Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

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dvdk
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#11 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von dvdk » So 2. Jun 2013, 17:18

barbara hat geschrieben: Was heisst, dass dieser Glaube von Anfang an nicht sehr stark gewesen sein kann.
Das mag sein.

Aktive Missionierung à la Traktate verteilen oder an Türen klingeln ist Werbung wie jede andere auch - brauch ich nicht wirklich. Für Staubsauger genauso wenig wie für Religion oder Weltanschauung.

die beste "Missionierung" ist immer noch, ein gutes Vorbild zu sein, dann kommen Leute früher oder später von selber und fragen "wie machst du das bloss...?"
Im kleinen privaten Kreis ist das richtig und auch eine gute Grundlage. Im großen Maß wäre das zu wenig. Wenn nicht ein paar Wanderprediger vor rund 1500 Jahren durch die germanischen Wälder gezogen wären, würden wir möglicherweise heute noch an Wotan glauben. Romantische Sonnenwendfeiern gibt es ja noch.
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Mia
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#12 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von Mia » So 2. Jun 2013, 17:18

Tara hat geschrieben:Liebe Kalea dir darf ich es ja sagen du schreibst " brauchst Du nur ein offenes Ohr und etwas Feingefühl. " weisst du Kalea ich merke du kennst Mia noch nicht lange aber Mia hat Beides wirklich lese mal ihre Beiträge und wirst es auch bestätigen können Bild
" vielleicht ist sie in einer Sekte eingetreten, von der sie nichts erzählt hat? " du suggerierst hiermit dass organisierte Glaube, Religion nichts gemein hat mit Sekten, meiner Meinung nach haben die sehr vieles gemeinsam zum Bsp. hier gut beschrieben.

Bild

Danke Tara :blumenstrauss:

Sie ließ sich vor ein paar Jahren taufen und es gibt Hauskreise wozu sie mich auch schon öfters eingeladen hat, ich vermute sie ist bei den Baptisten

Magdalena hat geschrieben:Es ist schmerzlich, wenn langjährige Freundschaften an Weltanschauungsfragen kaputt gehen-- so etwas DARF einfach nicht sein!
Wenigstens nicht von der Seite des Gläubigen aus.
.
Aus ihrer Sicht kann ich sie ja verstehen, sie möchte gern dass wir Freundinnen für die Ewigkeit zusammen bleiben, was auch ein nett gemeinter Gedanke ist, und sie macht sich Sorgen, dass ich eben in der Hölle landen.
Das ist auch ein Grund warum ich mich intensiv mit Religion befasse, um mich besser mit ihr unterhalten zu können aber es ist schwierig mit jemand zu reden der im direkten Kontakt zu Gott steht, da zieht man mit seinen Argumenten immer den kürzeren. Mittlerweile gehe ich jedem religiös angehauchtem Gespräch aus dem Weg.

niemand muß sich anpöbeln lassen.
Du siehst ja auch einiges kritisch... aber du bist immer höflich.

Ich geb mir Mühe, freundlich zu schreiben manchmal muss ich auch wieder was löschen, weil es sich geschrieben härter anhört als wie wenn ich mich mit jemanden unterhalten würde. Es ist einfach schwieriger wenn man sein gegenüber nicht sieht.
Aber Josi versteh ich schon, den die Bibel geht auch nicht gerade sanft mit den Äußerungen um, wie man uns Ungläubige behandeln soll, arg viel Wert sind wir da oft nicht.

Mit den 2000 Dukaten... na ja, hübsch. Mein Ex und ich haben auch einmal einer bekannten Familie unseren über längere Zeit gesammelten Zehnten geschenkt, damit sie in Urlaub fahren konnten. Eines ihrer Kinder hatte eine seltene Krankheit, wodurch Zusatzkosten entstanden... die, wenn ich mich richtig erinnere, von der Krankenkasse nicht übernommen wurden...nicht für den Urlaub, und die Familie hatte Erholung dringend nötig.
Ob der Gedanke von Gott war? Vielleicht. Vielleicht war es aber auch einfach eine Tat der Solidarität und der Liebe.

