Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Hemul
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#1001 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Hemul » So 9. Aug 2015, 16:33

Halman hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich werde etwas säuerlich, wenn man hier mit halbgarem "Wissen" zu "argumentieren" versucht, nur weil man keinen Bock hat, sich zumindest entsprechende Grundkenntnisse im Internet zu beschaffen. Ich muss mir manche Kenntnisse auch erst beschaffen. Vorher rede ich erst gar nicht mit.
Also, ich habe nicht den Eindruck, als wenn Kurt nicht ebenfalls über die Grundkenntisse verfügt. Dein Ausweichen könnte allerdings als Hinweis interpretiert werden, dass da außer "heißer Luft" nicht mehr viel ist.
:thumbup: :clap:
Hunde die laut bellen erweisen sich meist als zahnlose Tiger. :lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#1002 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » So 9. Aug 2015, 16:42

Hemul hat geschrieben: Hunde die laut bellen erweisen sich meist als zahnlose Tiger. :lol:
Sprichst du aus eigener Erfahrung? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Hemul
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#1003 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Hemul » So 9. Aug 2015, 16:53

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Hunde die laut bellen erweisen sich meist als zahnlose Tiger. :lol:
Sprichst du aus eigener Erfahrung? :lol:
Hat Deine Mutter Dir nicht beigebracht gut hin zu hören wenn Erwachsene sich unterhalten? ;) Offensichtlich nicht svenilein-gelle? :lol:
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sven23
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#1004 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » So 9. Aug 2015, 17:34

Hemul hat geschrieben: Hat Deine Mutter Dir nicht beigebracht gut hin zu hören wenn Erwachsene sich unterhalten? ;) Offensichtlich nicht svenilein-gelle? :lol:
Meine Mutter hat mir Respekt vor dem Alter beigebracht. Und? Hab ich dich jemals verprügelt?
Jetzt sag nicht, daß du es nie verdient hättest? :lol:
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#1005 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Hemul » So 9. Aug 2015, 18:32

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Hat Deine Mutter Dir nicht beigebracht gut hin zu hören wenn Erwachsene sich unterhalten? ;) Offensichtlich nicht svenilein-gelle? :lol:
Meine Mutter hat mir Respekt vor dem Alter beigebracht. Und? Hab ich dich jemals verprügelt? :lol:
Darauf würde ich es ohne eine sehr gute Krankenhaus-Tagesgeldversicherung an Deiner Stelle nicht ankommen lassen. ;) Wer von mir getroffen wird braucht sich nie mehr zu rasieren. :lol:
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#1006 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Scrypt0n » So 9. Aug 2015, 20:26

closs hat geschrieben:Natürlich gibt es Hinweise, dass Jesus eine eigene Naherwartung hatte - noch mehr: Man ein Modell so erstellen, dass diese Naherwartung als waharscheinlich erscheint.
Ohne in innerbiblische Widersprüche zu verfallen gibt es kein alternatives Modell dazu. ;)

Einige Verse widersprechen dir und lassen sich nicht in deinem Sinne auslegen.
Du kannst lediglich auf Verse verweisen, die du in deinem Sinne auslegen kannst - die selben kann man jedoch auch für deine gegenteilige Position auslegen.

Das Problem: Alleine bei deiner Auslegung kommt es dahingehend zu Widersprüchen mit den anderen. Dieses Problem kannst du ignorieren, aber nicht begründet auflösen.

closs hat geschrieben:Je nach Hermeneutik wird man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Wenn man willkürlich setzt, dass Jesus der Sohn Gottes ist - oder sogar noch weiter geht und behauptet, es wäre Gott selbst in einer anderen Gestalt und man damit ebenfalls setzt, dass sich Jesus unmöglich geirrt haben kann, kommt man aufgrund dieser Glaubensdogmen selbstverständlich zu einem anderen Ergebnis.
Nämlich zu einem Ergebnis, welches den eigenen - deinen - Glauben nicht in Frage stellt. Damit wird das Ergebnis von vorn herein festgelegt.

Nicht relevant.

Anton B.
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#1007 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Anton B. » So 9. Aug 2015, 20:58

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Denn die von Dir postulierten "objektiven" Datensammlungen gibt es schon aus vielerlei Gründen gar nicht.
Naja - wenn man per C14-Methode zum Datierungs-Ergebnis einer Quelle kommt, würde ich das schon als Beitrag zu einer Sammlung objektiver Daten rechnen - ohne dass man großartig eine Modell-Diskussion führen muss.
"Müssen" muss man das nicht, zumindest nicht in diesem Medium hier ("jesus.de-Forum"). "Müssen" müssen es aber wir Wissenschaftler. Denn "objektiv" sind Beobachtungen schon deshalb nicht, weil ein vielstufiges Gebäude mit Modellen, Beobachtungsvorhersagen, tatsächlichen Beobachtungen, Konsens in den Forschergemeinden usw. davor steht. Ganz bestimmt möchte ich damit nicht neue Fronten eröffnen und hier auch nicht das durch radiometrische Methoden gewonnene Wissen diskreditieren. Aber das Argumentieren mit "objektiven" Beobachtungen wird uns in eine Sackgasse führen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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Savonlinna
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#1008 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Savonlinna » So 9. Aug 2015, 21:15

Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Natürlich gibt es Hinweise, dass Jesus eine eigene Naherwartung hatte - noch mehr: Man ein Modell so erstellen, dass diese Naherwartung als waharscheinlich erscheint.
Ohne in innerbiblische Widersprüche zu verfallen gibt es kein alternatives Modell dazu. ;)

Einige Verse widersprechen dir und lassen sich nicht in deinem Sinne auslegen.
Das ist richtig.

