Ist der Tod eines Menschen von Gott vorherbestimmt?

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Mia
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#11 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von Mia » Mi 5. Jun 2013, 12:51

Dann stellst Du Dir also vor, dass zu wachsen nicht möglich ist, wenn jetzt ein Säugling stirbt, dann bleibt er für die Ewigkeit im Körper eines Säuglings?

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dvdk
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#12 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von dvdk » Mi 5. Jun 2013, 13:31

Mia hat geschrieben:Dann stellst Du Dir also vor, dass zu wachsen nicht möglich ist, wenn jetzt ein Säugling stirbt, dann bleibt er für die Ewigkeit im Körper eines Säuglings?
Sorry, war das jetzt eine Frage an mich? Ich verstehe die Frage nicht.
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#13 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von Mia » Mi 5. Jun 2013, 13:58

dvdk hat geschrieben:
Mia hat geschrieben:Dann stellst Du Dir also vor, dass zu wachsen nicht möglich ist, wenn jetzt ein Säugling stirbt, dann bleibt er für die Ewigkeit im Körper eines Säuglings?
Sorry, war das jetzt eine Frage an mich? Ich verstehe die Frage nicht.

Ja von diesem hier:

Bevor wir auf die Erde kamen, lebten wir schon bei Gott. Aus seiner Gegenwart sind wir in die Sterblichkeit gekommen. Wir haben hier von unseren Eltern einen Körper erhalten. Wenn Frauen also abtreiben, nehmen sie den ungeborenen Kindern unseres himmlischen Vaters die Möglichkeit, einen Körper zu empfangen.

Danke Tara für Deine Worte, ich hätte auch gerne was dazu geschrieben, aber es ist ja bekannt das ich meine Heliaia ganz arg mag, und da wäre es nicht neutral gewesen, ich bin froh dass Du es auch so siehst.

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dvdk
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#14 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von dvdk » Mi 5. Jun 2013, 14:10

Mia hat geschrieben:
dvdk hat geschrieben: Sorry, war das jetzt eine Frage an mich? Ich verstehe die Frage nicht.

Ja von diesem hier:

Bevor wir auf die Erde kamen, lebten wir schon bei Gott. Aus seiner Gegenwart sind wir in die Sterblichkeit gekommen. Wir haben hier von unseren Eltern einen Körper erhalten. Wenn Frauen also abtreiben, nehmen sie den ungeborenen Kindern unseres himmlischen Vaters die Möglichkeit, einen Körper zu empfangen.
Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, dann meinst Du, ein Säugling war bei Gott ein Säugling und wenn er als Säugling stirbt, dann bleibt er ein Säugling?
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#15 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von Mia » Mi 5. Jun 2013, 14:21

dvdk hat geschrieben:Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, dann meinst Du, ein Säugling war bei Gott ein Säugling und wenn er als Säugling stirbt, dann bleibt er ein Säugling?
Es kommt mir so vor als machst Du einen Unterschied, zwischen einem Embryo und einem Säugling, ich versteh es so, dass Du denkst, wenn ein Embryo getötet wird, ist es viel schlimmer als wenn ein Säugling getötet wird.
Kann aber sein, dass ich heute ein bisschen schwer von Begriff bin?

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#16 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von dvdk » Mi 5. Jun 2013, 14:44

Mia hat geschrieben: Es kommt mir so vor als machst Du einen Unterschied, zwischen einem Embryo und einem Säugling, ich versteh es so, dass Du denkst, wenn ein Embryo getötet wird, ist es viel schlimmer als wenn ein Säugling getötet wird.
Kann aber sein, dass ich heute ein bisschen schwer von Begriff bin?
Wir haben ein Gebot empfangen: Du sollst nicht morden. Also ist es den Menschen nicht gestattet, einander zu morden. Im gewissen Sinne ist auch die Abtreibung so etwas ähnliches wie Mord. Die Kirche, der ich angehöre, lehrt, dass eine Abtreibung nur erwogen werden sollte, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist oder wenn die Zeugung durch eine Vergewaltigung zustande kam.

Ich stimme dem zu und meine, das der Mord an einen Säugling schwerer wiegt.
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#17 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von Mia » Mi 5. Jun 2013, 22:35

dvdk hat geschrieben:
Mia hat geschrieben: Es kommt mir so vor als machst Du einen Unterschied, zwischen einem Embryo und einem Säugling, ich versteh es so, dass Du denkst, wenn ein Embryo getötet wird, ist es viel schlimmer als wenn ein Säugling getötet wird.
Kann aber sein, dass ich heute ein bisschen schwer von Begriff bin?
Wir haben ein Gebot empfangen: Du sollst nicht morden. Also ist es den Menschen nicht gestattet, einander zu morden. Im gewissen Sinne ist auch die Abtreibung so etwas ähnliches wie Mord. Die Kirche, der ich angehöre, lehrt, dass eine Abtreibung nur erwogen werden sollte, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist oder wenn die Zeugung durch eine Vergewaltigung zustande kam.

Ich stimme dem zu und meine, das der Mord an einen Säugling schwerer wiegt.

Ich hab mir noch mal Moses durchgelesen, wie es geschrieben steht hört es sich an, als ob Gott persönlich durch die Straßen Agyptens lief und alle erstgeborene ermordete, an deren Tür kein Blut war. Was denkst Du, war es Gott höchst persönlich, oder waren es Menschen die meinten im Auftrag Gottes zu morden? Oder was ich auch schon in diesem Zusammenhang gelesen habe, dass die Nahrung schlecht wurde und weil die Erstgeborenen immer am meisten zu essen bekamen starben sie eher und dadurch die Sage entstand, es war Gottes Strafe?

