Naja, das ist in der Antike leider nicht so eindeutigMünek hat geschrieben:An closs:
Dass sich Sonne und Erde "gegenüberstehen", ist ja nun keine besondere Erkenntnis.

Wenn man in dem Schöpfungsgeschichtchen genau nachsieht, dann wurde zuerst „das Licht gemacht“ – von Sonne war nicht die Rede.
Erst lange danach wurden Lichter am Himmel platziert - so spät, dass sogar schon Pflanzen wuchsen, bevor sie Licht von der Sonne erhalten konnten.
Man muss genau nachschauen, aber die Leute damals haben das Tageslicht nicht mit der Sonne in Verbindung gebracht. Die Sonne war für sie „ein Licht, das sticht“

Das Tageslicht kam nicht von der Sonne, sondern am Tag ist zusätzlich ein grosses Licht am Himmel, es markiert den Tag.
Sie haben also weder die Sonne als „objekthaft gegenüberstehend“ begriffen, noch haben sie der Sonne ein korrekte Funktion zugeordnet.
Sie hatten keine Kategorie à la „Himmelkörper/Kugeln“ in der sie Sonne und Erde gemeinsam aufführten.
Es zeigt sich immer wieder, wie einfach und direkt in dieser alten Zeit geurteilt wurde.
Erst durch die philosophische Nachbearbeitung („Interpretation/Übersetzung“) wurde daraus ein Firlefanz, weil versucht wurde, die Aussagen zu „modernisieren“.
Das Interessante ist, dass sich heutige Religionsanhänger die Überzeugung aufbauen können, dass damals schon gesagt wurde, was die Naturwissenschaften heute herausbekommen.
Auch hier muss man einfach nur genau hinschauen, denn damit dies funktioniert, machen die „Überzeugten“ einfach nur die „Rückübersetzung“ in die antike Direktbeobachtung.
Weil eine tatsächliche Beobachtung zugrunde liegt, schwirrt sozusagen eine „gewisse Korrektheit“ in all dem Unsinn herum und genau darauf berufen sich diese „Glaubensfachleute“ und so wechseln sie nach Beilieben den Suggestionsumfang.