sven23 hat geschrieben:Unter Rabbis wird man wohl kaum Holocaustleugner finden.
Da sind wir uns ja erfreulich einig.
sven23 hat geschrieben:Und natürlich waren die Beifallklatscher der Kirche auch keine Christen und Luther natürlich auch nicht,
Genau - das waren alle Moslems.
Du hast die Fragestellung verdreht: Es ging (nach meiner Erinnerung) darum, dass säkulare, "aufgeklärte" Zeiten nicht weniger grausam sind als christliche, "nicht-aufgeklärte" Zeiten. Und da auch Stalin aus christlichen Gründen seine Leute in den Gulag geschickt hast, könntest Du recht haben.
sven23 hat geschrieben:Was gibt es an einem monströsen Verbrechen noch zu interpretieren?
Doch nicht auf gleicher Ebene. - Aber es ist doch ein Unterschied, ob man etwas kritisch-historisch (Historiker) oder geistig (Theologe) interpretiert. - Ein Historiker guckt in die Quellen und addiert meinetwegen die Opfer, ein Rabbi interpretiert aus der Torah/dem Talmud heraus.
sven23 hat geschrieben:Bibel und Kirche lieferten die Basis für den christlichen Antijudaismus.
Wenn man die Bibel genau liest, eher nicht - die Kirche hat es sehr wohl oft genug getan. - Aber sie SCHUFEN nicht Basis, sondern sie bauten die Basis (Zerstörung Jerusalems/Zerstreuung in alle Welt/überall Minderheit) aus - und auch das nicht immer: Es gibt in Spanien eine Skulptur, auf der dargestellt ist, wie "der Hirte" den Judas heimträgt. - Es ist nicht immer alles so platt.
sven23 hat geschrieben:Aber sie lassen sich historisch-kritisch untersuchen.
Ja - aber sie sollten auf dieser Basis nicht substantiell interpretiert werden.
sven23 hat geschrieben:Will man etwas wissenschaftlich untersuchen, dann gibt es nur eine Wissenschaft.
Ja - aber es gibt unterschiedliche Disziplinen innerhalb dieser einen Wissenschaft. - Eine heißt Geologie, die andere heisst Historisch-kritische Wissenschaft und die wieder andere heißt Theologie.
sven23 hat geschrieben:Dass dies nichts mit Wissenschaft zu tun hat, sollte klar sein.
Nach Deiner Interpretation stimmt das - aber diese Interpretation ist falsch. - Ein Kubitza interpretiert mindestens so individuell wie ein Ratzinger. - Nochmals: Beobachten/Beschreiben ist etwas anderes als Interpretieren.
sven23 hat geschrieben: Die Schreiber hielten jedenfalls eine Belohnung für nötig, um den bedingunglosen Glauben etwas schmackhafter zu machen.
Möglich - es kann gut sein, dass ein offenes "Dramenende" damals irritiert hätte. - Aber das ändert nichts am Sinn des ganzen Werks.