Aber liegt die Wurzel solcher Erfahrungsvermeidung nicht auch darin, nicht mehr unterscheiden zu können, sich selbst und seine (geistigen) Beweggründe nicht mehr zu kennen? Ein ängstliches Ausweichen auf etwas, dass man Vernunft nennt, aber eigentlich nur Anthropozentrismus ist?closs hat geschrieben:Heute würde man sagen, es sei unwissenschaftlich, wenn man sich auf Erfahrungsebenen einlässt, weil man dann befangen sei.
Werden wir in 50 Jahren die Werke eines Platon, Boethius oder Albertus Magnus noch verstehen können, wenn man verlernt hat in (fremden) Bildern, Gleichnissen zu denken und alles im ideologischen Zirkelschluss nur mehr in einem selbst mündet und beginnt?
Wieviel Erfahrung geht damit verloren, wenn das Verstehen nur mehr die eigenen Kriterien erfüllen darf.