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#18 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von dvdk » Mi 5. Jun 2013, 22:55

Mia hat geschrieben: Ich hab mir noch mal Moses durchgelesen, wie es geschrieben steht hört es sich an, als ob Gott persönlich durch die Straßen Agyptens lief und alle erstgeborene ermordete, ...
Du kannst es nicht lassen, oder? Ich habe heute auch wieder viel gelesen, weil dieses Thema hier immer noch nicht zu Ende ist. In Ägypten befand sich das Volk Gottes in Knechtschaft. Es wurde immer größer, dieses Volk und die Last immer schwerer. Pharao verhärtete das Herz und es ist ziemlich klar, das auch die Ägypter gern die Hebräer arbeiten ließen. Ein Volk von Sklaven, dass immer mehr bedrängt wurde.

Und ja, wer gegen das Volk Gottes streitet, der zieht den Kürzeren solange das Volk Gottes rechtschaffen lebt. Und das trifft auch die Kinder. Ich kann Dir nicht sagen, wer oder was da durch Ägypten ging. Sicherlich keine Mörder. Auch wenn Du das so sehen möchtest.
Zuletzt geändert von dvdk am Mi 5. Jun 2013, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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#19 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von closs » Mi 5. Jun 2013, 22:56

Mia hat geschrieben:Ich hab mir noch mal Moses durchgelesen, wie es geschrieben steht hört es sich an, als ob Gott persönlich durch die Straßen Agyptens lief und alle erstgeborene ermordete, an deren Tür kein Blut war.
Ja - im wesentlichen stimmt das. - Aber vorher einige Grundsatzbemerkungen:

1. Wer das Christentum verstehen will und noch nicht kennt, sollte das NT lesen - erst die Milch, dann die feste Speise. - Keiner käme auf die Idee, einem Führerschein-Neuling auf ein Formel-1-Geschoß zu setzen. - Die ethische, moralische, spirituelle Grundlage des Christentums ist das NT - erst wenn man dieses verstanden hat, kann man sich kniffligen Fragen des AT zuwenden.

2. Das AT ist nur verständlich, wenn man das Dasein als heilsgeschichtliche Bühne versteht, die NICHT die einzige Ebene der menschlichen Existenz ist. - Konkret heißt dies: Ob jemand 100 Jahre alt wird oder als Baby von Soldaten getötet wird oder scheinbar oder tatsächlich auf Gottes Anweisung hin getötet wird oder schlicht und ergreifend einen Unfall hat: Alles endet mit dem Tod, und für den Betroffenen, der nur einmal stirbt, ist es dasselbe, ob er 100 Jahre alt wird oder als Baby von Soldaten getötet wird oder scheinbar oder tatsächlich auf Gottes Anweisung hin getötet wird oder schlicht und ergreifend einen Unfall hat. - Das ist auch heute noch so - der Betroffene lebt in dem einen Moment und ist im nächsten tot - für ihn egal, warum. - Nicht egal ist es für die Hinterbleibenden.

Dieser Gedanke funktioniert allerdings wirklich nur, wenn man Daseins-Tod als Heimholen in die Ursprungs-Existenz versteht - nur so kann man AT-Geschehnisse angehen. - Alles andere wäre spirituelle Anarchie. - Ein Unterschied besteht allerdings darin, ob der Tod vom Menschen aktiv verursacht ist oder nicht - insofern ist es etwas anderes, ob Gott den Menschen mit einem Blitzschlag holt oder ob sich der Mensch selbst das Recht nimmt, über Leben und Tod zu entscheiden.

Zugegebenerweise ist dieses Thema um so schwieriger, je weniger Christen selbst diese Trennung zwischen Heils-Bühne und eigentlicher Existenz des Menschen kapieren. - So gibt es christliche Deutungen, wonach ein von Gott verfügter Daseins-Tod Folge persönlichen Verschuldens sei - das ist falsch - genau der Fehler, den die Freunde Hiobs machen, wenn sie ihm persönliche Schuld als Grund für sein Leiden einreden wollen.

Dieser hier von mir vorgetragene spirituelle Ansatz ist unter naturalistischen, also ausschließlich daseins-orientierten Gesichtspunkten ausdrücklich NICHT nachvollziehbar. - Er funktioniert nur unter Einbeziehung einer Realitätsebene über dem Dasein. - Bezieht man aber diese Realitätsebene über dem Dasein mit ein, ist auch das AT erklärbar - denn dann kommen Opfer von Kriegen, etc. letztlich nicht zu Schaden. - Allerdings setzt das auch wieder ein Gottesbild voraus, das nicht selbstverständlich innerhalb des Christentums ist - es gibt also immer zwei Baustellen: Erstens zwischen Christen und Agnostikern, zweitens innerhalb der Christen. - Letztere ist aus meiner Sicht das größere Problem.

Martinus
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#20 Re: Inzest und die Bibel

Beitrag von Martinus » Mi 5. Jun 2013, 23:05

closs hat geschrieben: Dieser hier von mir vorgetragene spirituelle Ansatz ist unter naturalistischen, also ausschließlich daseins-orientierten Gesichtspunkten ausdrücklich NICHT nachvollziehbar. - Er funktioniert nur unter Einbeziehung einer Realitätsebene über dem Dasein. - Bezieht man aber diese Realitätsebene über dem Dasein mit ein, ist auch das AT erklärbar -.

Stimmt oder stimmt nicht. :lol: Auf jeden Fall hört es sich gut an, klingt wichtig und irgendwie auch ganz schön spirituell. :angel:

Ich hab es anders gelöst. Ganz einfach das AT und NT gelesen. :thumbup:
Angelas Zeugen wissen was!

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