Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

closs
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#101 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Mo 13. Jul 2015, 14:51

Du weichst aus. - Time out.


Martinus
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#103 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Mo 13. Jul 2015, 18:21

wie erwartet, es bleibt tatsächlich.... nix :)
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sven23
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#104 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Mo 13. Jul 2015, 18:58

closs hat geschrieben: Und so scheint es auch hier zu sein: Man scheint einseitig zu denken, dass die HKM nur dann ergebnisoffen sei, wenn sie als Hebel für Atheismus fungiert - das ist einfach falsch. - Man kann genauso die HKM im inner-christlichen Kontext methoden-sauber nutzen (und übrigens auch das Parusie-Thema klären) - aber es ist einfach nicht "in".
Das kann aber auch daran liegen, daß die HKM die ganzen Schwächen des NT offenlegt: die unsichere Quellenlage, die Motive der Schreiber, die Instrumentalisierung der Person Jesus für eigene Ziele, die Fälschungen usw.
Das hat die Schrift entmystifiziert, was nicht allen gefällt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#105 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Mo 13. Jul 2015, 19:26

closs hat geschrieben:Wie sollen sie es sagen, wenn sie es nicht begriffen haben? - Man müsste jetzt Theologen fragen, wann es erstmals begriffen wurde.
Ich bin zwar kein Theologe, aber da kann ich weiterhelfen. Im ersten Tessalonicherbrief um 50 n. Ch. geht Paulus noch davon aus, die Wiederkunft selbst zu erleben. In den folgenden Jahren kamen dann Zweifel auf.
"Die Jesusbewegung war von einer starken Naherwartung geprägt. Man erwartete das Kommen Jesu nahezu stündlich. Die erste Generation der Christen lebte in der Hoffnung, noch im eigenen Leben das Kommen des Reiches Gottes zu erleben (1 Thess 4,13-17 EU). Dass einige Christen schon gestorben sind, bevor die Parusie eingetreten ist, ist für Paulus zunächst die Ausnahme. Da die Zahl der Todesfälle anstieg, musste Paulus reagieren. In 1 Kor 15,51f EUf geht er wohl schon davon aus, dass die meisten vor der Parusie sterben werden, dass einige sie aber wohl noch erleben werden. In 2 Kor 5,1-10 EU scheint eine zunehmende Verzögerung ins Bewusstsein zu rücken. Daraus entwickelt Paulus die Vorstellung, dass jeder Christ bei seinem Tod einen verwandelten Leib erhält und dass das Kommen Jesu in eine fernere Zukunft rückt."
Quelle: Wikipedia
Man könnte Paulus als den Erfinder der Parusieverzögerung bezeichnen.
Bei Paulus könnte man einwenden, daß er Jesus selbst nicht gekannt hat und er auf anderen Quellen oder Zeugen angewiesen war.

Bei Petrus sieht die Sache anders aus. Er kannte Jesus persönlich und bestätigt indirekt Jesu Naherwartung.
"In einem der jüngsten Texte des Neuen Testaments, dem so genannten Zweiten Petrusbrief wird explizit auf die Verwirrung in der christlichen Gemeinde wegen der ausbleibenden Parusie Bezug genommen: „Sie werden sich über euch lustig machen und sagen: Er hat doch versprochen wiederzukommen! Wo bleibt er denn? Inzwischen sind unsere Väter gestorben, aber alles ist noch so, wie es seit Beginn der Welt war... Meine Freunde, ihr dürft eines nicht übersehen: Beim Herrn gilt ein anderes Zeitmaß als bei den Menschen. Ein Tag ist für ihn wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind ein Tag. Der Herr erfüllt seine Zusagen nicht zögernd, wie manche meinen; ....“ (2 Petrus 3,4-9)
Es wird also nochmal Bezug darauf genommen, daß die Zusage gemacht wurde.


