Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

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Queequeg
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#101 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Do 13. Aug 2015, 10:19

Flavius hat geschrieben:Ohne die hier vorgeführte Inquisition verteidigen zu wollen: Machtkämpfe gab es immer . Seit bestehen der Menschheit wird gekämpft und gestritten.

Mich störte nur das einseitige Herauspicken einer Ungerechtigkeit und das "ständige-Finger-drauf-Ziegen" Es ist doch klar dass Verfolgen u. Töten Anders-Denkender nie gut sein kann. (Muss man da überhaupt groß und lange dsikutieren?) Es wurden in der Kirche sicher auch Fehler gemacht (aber das Christentum brachte auch Gutes). Muss man alles gleich n Gruing und Boden stampfen, nur weil eben auch ( durchaus schlimme) Fehler gemacht wurden. Warum wird aber z.B. nicht der Tod der 60 Millionen Chinesen diskutiert, die alleine in einem Jahr (1963) als Mao den "großen Sprung nach vorne" befahl. ( d.h. er jedem Dorf abverlangte, eine kleinen Hochofen zur Erzgewinnung zu bauen und diese sich dann zwangsläufig nicht um die Ernte kümmern konnten. 60 Millionen Tote in einem Jahr !! ) Was machen die Israelis denn richtiog, wenn sie den Gazastreifen 100 Tage gnadenlos bombadieren. (Mit fast 5.000 Toten- mehr als die Hälfte Frauen u. Kinder) ) etc. etc.
- Im einem wichtigem Friedenschluss (Nach dem dreissig-jährigem Krieg) kam man daher zur Übereinkunft. "Jeder nach seiner Fasson". Diese Erkenntnis war damals wichtig für die Zukunft Europas .

Wenn du hier Opferschacher betreiben willst, dann mache doch endlich dazu einen Thread auf und unterlasse dieses wehleidige Gejammer, in diesem Thread geht es um die Inquisition.

Die Inquisition, die vom 13. bis zum 18. Jahrhundert in Teilen Euroas wie völlig entmenschte Bestien hauste und, das wollen wir hier niemals vergessen, sich als im Namen Gottes handelnd verstand.
Die Inquisition, die Tod, Qual und unermessliches Leid, und auch das wollen wir hier nicht vergessen, über die Christenmenschen selbst brachte.
Die Inquisition, ein Wahrzeichen beispeilloser Mordlüsternheit, ein Beispiel für grausamsten Völkermord, ein Beispiel für eine der unmenschlichsten Epochen der europäischen Geschichte, ein Beispiel auch dafür, das aus diesem Christentum heraus eine Tötungs und Mordmaschinerie erwuchs, eine grausames und teils schon pervertiertes Christentum, in dem ein Menschenleben geringer geachtet wurde, als das liebe Vieh.

Die Inquisition, auch das, das ist das Christentum, ein Christentum der Mordbrenner, der Henker und der gnadenlosen Menschenschinder im Namen eines Gottes, dem das namenlose Leid der geschundenen Kreatur schon immer herzlichst gleichgültig war.

Gott, dieser Name schon ist ein Spott und Hohngelächter auf alles Menschliche schlechthin.

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Flavius
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#102 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Flavius » Do 13. Aug 2015, 10:24

dann lass ihn doch in Ruhe !

und bist Du auch fähig mal was Positives in die Welt zu setzen. Denn reine Schlecht- Macherei (ohne Besseres dabei aufzuzeigen!!) findest Du an jedem bäuerlichen Dorf-Stammtisch zuhauf. Die wissen auch alles besser. /TUN aber selbst zu 99% nichts. )

Versuch's mal !
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#103 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Do 13. Aug 2015, 10:40

Flavius hat geschrieben:dann lass ihn doch in Ruhe !

Als ob ich an einem "Gott" jemals eine Erwartungshaltung gestellt hätte, du wirst nun doch etwas kindisch.