Das war sehr nett von Euch!
Nur sie bekam den Umschlag mit den Worten, dass das Geld von Gott kommt und daran glaubt sie.

LG Mia

jupi
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#13 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von jupi » So 2. Jun 2013, 17:24

Der Missionsbefehl lautet:
So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völkerc, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.
Das heißt,das auch Christen Atheisten missionieren sollen und müssen.Jesus hat sie nicht ausgenommen.

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#14 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von Pluto » So 2. Jun 2013, 17:52

ernstjosef hat geschrieben:Das heißt,das auch Christen Atheisten missionieren sollen und müssen.Jesus hat sie nicht ausgenommen.
Müssen, ernstjosef?
Dieses "müssen" ist der Stoff aus dem Kriege entstehen können (und entstanden sind).
Ist das dann trotzdem im Sinn Gottes?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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dvdk
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#15 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von dvdk » So 2. Jun 2013, 18:02

Pluto hat geschrieben:
ernstjosef hat geschrieben:Das heißt,das auch Christen Atheisten missionieren sollen und müssen.Jesus hat sie nicht ausgenommen.
Müssen, ernstjosef?
Dieses "müssen" ist der Stoff aus dem Kriege entstehen können (und entstanden sind).
Ist das dann trotzdem im Sinn Gottes?
:mrgreen: Ich wurde heute wieder an eine kleine Anekdote erinnert.

Mitte der 80er wurde in Freiberg/Sachsen ein Tempel gebaut. Zum ersten Spatenstich erschien der damalige Apostel Monson und Regierungsvertreter der DDR, also stramme Parteigenossen und somit auch Atheisten. Erst drückte Monson jedem eine Schaufel in die Hand, um vor der Kamera etwas Sand auszuheben und dann sagte er sinngemäß, dass er nun ein Gebet sprechen möchte. Dazu sollen alle bitte die Hände falten, den Kopf senken und die Augen schließen. Der es berichtet hatte, blinzelte mit den Augen um zu sehen, ob die Genossen es auch täten. Sie taten es.

Somit ist bewiesen, dass auch Atheisten das Beten lernen können ...
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#16 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von jupi » So 2. Jun 2013, 18:04

Der Missionsbefehl setzt voraus,das ALLE Menschen das Evangelium von Jesus hören und zu Jüngern gemacht werden sollen.
Ansonsten hätte Jesus gesagt,"bitte nicht den Atheisten das Evangelium predigen".
Da Jesus keine Einschränkung gemacht hatte,gilt die Mission ALLEN Menschen.

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#17 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von Mia » So 2. Jun 2013, 18:08

dvdk hat geschrieben:Somit ist bewiesen, dass auch Atheisten das Beten lernen können ...

Das mussten wir doch alle mehr oder weniger im Religionsunterricht lernen.
Meine Eltern sind Atheisten, ich war dank Religionsunterricht gläubig, der Einfluss ist dass man mehr zum Glaube in der Gesellschaft erzogen wird als ungläubig zu sein.

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dvdk
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#18 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von dvdk » So 2. Jun 2013, 18:11

ernstjosef hat geschrieben:Der Missionsbefehl setzt voraus,das ALLE Menschen das Evangelium von Jesus hören und zu Jüngern gemacht werden sollen.
Ansonsten hätte Jesus gesagt,"bitte nicht den Atheisten das Evangelium predigen".
Da Jesus keine Einschränkung gemacht hatte,gilt die Mission ALLEN Menschen.

Wobei ich auf Pluto's Frage nach dem "Müssen" noch einmal eingehen möchte. Das "Muss" bezieht sich auf den MissionsBEFEHL. Ob ein Atheist oder Nichtatheist die Einladung Jesu annimmt oder nicht, ist nicht mehr Sache des Missionars. Das ist Sache des Empfängers der Botschaft. Er kann jederzeit "Nein" sagen.

