Nun, die Bibel ist von Menschen und somit vom menschlichen Standpunkt aus geschrieben worden. Aus unserer Perspektive erhoffen wir aus biblischer Sicht eine Hinwendung des Schöpfers zu uns. Im Grunde behandelt die Bibel die Beziehung des Menschen zu Gott.Pluto hat geschrieben:Da ist es durchaus nachvollziehbar, dahinter einen allmächtigen Schöpfergott zu sehen, der dies alles schuf. Aber der Gedanke, dass derselbe Gott ein winziges Staubkorn in Mitten dieses gigantischen Kosmos auserwählte, um darauf den Menschen in seinem Ebenbild zu schaffen, empfinde ich als eine höchst anmassende anthropozentrische Denkweise.
Ich halte es für einen Kardinalfehler, die Bibel von Gottes Standpunkt aus zu lesen, als würden wir als Bibelleser die Welt aus einem derart bevorzugtem Bezugssystem heraus betrachten. Ich denke, die Bibel erschließt sich viel besser, wenn wir sie als eine relative, menschliche Sichtweise verstehen.
Nun zielte Deine Fragestellung nicht explizit auf die Bibel ab. Ich hoffe, es ist okay, wenn ich mich dennoch darauf beziehe.
Angenommen es gibt unzählige Welten mit intelligenten Leben: Warum sollte Gott eine von ihnen vergessen?Pluto hat geschrieben:Warum suchte sich dieser Gott ausgerechnet unsere Erde dazu aus?
Auf einer anderen Welt wird man vermutlich nichts von der Erde wissen. Dies bedeutet aber nicht, dass Gott uns nicht auch kennt.
Übrigens wird der Mesch in der Bibel gar nicht als Krone der Schöpfung dargestellt. Allenfalls sind wir die Krone der irdischen Schöpfung. Doch die Engel, bei den es sich populär ausgedrück um Außerirdische eines transzendenten Universums handelt, stehen laut biblischer Darstellung bereites weit über uns.
Wir Meschen werden mit Heuschrecken (Jes 40:22) verglichen und ganze Völker sogar mit Tropfen am Eimer (Jes 40:15). Doch Gottes Gedanken sind insbesondere in dem Sinne höher als unsere, indem er auch an uns denkt (Jes 55:7-9), da er weiß, dass wir nur Staub sind (Ps 103:13-14).
Was hälst Du von dieser Sichtweise?