closs hat geschrieben: Savolinna musste damals nur etwas recherchieren, um Gegenzitate zu Euren Zitaten zu finden (welche davon sie hier reingestellt hat, weiss ich nicht mehr).
Keine, die Suchfunktion bringt keine Ergebnisse.

closs hat geschrieben: - Ich fresse einen Besen, dass eine vertiefte wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema zu einem viel differenzierteren Bilde führen würde, als es hier dargestellt wird.
Das differenzierte Bild hat sich doch schon ergeben:
"Die neutestamentliche Forschung ist sich einig, dass der Hauptinhalt der Predigt Jesu in der Ankündigung des nahen Gottesreichs bestand,..."
Dr. Kubitza, Der Jesuswahn

closs hat geschrieben: - Allerdings kann ich es nicht nachweisen, weil ich keine Lust habe, mir MEINE Testimonials zu suchen - denn das ist eh der falsche Weg - wir sollten SELBER ein Meinungs-Profil haben, das auch ohne Testimonials auskommt. -
So, und die Bibel ist kein Testimonial?

closs hat geschrieben: Bist Du sicher? - Ich kann mir nicht vorstellen, dass die gesamte Theologie diese Frage noch nicht anspruchsvoll behandelt hat.
Doch hat sie, einfach mal näher damit beschäftigen.
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sven23
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#106 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Mo 13. Jul 2015, 20:24

Martinus hat geschrieben:wie erwartet, es bleibt tatsächlich.... nix :)
Jetzt übertreibst du. So schlimm ist es um die Bibel nun auch nicht bestellt. :lol:
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#107 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Mo 13. Jul 2015, 20:31

sven23 hat geschrieben:Ich bin zwar kein Theologe, aber da kann ich weiterhelfen.
Das ist doch eine Bestätigung MEINER These. :!: :o

sven23 hat geschrieben:Das differenzierte Bild hat sich doch schon ergeben
Du sagst das und belegst es mit einem Zitat, dass das Gegenteil belegt. :!: :o

sven23 hat geschrieben:So, und die Bibel ist kein Testimonial?
Mit Testimonial sind anerkannte Fachleute gemeint. - Die Bibel selber ist nicht das Problem, sondern deren Auslegung - Du darfst davon ausgehen, dass alle Diskutanten identische Ausgaben vorliegen haben.

sven23 hat geschrieben:Doch hat sie, einfach mal näher damit beschäftigen.
Da warte ich immer noch von Euch Belege, weil Ihr Behauptungen aufstellt, die diese Belege wichtig machen.

sven23 hat geschrieben:Das hat die Schrift entmystifiziert, was nicht allen gefällt.
Das an sich ist ok. - Wenn die HKM rausfindet, dass etwa der 2. Petrus-Brief nicht von Petrus stammt, ist dies klassisches Kompetenz-Gebiet der HKM - und kann durchaus irgendwelche Christen mit zu einfachen Vorstellungen korrigieren. - Es geht nicht um die HKM an sich, sondern an deren Vorgehensweise im gegebenen Fall und vor allem um Aussagen, die weltanschaulichen Anstrich haben.

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#108 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Scrypt0n » Mo 13. Jul 2015, 20:33

closs hat geschrieben:Du weichst aus.
Jetzt wird deine Wahnvorstellung aber äußerst extrem.
Mein ganzer letzter Beitrag war von vorne bis hinten neu und konzentrierte sich auf deine Aussagen deines direkt vorangegangenen Beitrags.

