Naqual hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Selbst Gläubige sind sich nicht einig, was das Reich Gottes überhaupt ist, bzw. ob es schon da ist oder noch kommen soll usw.
Beides ist richtig ist wohl das häufigste Verständnis in der Christenheit. Das Reich Gottes ist ständig präsent. Aber der Einzelne muss es betreten. Im biblischen Jargon "kommt dann das Reich Gottes zu einem". Die zweite Formulierung ist treffender, weil es der einzelne nicht in der Hand hat, sondern es geht von Gott aus.
Hallo zusammen,
Jesus verkündete den nahen Anbruch des "
Reiches Gottes" hier auf Erden (nicht etwa im Himmel, denn
da existierte ja bereits das Reich, d.h. die Herrschaft Gottes!), nein er predigte das
Erscheinen Gottes auf
seiner von ihm gegründete Erde, Gottes persönliches, kurz bevorstehendes, unmittelbares Eingreifen in alle
irdischen Verhältnisse und Machtstrukturen. Er verkündete den machtvollen, für alle sichtbaren Herrschaftsan-
tritt Gottes über seine Welt mitsamt allen Kontinenten, Meeren, Bergen, Völkern, Königreichen und all seinen Ge-
schöpfen.
Diese Vision stand Jesus vor Augen: (nix Gottesreich unsichtbar, nix Gottesreich im "Kopf" , nix Gottes-
reich im "Herzen", nix Gottesreich im nirgendwo, aber doch irgendwo, nix Gottesreich in irgendeiner Kirche )
Die alles umfassende, für jedermann sicht- und spürbare allmächtige
Präsenz Gottes vor und über allen
Menschen und Kreaturen der gesamten Welt!
Hier auf Erden! Das hatte Jesus vor Augen! Jesu war sich
sehr sicher: Der Schöpfer, der Vater, der Gott,
schickt sich jetzt an, seine himmlische, überirdische
"Wohnstatt" zu verlassen und seine Herrschaft über sein irdisches Königreich auf der von ihm geschaffenen
Erde
höchstpersönlich anzutreten.
Aus welchen Gründen auch immer!?!? Vielleicht war es ihm im Himmel zu langweilig?! Vielleicht wollte er seinen
Geschöpfen nahe, d.h. präsent sein wie damals im Garten Eden?! Wir wissen es nicht! Nur: Nach annähernd
2000 Jahren kann man bei allem Wohlwollen indes nur nüchtern konstatieren:
Nee, war leider nix!. Und
ich denke, in 10.000 Jahren oder in 100.000 Jahren wird man auch sagen werden:
"
NEE, WAR LEIDER NIX."
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Ich denke, man sollte
als Gläubiger (und damit spreche ich
Kingdom u.a. an) die Ankündigun-
gen Jesu (Anbruch der Gottesherrschaft auf Erden) und auch die Aussagen der neutestamentlichen Autoren
(
Parusie des richtenden Menschensohnens) in ihren klar dokumentierten
Naherwartungen einfach
mal ernstnehmen. Das heißt z.B. zu fragen,
wie haben sie es damals tatsächlich gemeint! Und
nicht,
wie sind diese apokalyptischen Aussagen aus
meiner heutigen Sicht zu sehen.
Oder: Wie bekomme
ich es hin, die echatologischen Bibelstellen so "auszulegen", dass sie bloß in mein Glaubenskonzept passen!
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Besser Exegese als Eisegese!

Der Wahrheit und Ehrlichkeit wegen!

Ich weise auf meine Zitate
bekannter renommierter Theologieprofessoren (katholisch und evangelisch) hin, die einräumten oder schlicht
feststellten, dass sich Jesus mit seiner Naherwartung schlicht geirrt hat. Die damaligen Akteure haben
es sicher genauso gemeint, wie sie es verkündet (Jesus) oder geschrieben (Paulus, Johannes usw.) haben.
Für einen
unvoreingenommenen Betrachter, also einen neugierigen, vielleicht suchenden und zumin-
dest einigermaßen Bibelkundigen (dazu zähle ich mich

), der die echatologischen Aussagen der neutes-
tamentlichen Schriften ohne Glaubensbrille,
also sachlich ordnet, gewichtet, bewertet, analysiert, bleibt ei-
gentlich nur
ein Schluss:
Es war alles ein Irrtum. Nicht eine der echatologischen Voraussagen hat sich erfüllt. Viele Gläubige tun sich
verständlicherweise
unsagbar schwer, diesen Fakt zu
akzeptieren. Viele versuchen, durch (für einen
Außenstehenden - im Ernst! - obskur anmutende, in keiner Weise nachvollziehbare) "Interpretationen" der Schriften
die "Kurve zu kriegen", um zu retten, was eigentlich nicht zu retten ist um "ihres" Glaubens willen. Andere fallen - mit
mehr oder weniger, meist mit gar keinen Schmerzen - von ihrem Glauben einfach ab!
So ist das Leben! So spielt die Realität!
Meine Meinung, machts jut
Münek