Es geht hier allein darum, die unmenschlichen Massen-Vebrechen, den damals eigentlich alltäglichen Massenmord des Christentums aufzuzeigen, einer Religion, die zwar gern und oft die Liebe zum Nächsten kündet, die aber oft und zuoft alles Menschliche, die Menschlichkeit überhaupt unter den gnadenlos blutigen Stiefeln dieser "Nächstenliebe" gewissenlos zerstampfte.

Die Liebe zum Nächsten, was verstand das Christentum darunter jemals anderes, als Tod und Verderben für ungezählte unschuldige Menschen in dieser Welt zu bringen.
Die Liebe zum Nächsten, was war diese "Liebe" oft anderes, als das Todesurteil im Namen Gottes für ungezählte Menschen auf diesem Planeten.

Gott, das Fanal für Völkermord, für grausamste Metzeleien und Ausrottung, für die Liebe nimmer.

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Mez
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#104 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Mez » Do 13. Aug 2015, 11:33

Flavius hat geschrieben: Mich stört(e) hier nur das einseitige Herauspicken einer einzigen Ungerechtigkeit und das "ständige-Finger-drauf-Ziegen" Es ist doch klar dass Verfolgen u. Töten Anders-Denkender nie gut sein kann. (Muss man da überhaupt groß und lange dsikutieren?) Es wurden in der Kirche sicher auch Fehler gemacht (aber das Christentum brachte auch Gutes). Muss man alles gleich n Gruing und Boden stampfen, nur weil eben auch ( durchaus schlimme) Fehler gemacht wurden.
[/b]


Hier wird doch nichts herausgepickt, Die Frage war ganz eindeutig "Inkuisition Verbrechen oder Fortschritt?
Wer solche Fragen stellt, muss auch damit rechnen, dass seine Religon und deren Denkweise kritisiert wird.
Im Gegensatz finden Religionen immer Kritikpunkte Andersdenkenden gegenüber.
Aber ich kann die Frage ja mal umkehren, war die Christenverfolgung ein Verbrechen oder doch vielleicht ein Fortschritt? Vielleicht
könnt ihr jetzt fühlen, wie beleidigend solche Fragen sind.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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Zeus
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#105 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Do 13. Aug 2015, 15:24

Flavius hat geschrieben:[...]und bist Du auch fähig mal was Positives in die Welt zu setzen.[...]
Flavius, es steht dir frei, Positives über das Wirken des Christentums im Allgemeinen und der Inquisition im Besonderen zu berichten.
Bisher jedoch bestand deine "Argumentation" im Wesentlichen nur darin, aufzuzeigen, dass zu anderen Zeiten an anderen Orten es viel mehr Tote gegeben gegeben haben soll.

Meinst du wirklich, auf diese Weise das Foltern und den Feuertod von Zigtausenden unschuldigen Menschen rechtfertigen zu können?

Stell dir vor, ein Mensch wird vor Gericht eines Mordes angeklagt und er verteidigt sich mit dem Argument: "Aber ich habe doch nur einen einzigen Mann erwürgt. Es gibt viele die zwei, drei oder noch mehr Morde begangen haben!"
Denkst du dieses Argument würde den Richter beeindrucken?

Übrigens heißt dieser Thread "Inquisition - Verbrechen oder Fortschritt?" und nicht "Wie viele Menschenleben hat Maos Revolution gekostet oder wie viele Millionen haben Stalin und Pot Pol auf dem Gewissen?"

Was das Christentum angeht, gebe ich hier (noch einmal) das Zitat von Uwe Lehnert wieder:

Bedenkt man, wie viele Hunderttausende Menschen lebendigen Leibes verbrannt wurden, weil man bibeltreu glaubte, nur so ihre Seelen vor ewiger Höllenpein zu retten, dann ist die Person Jesu (bzw. die ihm zugesprochenen Worte) - man wagt es kaum zu auszusprechen, aber die Logik erzwingt es - Initiator für das größte Unheil, das der Menschheit- zumindest im Einzugsbereich des christlichen Glaubens - je zugefügt wurde.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#106 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Do 13. Aug 2015, 15:33

Flavius hat geschrieben: Mich stört(e) hier nur das einseitige Herauspicken einer einzigen Ungerechtigkeit und das "ständige-Finger-drauf-Ziegen" Es ist doch klar dass Verfolgen u. Töten Anders-Denkender nie gut sein kann. (Muss man da überhaupt groß und lange dsikutieren?) Es wurden in der Kirche sicher auch Fehler gemacht (aber das Christentum brachte auch Gutes).

