#1051 Re: Alles Teufelszeug? VII
Verfasst: Mo 20. Nov 2017, 18:30
Korrekt - deshalb muß eine Perspektive nachhaltig begründbar sein (das tut die Theologie).Münek hat geschrieben:Ein Exeget, der glaubt, sich aus den unterschiedlichsten Perspektiven dem auszulegenden Text annähern zu können, begibt sich auf das dünne Eis der EISEGESE.
Jetzt kommen wir der Sache näher. - Unter dem Vorbehalt, dass Du unter diesem Satz nicht etwas ganz anderes verstehst als ich, stimme ich Dir zu.Münek hat geschrieben:Die historisch-kritische Methode beschränkt sich auf die Forschung nach dem Wortsinn des biblischen Textes in den historischen Bedingungen seiner Entstehung und interessiert sich nicht für weitere Sinnmöglichkeiten, die im Verlauf späterer Epochen der Kirchengeschichte zu Tage getreten sind.
Ist aber so - Du hast "das aus seiner Feder" schlicht falsch verstanden. - Es ist NICHT die Wissenschaftlichkeit, die Ratzinger an sich stört, sondern eine Auslegung im Namen der Wissenschaft, die "keinen Gott kennt".Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Die historisch-kritische Methode wegen ihrer Wissenschaftlichkeit in die Nähe des "Antichristen" zu rücken, IST idiotisch.
Stimmt - da würde Dir wahrscheinlichn sogar Ratzinger zustimmen.
Das glaube ich nicht; denn schließlich stammt dieser groteske Vorwurf aus seiner Feder (in his own write).
Zeig mir das und ich bedauere einen solchen Fauxpas. - Bis dahin gehe ich aus Erfahrung davon aus, dass Du eine Formulierung von mir geringfügig, aber entscheidend änderst und mich damit zitierst. - Also nochmals: Eine Interpretation ist selbst keine Setzung - aber es gibt keine Interpretationen ohne Setzung.Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Interpretationen sind KEINE SETZUNGEN.
Das hat auch niemand behauptet
Doch - das hast Du: Gestern fünf Minuten vor Mitternacht.
Das ist jetzt wenigstens meine Aussage. - Tja: Dein System lässt es nicht zu, diese Behauptung gut zu finden.Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
die Aussage lautet: (Verstehens-) Interpretationen sind Folge von Setzungen.
Diese Behauptung wird auch durch Wiederholung nicht richtig.
Wo ist da jetzt eine Antwort auf meinen Post - das klingt eher nach einem Kratzer in der Schallplatte.Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
WAS bezieht sich nicht auf die wissenschaftlich-sachliche Arbeit?
Auch das ist nicht die Frage. Denn sowohl Bultmann als auch Berger beziehen sich bei ihren Interpretationen auf wissenschaftlich-sachliche Arbeit. - Die Frage ist, ob man diese Interpretationen als Teil der Wissenschaft verstehen will oder nicht - das ist reine Definitionssache. - Aber man kann halt nicht sagen: "Mir nicht-genehme Interpretation ist unwissenschaftlich, aber meine ist wissenschaftlich".
Der Glaube an das Wirken übernatürlicher Mächte wie Götter, Teufel, Engel und Dämonen etc. hat mit Wissenschaft NICHTS zu tun.