Und die historisch-kritische Forschung hat ja auch gar nicht vor, die neutestamentlichen Bücher widerspruchsfrei zu kriegen und einheitlich auszulegen. Ganz im Gegenteil: Sie zeigt auf, aus welch unterschiedlichen Traditionen die verschiedenen Schreiber dieser Bücher stammen und dass sie unterschiedliche Intentionen haben.

Scrypt0n hat geschrieben:Du [also closs] kannst lediglich auf Verse verweisen, die du in deinem Sinne auslegen kannst - die selben kann man jedoch auch für deine gegenteilige Position auslegen.
Das eben tut die historisch-kritische Forschung. Sie prüft durch, wie die Autoren der Schriften mentalmäßig drauf waren - und versucht so herauszufinden, welche Texte in welchem Sinne auslegbar wären. Und bei einigen Texten sind beide Auslegungen möglich.

Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch zu dem, was closs sagt. Wir sind uns im Prinzip alle drei einig.

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Halman
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#1009 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Halman » So 9. Aug 2015, 22:50

Hemul hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich werde etwas säuerlich, wenn man hier mit halbgarem "Wissen" zu "argumentieren" versucht, nur weil man keinen Bock hat, sich zumindest entsprechende Grundkenntnisse im Internet zu beschaffen. Ich muss mir manche Kenntnisse auch erst beschaffen. Vorher rede ich erst gar nicht mit.
Also, ich habe nicht den Eindruck, als wenn Kurt nicht ebenfalls über die Grundkenntisse verfügt. Dein Ausweichen könnte allerdings als Hinweis interpretiert werden, dass da außer "heißer Luft" nicht mehr viel ist.
:thumbup: :clap:
Hunde die laut bellen erweisen sich meist als zahnlose Tiger. :lol:
Oah, ich denke das Münek tatsächlich sehr belesen ist und auch eine erstaunliche Bibelkenntnis besitzt, womit er immer wieder glänzen kann. ich wollte ihn einfach herausfordern, damit mal was rüberkommt.
Mich stören die "ewigen" Wiederholungen, die immer gleichen Argumente und Behauptungen, auch wenn sie schon z.T. entkräftet wurden. Dies wird einfach ignoriert und das Karussell dreht sich weiter. Das ist doch nicht konstruktiv.
Und dann alle auf den armen Kurt. - Ich verstehe ja, dass Inhalte von Beiträgen zur öffentlichen Diskussion gestellt werden und Kurt sich somit gefallen lassen muss, wenn sie kritisiert werden (damit hat er auch kein Problem), doch im zu unterstellen, keine Ahnung von der kanonischen Exegese zu haben und sich doch erstmal im Internet schlau zu machen ist schon ein starkes Stück, anbetracht dessen, dass ich dies HIIER schon geleistet hatte und Kurt DORT darauf geantwortet hatte. Er hatte sich den Link zur Bibelwissenschaft offenbar angesehen.
Nun kann es natürlich sein, dass ein so "sperriger" Text nicht in Gänze verstanden wird. Nicht dass ich dies unterstellen will, aber ich gebe zu, dass mir solche Texte nicht leicht fallen. Wenn andere User damit weniger Probleme haben, ist es wirklich keine große Hilfe, wenn sie auf hohen Ross daherkommen und bei ihren Diskussionsgegnern jede vermeindliche Schwäche nutzen, um ihm seine Defizite spüren zu lassen. Sowas macht mich ärgerlich. Geht es nicht etwas konstruktiver?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#1010 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Mo 10. Aug 2015, 02:55

Savonlinna hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Du [also closs] kannst lediglich auf Verse verweisen, die du in deinem Sinne auslegen kannst - die selben kann man jedoch auch für deine gegenteilige Position auslegen.
Das eben tut die historisch-kritische Forschung. Sie prüft durch, wie die Autoren der Schriften mentalmäßig drauf waren - und versucht so herauszufinden, welche Texte in welchem Sinne auslegbar wären. Und bei einigen Texten sind beide Auslegungen möglich.

Um zu einem sachgerechten Ergebnis zu kommen, müssen alle relevanten Texte in ihrer Gesamtheit untersucht werden.

Es bringt nichts, sich eine Textstelle herauszupicken und nur diese als Basis für seine Entscheidung zu machen. Es hat schon sei-
ne guten Gründe, warum die Neutestamentler in der Frage der Naherwartung Jesu einvernehmlich zu einem Ergebnis gelangt sind.

Die untersuchten Texte lassen keine andere Schlussfolgerung zu.

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