Alles Fügung, oder was?

R.F.
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#101 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von R.F. » Mi 22. Jan 2014, 21:44

Pluto hat geschrieben: - - -
Du meinst also, Gott hat es geplant, Menschen wie Mengele auf die Welt zu setzen?
Nebukadnezar zum Beispiel, der den “Juden” ordentlich zusetzte, war den Propheten zufolge ein Werkzeug Gottes. Das muss man auch von Napoleon Bonaparte und Adolf Hitler annehmen. Und selbst der Schlimmste von allen, der in Kürze an die Spitze Europas gelangende Politiker, handelt im Sinne des Souveräns...

Pluto
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#102 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von Pluto » Mi 22. Jan 2014, 22:01

R.F. hat geschrieben:Und selbst der Schlimmste von allen, der in Kürze an die Spitze Europas gelangende Politiker, handelt im Sinne des Souveräns...
Lehnst du dich mit der Aussage nicht zu weit aus deinem Fensterlein, lieber Erwin?
Wer ist der Souverän? Und was ist sein Sinn?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#103 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von sven23 » Do 23. Jan 2014, 06:45

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Entweder fügt er (greift ein) oder nicht.
Moment: Sprechen wir vom Eingreifen in den freien Willen des Menschen oder vom Eingreifen in die Welt?

.

Da der Mensch Bestandteil der Welt ist, kommt es auf dasselbe raus.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#104 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von closs » Do 23. Jan 2014, 09:50

sven23 hat geschrieben:Da der Mensch Bestandteil der Welt ist, kommt es auf dasselbe raus.
Dann gäbe es keinen freien Willen, weil die Natur in unser Planen eingreift? - Denn was ist der Unterschied, ob es eine Lawine "gibt" oder ob Gott eine schickt? - In Bezug auf den eigenen Willen ist das doch dasselbe.

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sven23
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#105 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von sven23 » Do 23. Jan 2014, 11:39

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Da der Mensch Bestandteil der Welt ist, kommt es auf dasselbe raus.
Dann gäbe es keinen freien Willen, weil die Natur in unser Planen eingreift? - Denn was ist der Unterschied, ob es eine Lawine "gibt" oder ob Gott eine schickt? - In Bezug auf den eigenen Willen ist das doch dasselbe.

Sicher können z. B. Naturkatastrophen die eigene Lebensplanung durchkreuzen, aber wer braucht denn einen Gott, der es für nötig hält, den Menchen neben dem sich ohnehin einstellenden Leid noch aktiv zusätzliches Leid zuzufügen, Heilsplan hin oder her?
Das Grundkonzept gehört radikal überarbeitet. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Hemul
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#106 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von Hemul » Do 23. Jan 2014, 13:06

Prediger 3:18+19,
18 Dann erkannte ich, dass dieses um der Menschen willen geschieht. Gott prüft sie, damit sie erkennen, dass sie sich nicht von den Tieren unterscheiden. 19 Denn die Menschen und Tiere erwartet das gleiche Schicksal - sie müssen alle sterben. Beide atmen dieselbe Luft. Die Menschen haben den Tieren nichts voraus; denn alles ist vergänglich.
Prediger 9:2-4,
2 Letztlich trifft jeden das gleiche Schicksal: den Gerechten wie den Gottlosen, den Reinen wie den Unreinen, den, der seine Opfer bringt, genauso wie den, der nicht opfert. Dem Guten wird es nicht anders ergehen als dem, der Böses tut, dem, der sich durch einen Schwur bindet nicht anders als dem, der das nicht tut. 3 Es ist schlimm, dass jeden hier auf dieser Erde das gleiche Schicksal trifft; auch dass das Herz des Menschen durch und durch böse ist und dass sein Herz erfüllt ist von Unverständnis, solange er lebt. Und am Ende müssen alle sterben. 4 Für den, der noch nicht gestorben ist, gibt es noch Hoffnung. Denn selbst ein lebendiger Hund ist besser dran als ein toter Löwe.

Vor dem Zufall ist keiner gefeit. Zu der falschen Zeit am falschen Platz, rums fällt dir der Ziegel auf die Rübe. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#107 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von closs » Do 23. Jan 2014, 13:59

sven23 hat geschrieben:Sicher können z. B. Naturkatastrophen die eigene Lebensplanung durchkreuzen, aber wer braucht denn einen Gott, der es für nötig hält
Das wäre die nächste Frage. - Jetzt wäre erstmal zu klären, ob die Freiheit des Menschen eingeschränkt ist durch das, was Du Naturkatastrophen nennen magst.

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sven23
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#108 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von sven23 » Do 23. Jan 2014, 15:42

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Sicher können z. B. Naturkatastrophen die eigene Lebensplanung durchkreuzen, aber wer braucht denn einen Gott, der es für nötig hält
Das wäre die nächste Frage. - Jetzt wäre erstmal zu klären, ob die Freiheit des Menschen eingeschränkt ist durch das, was Du Naturkatastrophen nennen magst.

Alles, was Gesundheit und Leben gefährdet, ist Freiheit beschränkend. Da braucht man niemanden, der sozusagen von oben noch draufhaut. Im Gegenteil wäre es doch hilfreich, wenn das göttliche Wesen seine Allmacht sinnvoll einsetzen würde.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#109 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von closs » Do 23. Jan 2014, 17:04

sven23 hat geschrieben:Alles, was Gesundheit und Leben gefährdet, ist Freiheit beschränkend.
Ok - also kann Natur freiheits-beschränkend sein (wir lassen Gott jetzt einfach mal weg).

An anderer Stelle hört man aber, dass eigene Freiheit und objektive Einfüsse von außen ein Oxymoron seien - beides ginge gleichzeitig nicht. - Da wir die Natur nicht ändern können, wäre demnach der Mensch nicht frei in seiner Wahlfreiheit- oder nicht? - Somindest wurde das jetzt mehrfach im Thread gesagt.

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Demian
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#110 Re: Alles Fügung, oder was?

Beitrag von Demian » Do 23. Jan 2014, 18:04

closs hat geschrieben:Das habe ich anders erschlossen. - Das war überhaupt erst der Grund, warum ich am Christentum "hängengeblieben" bin.

Jede Religion könnte behaupten, dass sie irgendein Alleinstellungskriterium besitzt. Sobald wir mit dem Verstand an spirituelle Wahrheit herangehen, haben wir dieses Problem. Im Grunde weiß das Ego, dass seine Vorstellungen unrichtig und bedingt sind und eigentlich nicht ausreichen, deswegen behauptet es einfach irgendeine Alleinstellung.

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