Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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Andreas
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#101 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Andreas » Mi 12. Jun 2013, 17:05

Pluto hat geschrieben:Dass ihr das Böse so poetisch mit Schlange, Teufel und Satan, dagegen kann man nichts einwenden. Allerdings ist der Erklärungswert solcher Beschreibungen gleich null, was den Ursprung des Bösen angeht.
Wie erklärst du den Ursprung des Bösen?

Abischai
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#102 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Abischai » Mi 12. Jun 2013, 17:30

Liebe Barbara!

Ich weiß nicht welche Rolle Du im großen Mittelmaß bibelkundiger Menschen spielst, aber ich gehe mal davon aus, daß Du weit davon entfernt bist, biblische Terminologie zu verstehen.

Sünde ist der grundsätzliche Zustand des Getrenntseins von Gott. Da kann kein Mensch was dran ändern, aber man kann diesen Fakt anerkennen und dies vor Gott tun, das ist dann das Bekennen der Sünde. Und dann gibt es noch einzelne Taten, böse Dinge, Haltungen, Unterlassungen, die jede für sich solche Sargnägel sind, die einen von Gott trennen können. Das sind die Dinge für die jeder Mensch individuell schon was kann, es ist unsere eigenen Schuld (unser Verschulden), und diese Dinge muß man ebenso vor Gott als das bekennen (reuig anerkennen) was sie sind, es sind Verbrechen, die der Mensch an irgend jemandem tut, zu allermeist an Gott selbst, mitunter auch an anderen Menschen.

Bekennen ist kein protzen "guckt mal was ich für ein Kerl bin, wie ich die Leute bescheißen kann!", sondern Bekennen meint hier, sich um 180° zu drehen und das einzige was man nicht selbst tun kann, dem zu überlassen, der es kann: Vergebung. Mir selbst vergeben, das klappt nicht, weil ich nicht an mir selbst sündige. Der es kann ist der Gläubiger, am dem ich mich versündigt habe.

So sieht das aus. Und das ist wirklich nicht schwer. Aber was Du unter Sünde oder Sündlosigkeit verstehst, ist Unsinn, das ist genau dieser esoterische Müll, mit dem die Menschen sich gegenseitig die Ohren einseifen, damit sie ja nicht die Warnungen Gottes hören, umkehren und leben.

Sünde ist nicht, wenn man zu viel gefressen hat, obwohl man doch eigentlich Diät halten wollte, das ist allenfalls dumm oder krank.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

R.F.
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#103 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von R.F. » Mi 12. Jun 2013, 17:45

barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Darauf habe ich bis heute keine Antwort erhalten, ausser dass es die Entfernung von Gott ist. Doch was bedeutet das konkret und praktisch?
Konkret und praktisch ist Sünde ein Zustand des Zweifels, der Verzweiflung, der Angst, der Unsicherheit, der inneren Zerrissenheit.
- - -
Warum so kompliziert? Die Schrift beschreibt das Fehlverhalten des Einzelnen und des Kollektivs mit einfachen Worten, z.B.

2. Timotheus 3,1-4 (Lutherübersetzung):
1 Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden.
2 Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos,
3 lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten Feind,
4 Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott;

Oder Jakobus 2,8-13 (Lutherübersetzung) :
Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift (3.Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«, so tut ihr recht;
9 wenn ihr aber die Person anseht, tut ihr Sünde und werdet überführt vom Gesetz als Übertreter.
10 Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.
11 Denn der gesagt hat (2.Mose 20,13-14): »Du sollst nicht ehebrechen«, der hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun nicht die Ehe brichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes.
12 Redet so und handelt so wie Leute, die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.
13 Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.
Mit den den wenigen Sätzen in 2. Timotheus 3,1-4 sind die Ursachen der gegenwärtigen Weltwirtschafts- und Finanzkrise und der daraus folgenden Großkriege beschrieben. Jakobus hingegen benennt die Regeln, deren Einhaltung das Fiasko verhindert hätte...

barbara
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#104 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von barbara » Mi 12. Jun 2013, 18:06

Abischai hat geschrieben: Ich weiß nicht welche Rolle Du im großen Mittelmaß bibelkundiger Menschen spielst, aber ich gehe mal davon aus, daß Du weit davon entfernt bist, biblische Terminologie zu verstehen.

Als gute Christin vergebe ich dir, dass du solch unbedachten und sachlich falschen Unsinn von dir gibst. :D


Und dann gibt es noch einzelne Taten, böse Dinge, Haltungen, Unterlassungen, die jede für sich solche Sargnägel sind, die einen von Gott trennen können.

Sag ich ja auch. Warum tust du so, als wolltest du mir widersprechen, und bestätigst inhaltlich genau das, was ich auch sage?