Also bitte keine Zwangsmissionierung :thumbdown:
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#19 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von dvdk » So 2. Jun 2013, 18:12

Mia hat geschrieben: Das mussten wir doch alle mehr oder weniger im Religionsunterricht lernen.
Meine Eltern sind Atheisten, ich war dank Religionsunterricht gläubig, der Einfluss ist dass man mehr zum Glaube in der Gesellschaft erzogen wird als ungläubig zu sein.
Mia, wo ist Dein Humor?
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Heliaia
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#20 Re: Sollen Christen und Atheisten gegenseitig missionieren?

Beitrag von Heliaia » So 2. Jun 2013, 18:47

dvdk hat geschrieben: Wenn Atheisten meinen, sie müssten missionieren und tun das so, wie ich das bisher erlebt habe, dann werden sie Menschen eher abschrecken, als dass es ihnen gelingt sie zu Richard Dawkins zu bekehren. Zumal sie nichts haben, das die Seele sättigt. Zumindest sind sie sehr erfolgreich, den Glauben vieler Christen zu zerstören.
Es geht uns Aufgeklärten einzig und allein um Aufklärung .
Der Glaube mag wohl auf den ersten Blick zwar kuschellige Geborgenheit bieten,denn man übergibt die Denkverantwortung einem "höherem Wesen"-das scheinbar alles besser weiß.
Die Wahrheit ist eiskalt ernüchternd-sobald man es nämlich wagt aus seiner Glaubensholzhütte raus zu krabbeln um sich diese mal von aussen genauer anzuschauen -es fällt einem ins Auge wie erbärmlich separierend diese Hütte eigentlich war -sie trennt Menschen in etliche kleine Glaubens-Cocoons-jeder bleibt in seiner Wabe der Gleichgesinnten hängen aber jede Wabe hängt auf nem anderen Baum und so entstehen Kriege und Ungerechtigkeiten.
Ein Cocoon macht zudem extrem unbeweglich,man ist in seiner Denkfreiheit eingeschränkt,man wird zu einem "Nutztier" einer dogmatischen Ideologie-man lebt für die Ernte nach dem Tod...die Biene hat zu ackern ,zu schweigen ,zu summen und zu stil zu verharren .
Das ist sowohl den Regierungen nützlich als auch dem monetären System ,denn schweigende "Bienchen " sind am besten zu steuern und zu lenken.n passender Film drücktes ganz passend aus http://www.youtube.com/watch?v=siXONlXpLxM
Zumindest sind sie sehr erfolgreich, den Glauben vieler Christen zu zerstören.
Dies hat bei mir leider keiner versucht ,aber ich bin selbst mühsam ,Schritt für Schritt aus meiner engen Denkhütte herausgekrabbelt und siehe da-Hallelulla-mir gehts bestens, besser als jemals zuvor , ich bin wacher,sensibler und ich denke im Vergleich zu der früher von mir benutzten Hirnmasse bin ich mit meiner jetzigen Hirnleistung wesentlich zufriedener :D
Was nicht bedeuten muss ,dass mehr wissen unbedingt glücklicher macht ,aber es öffnet ganz neue Wege und Horizonte.
Ich werde dafür "beten " dass meine "Glaubensbrüder "und "Glaubnesschwestern "sich mehr für ihren Dienst an der Aufklärung beteiligen -für unsere Kinder und für eine wache ,mutige,sensibilisierte Gesellschaft ,wo der Mensch als ein Rädchen im grossen Rad des irdischen Lebens begriffen wird und nicht mehr als der gnadenloser Herrscher über Schwächere(-Menschen ,wie Tiere,wie Wälder etc)
Zuletzt geändert von Heliaia am So 2. Jun 2013, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

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