Anthropozentrismus in der Bibel

Pluto
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#11 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von Pluto » So 17. Jan 2016, 11:53

Abischai hat geschrieben:Für die die es nicht anders begreifen, müßte man den Bibeltext also dahingehen "übersetzen" : z.B. 1. M. 1;24:
"Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Gattung: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Gattung. Und es geschah so" (in der Bibel steht dort "Art")
Naja... Man könnte die Bibel auch dahingehend ignorieren.
Wenn es um naturwissenschaftliche Erkenntnisse geht, liegt sie ohnehin in den meisten Fällen total daneben.

Abischai hat geschrieben:Warum muß man das eigentlich immer und immer wieder erklären?
Keine Ahnung. Vielleicht weil es dir Spaß macht?
Wie sollte man deine "Erklärungen" denn überprüfen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#12 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von closs » So 17. Jan 2016, 12:34

Pluto hat geschrieben:Du verstehst offenbar nicht die Macht der Überprüfbarkeit.
Welche Rolle spielt das hier?

Pluto hat geschrieben:Die biologische ist die einzige überprüfbare Klassifizierung.
Dito. - Das steht doch nicht in Frage.

Pluto hat geschrieben:Wird deshalb der Wal den Fischen zugeordnet?
Anfänger-Fehler: Das hebräische Wort heisst "Tiere des Wassers". Ein Wal ist ein Tier des Wassers.

Pluto
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#13 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von Pluto » So 17. Jan 2016, 12:47

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Du verstehst offenbar nicht die Macht der Überprüfbarkeit.
Welche Rolle spielt das hier?
Die Aussagen in meinem Ausgangspost lassen sich alle überprüfen.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die biologische ist die einzige überprüfbare Klassifizierung.
Dito. - Das steht doch nicht in Frage.
Nun... Du wolltest mir erklären, dass die Bibel es anders sieht... irgendwie geistig, was natürlich Unsinn ist.

closs hat geschrieben:Das hebräische Wort heisst "Tiere des Wassers". Ein Wal ist ein Tier des Wassers.
Nehme ich dir nicht ab, es sei den du kannst das nachweisen!
Die Bibelschreiber hatten keine Möglichkeit Meeressäuger von Fischen zu unterscheiden. Fische werden oft in der Bibel erwähnt.
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sven23
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#14 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von sven23 » So 17. Jan 2016, 12:48

closs hat geschrieben:Biologische Verwandtschaft (Genetik) und geistige Verwandschaft ("Tier" versus "Ebenbild") sind zwei komplett unterschiedliche Kategorien, die sich nicht gegenseitig ins Gehege kommen.
Wenn man behauptet, es gäbe diese tierische Verwandschaft nicht einmal biologisch, dann kommt man sich sogar sehr heftig ins Gehege.
Geht man vom biblischen/christlichen Weltbild aus, dann hat angeblich ein übernatürliches Wesen (Gott) die Erde dem Menschen als Krone der Schöpfung und Herrscher über die Welt zukommen lassen. Ja noch viel mehr. Selbst das gigantische Universum ist nur geschaffen worden, damit der Mensch auf einem Staubkorn mit Schimmelüberzug existieren kann, in einem undeutenden Sonnensystem in einer undeutenden Galaxie in irgendeiner Ecke des Universums.
Das ist Anthropozentrismus in Vollendung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#15 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von sven23 » So 17. Jan 2016, 12:49

closs hat geschrieben:Anfänger-Fehler: Das hebräische Wort heisst "Tiere des Wassers". Ein Wal ist ein Tier des Wassers.
Bestimmt mal wieder so eine Buber-Übersetzung. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#16 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von closs » So 17. Jan 2016, 12:59

Pluto hat geschrieben:Die Aussagen in meinem Ausgangspost lassen sich alle überprüfen.
Ja schon - das haben biologische Aussagen so an sich.