So sieht das aus. Und das ist wirklich nicht schwer.

nun, mir scheint, du darfst durchaus noch ein bisschen mehr üben. Scheint dir so leicht auch nicht zu fallen, gemessen an deinem Verhalten gegenüber mir.

Sünde ist nicht, wenn man zu viel gefressen hat, obwohl man doch eigentlich Diät halten wollte, das ist allenfalls dumm oder krank.

nein; das schrieb ich aber auch nicht.

Lies doch, was tatsächlich da steht, bevor du Dinge sagst, für die du dich nachher schämen musst, da sie ungerecht und, ja, sündig sind.

grüsse, barbara

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#105 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von barbara » Mi 12. Jun 2013, 18:10

R.F. hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Darauf habe ich bis heute keine Antwort erhalten, ausser dass es die Entfernung von Gott ist. Doch was bedeutet das konkret und praktisch?
Konkret und praktisch ist Sünde ein Zustand des Zweifels, der Verzweiflung, der Angst, der Unsicherheit, der inneren Zerrissenheit.
- - -
Warum so kompliziert? Die Schrift beschreibt das Fehlverhalten des Einzelnen und des Kollektivs mit einfachen Worten, z.B.

Bei aller Liebe zur Bibel, meine kurze Aufzählung von ca 10 Worten scheint mir deutlich einfacher zu sein als deine ausführlichen und langen Bibelzitate.

grüsse, barbara

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#106 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von R.F. » Mi 12. Jun 2013, 18:25

barbara hat geschrieben: - - -
Bei aller Liebe zur Bibel, meine kurze Aufzählung von ca 10 Worten scheint mir deutlich einfacher zu sein als deine ausführlichen und langen Bibelzitate.
Doch bei Weitem nicht konkret genug. Dabei hatten sich die Verfasser der zitierten Schriftstellen schon äußerst knapp gefasst. Wenn Normen zu allgemein gefasst sind, sind der Auslegung bis hin zur Unkenntlichkeit der Vorschrift Tür und Tor geöffnet...

Pluto
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#107 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Mi 12. Jun 2013, 18:38

Andreas hat geschrieben:Wie erklärst du den Ursprung des Bösen?
Für mich gibt es weder Gut noch Böse, sondern nur das Prinzip Eigennutz, nach dem alle Lebewesen ihr Leben ausrichten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

barbara
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#108 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von barbara » Mi 12. Jun 2013, 18:45

R.F. hat geschrieben: Doch bei Weitem nicht konkret genug.

ach was du nicht sagst.

möchtest du auch noch begründen, inwiefern dir die Konkretheit fehlt?

grüsse, barbara

Hemul
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#109 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Hemul » Mi 12. Jun 2013, 18:50

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Ich finde das gelinde gesagt eine große Unverschämtheit wenn Du das oben erwähnte Leid Gott in die Schuhe schieben möchtest.
Mal anstelle von Pluto: Es steht fest, dass es Leid nicht gäbe, wenn Gott es nicht ermöglicht hätte. - Dass es im Paradies kein Leid gibt, ist auch richtig. - Man sollte ganz anders an die Frage herangehen: Warum hat Gott Leid ermöglicht? - Welchen Sinn hat Leid, wenn es möglich ist? -

Hi closs!
Du als Bibelkenner stellst schon merkwürdige Fragen? :roll:
Warum hat Gott Leid ermöglicht? Er hat es nicht ermöglicht, dass war die Konsequenz des Ungehorsams von Adam und Eva. Gott hatte ihnen "VORHER" gem. 1.Mose 3:3 die Folgen ihres Ungehorsams ausdrücklich vor Augen gehalten. Was sterben bedeutet müssen beide ganz genau gewusst haben, denn den Tieren war kein ewiges Leben versprochen worden, denn Tiere waren nicht im Bilde Gottes erschaffen worden. Ganz bestimmt haben A+E beobachtet wenn Tiere verstarben.

Gem. 1.Mose 3:16-19 sollte der Lebensweg des Menschen bis zum Tod mit Schmerzen verbunden sein. All dies war aber von Gott niemals gewollt. Hätten
A+E nicht vorsätzlich gesündigt wäre das ihnen und auch uns alles erspart geblieben. Eben weil Leid und Schmerz in den Augen Gottes keinen Sinn hat wird er die Menschen gem. Offb. 21:1-5 in naher Zukunft endgültig von diesen Qualen erlösen. :clap:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

R.F.
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#110 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von R.F. » Mi 12. Jun 2013, 19:07

barbara hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Doch bei Weitem nicht konkret genug.
ach was du nicht sagst.

möchtest du auch noch begründen, inwiefern dir die Konkretheit fehlt?
- - -
Ich empfehle die Lektüre eines einführendes Werkes zur Rechtswissenschaft...Mit der Anwendung von Recht habe ich übrigens fast täglich zu tun...

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