piscator hat geschrieben:Kalea Solana hat geschrieben:[
1. Zu jener Zeit wurden Knaben Könige.... von "kindlicher Unbekümmertheit" kann da wohl keine Rede sein. ... Einen Mann, der einer ganzen Stadt derart geholfen hat - Wasser ist ja überlebenswichtig - wird so behandelt?
2. Eltern haften für ihre Kinder - Kinder, für das Versagen der Eltern
3. Psychoanalytisch gesehen, sind die Bären das Symbol für rohe, unkontrollierbare Triebhaftigkeit - das "böse" Wasser wäre dann die Empfindungsfähigkeit, welche sich aus roher, unkontrollierbarer Triebhaftigkeit entwickelt. Das Salz ist (wie in der Suppe) ein Geschmacksträger, es hebt somit die einzelnen Substanzen hervor. Wodurch das böse Wasser genießbar wird = kontrollierte Triebhaftigkeit ist akzeptabel, heute würde man es durch spezielle Filter reinigen.
Der Kopf ist der Sitz des Geistes - die Haare sind seine Krone.
Wie aus der Geschichte davor war Elisa, durch den Verlust Elias, sehr betrübt und hatte nur den einen Wunsch gehabt: Elia sollte immer bei ihm sein. - Da mag man denken, der "Kahlkopf" sei das Resultat dessen, und Elisa sei selbst schuld.
Die Gerechtigkeit Gottes, geht andere Wege, als die der Menschen: die zwei Bären (2 ist gleich Uneinigkeit, hier: Lust und Laune ? ) entsprechen der wahren Begebenheit und ihr wüten unter den Kindern wäre somit das entsetzliche Ergebnis einer fahrlässigen und rohen Erziehung ....
Lese "Könige" mal weiter - die Leute da machen ganz schön üble Sachen ....
Tut mir leid, Kalea Solana, das überzeugt mich absolut nicht, ich sehe das nur als Versuch an, diese biblische Horrorgeschichte schönzureden.
Kinder sind nun mal Kinder und reden frei raus, die sind zuweilen rotzfrech, aber damit muss und kann man als Erwachsener problemlos umgehen.
Wer nicht damit umgehen konnte, war dieser Elisa mit seiner Glatze. Warum verflucht er überhaupt jemanden wegen einer kindlichen Nichtigkeit? Und wenn,
warum dann nicht die Eltern dieser Kinder?
Um die Gerechtigkeit einer anderen Person zu verstehen, die von sich behauptet, ihre Gerechtigkeit sein größer, als die der Welt - gerade dann, wenn sie mit meiner nicht konform geht - sollte ich doch erst einmal in Erfahrung bringen, warum sie das von sich meint: welche Art von Gerechtigkeit das ist.
Und dann geht es in dieser Geschichte vornehmlich um die Frage: wann und wie und warum tritt Gott in Erscheinung, bzw. handelt er: nämlich durch die zwei Bären, die er gesandt hat, um dem alten Mann die Würde zu lassen, die er besaß und nichts getan hatte, was an dieser kratzen würde. Wohl im Gegenteil.
Wenn Spott und Hohn aber der Ausgleich für Hilfe und Mühen sein sollte.... wer würde sich dann noch für eine gute Tat entscheiden wollen? -
So geht es eigentlich darum zu bemerken: Gott schützt die Gerechten, die Ungerechten bestraft er.
Das Wie ist dann eine andere Jacke.
Und ob das in der Relation zum Geschehen steht - auch.
...nicht von dieser Welt... - es bedeutet ja, wenn man diese Geschichte so liest: Gott begegnet uns auch durch "Zufälle", im Alltag, in "unheiligen" Momenten, ohne Donnerwetter oder Lichtstrahl. Dafür nicht minder eindrucksvoll, weil stimmig.
"biblische Horrorgeschichte" verleugnet doch eigentlich, dass Menschen Horrorgeschichten sehen, dass sie diese begehen, dass sie leichtfertig und selbstherrlich sind. Mit dem Wissen darum, dass so etwas geschehen kann, wird man sich doch eher von der Gewalt abwenden, als wenn man sich zwar gefühlsmäßig davor distanziert, aber ideologisch nicht.