Das ist in menen Augen eine Fehlinterpretation zumindest dessen, was ich hier vortrage.Novalis hat geschrieben:Es ist mit Sicherheit leichter ein ungläubiger Nihilist zu bleiben, als den Sprung in den Glauben zu wagen und diesen dann zu begründen und zu leben. Von vornherein jeden Glauben zu verneinen ist auch eine Absicherung, denn man hofft und glaubt nichts, um nicht enttäuscht zu werden.Anton B. hat geschrieben:Wenngleich mal so und dann wieder anders. Je nachdem, wie die Situation innerhalb der Diskussion zu seiner Absicherung es gerade erfordert.
Ich schließe den Glauben keineswegs aus. Ich behaupte lediglich, dass er mit Wissenschaft nichts zu tun hat. Closs will aber seine Ansichten - z.B. die der doppelten Wahrheit - als wissenschaftlich und tatsächlich alternative Wissenschaft verstanden wissen, allein begründet durch den lapidaren Hinweis, von closs, es käme ja nur auf die Wahl der Weltanschauung an (was übrigens auch der von dir zitierte Mutschler tut und Langthaler in Warum Dawkins unrecht hat, die ich beide gelesen habe).
Es existiert nun in der Tat eine Dominanz des naturalistisch-materialistischen Weltbildes in unseren Tagen, das man nicht teilen muss. Ich z.B. lehne ein schlichtes, naturalistisch-materialistisches Weltbild ebenfalls ab, weil es den geistigen Hervorbringungen des Menschen (das ist aber nicht der wahrheitsgarantierende "Gespenster-Geist" von closs) nicht gerecht werden kann. An dieser Stelle kommen du und ich wiederum in gewisser Weise zusammen, obwohl ich gerade nicht glaube, dass es so etwas wie den hl. Geist als transzendente Realität im unsichtbaren Raum gibt.
Der Sprung in den Glauben und der Glaube selbst sind aber etwas ganz und gar anderes. Vor allem sind sie nicht wissenschaftlich und müssen es auch nicht sein. Ich halte es da mit Wittgenstein, der jeden, der versucht seinen Glauben mit wissenschaftlichen Gründen zu belegen oder ihn gar als Wissenschaft zu verkaufen, verlacht, - und meiner Meinung nach zurecht verlacht.