Pluto hat geschrieben:Du wolltest mir erklären, dass die Bibel es anders sieht.
Die Bibel mischt sich doch nicht in biologische Klasssifizierungen ein. :o

Pluto hat geschrieben:Nehme ich dir nicht ab
"rege Wesen, von denen das Wasser wimmelte" (Buber)

Pluto hat geschrieben:Die Bibelschreiber hatten keine Möglichkeit Meeressäuger von Fischen zu unterscheiden.
Stimmt - und das hat sie auch nicht interessiert. - Wenn sie ein Wort benutzen, das wir mit "Fisch" übersetzen, meinen sie "das, was mit Wasser schwimmt". - Es geht hier um Wasser, Erde und Luft (also die Lebensräume) und nicht um Taxonomie - dieses Thema ist sehr unergiebig in Bezug auf da Bibelverständnis.

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#17 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von closs » So 17. Jan 2016, 13:01

sven23 hat geschrieben:Wenn man behauptet, es gäbe diese tierische Verwandschaft nicht einmal biologisch
Wer sagt das?

sven23 hat geschrieben:Das ist Anthropozentrismus in Vollendung.
Das ist richtig. - Das Entscheidende: Es ist ein Anthropozentrismus, der sich als solchen erkennt und sogar will. - Das unterscheidet ihn von Anthropozentrismen, die sich dagegen verwahren, welche zu sein. - Um DIESEN Unterschied geht es.

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#18 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von Pluto » So 17. Jan 2016, 13:06

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Bibelschreiber hatten keine Möglichkeit Meeressäuger von Fischen zu unterscheiden.
Stimmt - und das hat sie auch nicht interessiert.
Du irrst. Offenbar hat es sie sogar sehr interessiert.

Den Beweis dafür findest du bei Jona 2,1
Und der Herr entsandte einen großen Fisch, der Jona verschlingen sollte; und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte lang.

Es kann damit nur ein Wal gemeint sein, denn so große (echte) Fische gibt der Fossilbericht nicht her.

closs hat geschrieben:Es geht hier um Wasser, Erde und Luft (also die Lebensräume) und nicht um Taxonomie - dieses Thema ist sehr unergiebig in Bezug auf da Bibelverständnis.
Die Lebensräume sind Teil der Natur, also geht es doch um Biologie.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#19 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von closs » So 17. Jan 2016, 13:10

Pluto hat geschrieben:Den Beweis dafür findest du bei Jona 2,1
WOFÜR soll das ein Beweis sein?

Erstens müsste man prüfen, ob das hebräische Wort für das, was wir mit "Fisch" übersetzen, sich in Abgrenzung zu Meeressäugern versteht (sehr unwahrscheinlich) - dann meint das Wort "Meeresbewohner mit Flossen" (oder so ähnlich).

Zweitens wäre zu prüfen, ob diese Geschichte historisch oder metaphorisch zu verstehen ist - das wäre eine ganz andere Baustelle.

Pluto hat geschrieben:Die Lebensräume sind Teil der Natur, also geht es doch um Biologie.
Aber nicht um Taxonomie - das hat damals keine Sau interessiert.

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sven23
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#20 Re: Anthropozentrismus in der Bibel

Beitrag von sven23 » So 17. Jan 2016, 13:29

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn man behauptet, es gäbe diese tierische Verwandschaft nicht einmal biologisch
Wer sagt das?

Hier, der Kollege Abischai:
"Ich tue das nicht anhand der Bibel, es gibt keinen Nachweis für eine enge Verwandtschaft zwischen Mensch und Tier. Es gibt da Vermutungen. Meine Kinder vermuteten zunächst auch die Existenz eines Weihnachtsmannes, weil ihnen das jemand gesagt und erst später jemand anders korrigiert hat."

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das ist Anthropozentrismus in Vollendung.
Das ist richtig. - Das Entscheidende: Es ist ein Anthropozentrismus, der sich als solchen erkennt und sogar will. - Das unterscheidet ihn von Anthropozentrismen, die sich dagegen verwahren, welche zu sein. - Um DIESEN Unterschied geht es.
Also lernen wir daraus?
Gewollter Anthropozentrismus ist gut, ungewollter ist böse.
Ich dagegen sage euch: Anerkennung der eigenen bescheidenen Rolle im Universum und der eigenen Endlichkeit ist wahre Demut.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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