau - weil Klaudius befohlen hatte, dass alle Juden sich aus Rom entfernen sollten1. Er ging zu ihnen, 3 und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks.

Pluto hat geschrieben:Hast du was gegen Bildung, Hemul?

Nein!
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#120 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 19. Dez 2015, 20:31

Thaddäus hat geschrieben:Closs, du entschuldigst, wenn ich solche rein rhetorischen Fragen nicht ernst nehme.
Möglicherweise hast Du den Grundsatz-Charakter meiner Frage nicht verstanden.

Thaddäus hat geschrieben:Insofern ist auch klar, wie lächerlich ein "Heuschreckenfresser" aus dem hintersten Winkel der Welt wie Jeshua aus Nazareth, von dem Paulus allenfalls skurrile Wundergeschichten zu erzählen wusste und dass er angeblich von den Toten auferstanden sei, einem gebildeten griechischen Philosophen erscheinen muss, der weiß, wie man Sonnen- und Mondfinsternisse berechnet, also Astronomie betreibt, Arithmetik, Geometrie, Rhetorik, Philosophie, Ethik, Morallehre, Staatskunde, Dramatik usw. usf.
Das ist sogar sehr klar - man kann es sich sehr gut vorstellen. - Aber was heisst das? - Wo ist eigentlich eine Meta-Kritik unser heutigen rationalistischen Denk- und Wertungs-Weise? - Herder hat es bei Kant gemacht.

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