Absolut Deiner Meinung,ich habe z.B. hier versehentlich den Fehler begangen,Katharer und Waldenser auf eine Stufe zu stellen,was eindeutig nicht in Ordnung ist.
Aber in Bezug auf die Katharer ist es vieleicht interessant zu betrachten,dass Papst Innozenz II ausdrücklich den Dialog (!) mit den Katharern suchte und förderte und Bernhard von Clairvaux gewaltsames Vorgehen gegen Häretiker ausdrücklich als nicht angemessen ansah und die Haltung des Papstes erst kippte nachdem Katharer den päpstlichen Gesandten ermordeten.
Übrigens gab es in der Kirchengeschichte immer wieder Personen wie auch Bewegungen,die den Anschein aufkommen lassen konnten,die Kirche lehne die Sexualität ab oder betrachte sie als schmutzig,aber schon allein die Tatsache,dass der "Vollzug der ehelichen Pflichten" die Ehe nach katholischer Überzeugung gültig schliesst,sagt deutlich aus,wie die Kirche zu dem Thema Sexualität steht.

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#107 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Do 13. Aug 2015, 16:03

Queequeg hat geschrieben: Die Liebe zum Nächsten, was verstand das Christentum darunter jemals anderes, als Tod und Verderben für ungezählte unschuldige Menschen in dieser Welt zu bringen.

Möchtest Du auf die Frage ernsthaft eine sachliche Antwort oder möchtest Du Deine Sichtweise bestätigt haben?

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#108 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Scrypt0n » Do 13. Aug 2015, 16:04

Queequeg hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Fazit des Themas:
Ja, die Inquisition und dessen Durchführung war unbestreitbar ein Verbrechen.

Selbstverständlich.

Wenn selbst der Papst schon von einem Verbrechen gegen die Menschheit spricht, dann sagt das mehr als tausend Worte.
Daher gibts da auch wenig zu kritisieren.

Die Verbrechen der Inquisition sind ebenso wenig zu rechtfertigen, wie die derzeitigen Handlungen des IS.

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#109 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Do 13. Aug 2015, 16:13

Scrypt0n hat geschrieben: Die Verbrechen der Inquisition sind ebenso wenig zu rechtfertigen, wie die derzeitigen Handlungen des IS.

Und die Verbrechen der Inquisition,die immer dann stattfanden wenn das Inquisitionsverfahren nicht (!) eingehalten wurde,haben mit der Inquisition ansich so wenig zu tun wie die IS-Milizen mit den friedlichen Muslimen in Syrien oder Tunesien oder Frankfurt am Main.

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#110 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Scrypt0n » Do 13. Aug 2015, 16:19

Catholic hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: Die Verbrechen der Inquisition sind ebenso wenig zu rechtfertigen, wie die derzeitigen Handlungen des IS.
Und die Verbrechen der Inquisition,die immer dann stattfanden wenn das Inquisitionsverfahren nicht (!) eingehalten wurde
Nun, das Inquisitionsverfahren kann meiner Meinung nach gerne in hunderttausenden von Fällen "nicht eingehalten" worden sein; das macht die Inquisition als solche, die zum größten Teil auf diesen Fällen fußt, aber nicht besser.
So ist das eben! ;)

Die Taten des IS können auch nicht damit gerechtfertig werden, dass die Praxis vieler nicht radikaler, sondern friedlicher Moslems nicht eingehalten wird. So wird kein Schuh draus.

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