Naqual hat geschrieben:Eigentlich kenne ich nur diese zwei Hauptwege das angesprochene Problem zu lösen.
Jeder dieser Wege ist IN SICH schlüssig und konsequent vertretbar.
Das Christentum eiert aber herum und kann sich für keine der beiden einzigen Lösungen wirklich entscheiden.
Ich kenne einen dritten Weg.
Die Sache ist ganz einfach. Es gibt keinen Gott, weder einen guten noch einen bösen. Damit wäre auch das Problem der Theodizee gelöst.
Gott hat nicht die Menschen erschaffen, sondern die Menschen haben ihre Götter geschaffen.
Das sieht man auch an der Vielzahl der Götter, die mal existierten und andere die noch angebetet werden.
Jede Kultur hat ihre eigene Gottheit oder Götter, deren Attribute die Ideale und oft auch die Grausamkeit der Menschen des betreffenden Kulturkreises widerspiegelt.
Auch braucht ein Mensch kein zehn Gebote, um zu wissen, was gut und böse ist.
Eigentlich ist (imho) nur ein einziges etwas vereinfachtes Gebot nötig, nämlich:
Du sollst deinen Nächsten (unter Einschluss der tierischen Mitbewohner dieses Planeten) so weit wie möglich behandeln, wie du selbst gerne behandelt werden möchtest.
Das schließt Ehrlichkeit, Morden, Stehlen und Ungerechtigkeit automatisch aus und Altruismus und Nächstenliebe ein.
Der einzelne ganz auf sich selbst angewiesene Mensch ist kaum überlebensfähig. So haben die Menschen im Laufe der Zeit (Evolution) gelernt, sich in Gruppen zusammenzuschließen, was zusammen mit der Entwicklung eines großen Gehirns, sie auf dieser Welt zu einer sehr erfolgreichen Spezies gemacht hat.
Die Beachtung des erwähnten einzigen Gebotes war unerlässlich, damit die menschliche Gesellschaft in relativem Frieden erfolgreich zusammenleben konnte. Das Wissen, was gut oder schlecht ist, ist also dank der Evolution in unseren Genen verankert.
Gruß
Zeus