Auch hier: Netter, verzweifelter Versuch. Hat aber nicht funktioniert, auch wenn du nun schon beim ausweichen mir unterstellst, ich würde ausweichen. Das wirkt schon fast etwas shizo...
Vorallem, weil du auf meine dargelegten Bibelverse auch nicht mit einer Silbe eingegangen bist. Statt dessen schwimmst du in pauschalen Behauptungen, wie man es eben von dir kennt.

closs hat geschrieben:Bitte den Gesamt-Kontext der Bibel sehen und deren rezeptions-geschichtlichen Folgen thematisieren.
Das wurde getan und du kannst dem aufgrund der Faktenlage nicht standhalten.
Dass du nun in Ausreden schwimmst spricht für sich. ;)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Was die Aussage von Jesu gewesen ist konnten jene, die ihn kannten und mit ihm lebten sicherlich besser beurteilen
Behauptung.
Eine, die nahe liegt.
Denn die andere Version, nämlich, dass du die Aussagen von Jesus besser verstehst als jene, die seine Aussagen hörten und mit ihm reisten, ist nicht nur absurd sondern absoluter Wahn!
Und an diesem hältst du, wie man erkennt, auch verzweifelt fest. Die Argumentation bewegt sich bei dir zwar am Nullpunkt entlang, aber das macht ja nichts gell? ^_-

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:und es liegt nahe, dass er selbst eine hatte
Nach Deinem Weltbild ist es so
Nein; nach der Bibel und den Aussagen seiner Jünger ist es so.
:0)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Hat sie nicht
Dann zeige auf, wo die HKM diskutiert, ob die Jünger und die nachkommenden Schreiber Jesus in dessen Sinne verstanden haben.
1. Im Theologiestudium; auf ein Forum solcher Studenten habe ich dich bereits verwiesen, aber du ignorierst ja alles weg.
2. Wurden dir schon dargelegt, aber die Bücher interessieren dich ja nicht; man muss erst deine Grundsätze aufnehmen.

Das ist doch einfach nur irrsinnig... *lach*

Alleine, dass deren Ergebnisse deinen willkürlichen Glaubensannehmen widersprechen ist doch der Grund dafür, dass du hier so argumentationslos herum fuchtelst. :D

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Man kann dasselbe im Rahmen SEINES Modells ganz unterschiedlich ergebnisoffen und intersubjektiv nachvollziehbar darstellen.
Kannst du nicht; daran scheiterst du ja kläglich, obwohl du von mehreren Seiten dazu aufgefordert wurdest.
Demzufolge: Behauptung nicht relevant.
Das wäre ein höchst naives Bild.
Das liegt daran, dass du naiv bist - es hat nicht nur den Anschein.
Du versuchst hier schon seit gefühlten Ewigkeiten, "dein Modell" ergebnisoffen und intersubjektiv nachvollziehbar darzulegen; und du scheiterst kläglich.

Deshalb: Behauptung nicht relevant.

Martinus
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#109 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Mo 13. Jul 2015, 20:42

sven23 hat geschrieben: Das differenzierte Bild hat sich doch schon ergeben:
"Die neutestamentliche Forschung ist sich einig, dass der Hauptinhalt der Predigt Jesu in der Ankündigung des nahen Gottesreichs bestand,..."
Dr. Kubitza, Der Jesuswahn

Dafür brauchst du tatsächlich den Herrn Dr. Kubitza :o . Nimm doch die Bibel, da steht doch alles :thumbup: :
Auch anderen Städten muss ich die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich ausgesandt worden (Luk. 4:43)
NWÜ
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#110 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Scrypt0n » Mo 13. Jul 2015, 20:45

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Das differenzierte Bild hat sich doch schon ergeben:
"Die neutestamentliche Forschung ist sich einig, dass der Hauptinhalt der Predigt Jesu in der Ankündigung des nahen Gottesreichs bestand,..."
Dr. Kubitza, Der Jesuswahn

Dafür brauchst du tatsächlich den Herrn Dr. Kubitza :o . Nimm doch die Bibel, da steht doch alles
Stimmt - und sie bestätigt dessen Bild.
Soll ich etwa auch dir die innerbiblischen Verse darlegen, die darauf und auch sonst nichts hinweisen? Oder ignorierst du die lieber auch weg und machst eine Bastel-Bibel daraus?
:)

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