Gott und die Logik

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#61 Re: Gott und die Logik

Beitrag von sven23 » Mo 3. Feb 2014, 13:37

Lena hat geschrieben:Gott Ist das Logos/die Logik.

Seine Schöpfung ist aus Gesetzmässigkeit entstanden.


Und aus welcher Gesetzmäßigkeit ist Gott entstanden?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Samantha

#62 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Samantha » Mo 3. Feb 2014, 14:40

sven23 hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:Gott Ist das Logos/die Logik.

Seine Schöpfung ist aus Gesetzmässigkeit entstanden.


Und aus welcher Gesetzmäßigkeit ist Gott entstanden?
Aus keiner - bei ihm ist nichts gesetzmäßig - das gilt nur für Erschaffenes.

Wind
Beiträge: 427
Registriert: So 5. Jan 2014, 14:39

#63 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Wind » Mo 3. Feb 2014, 14:56

Lena hat geschrieben:Gott Ist das Logos/die Logik.

Seine Schöpfung ist aus Gesetzmässigkeit entstanden.

Den Ausgangspunkt der Logik die in Gott ist, sehe ich auch so. Die Schöpfung ist aus Gottes Logik entstanden, ist aber innerhalb dieser Logik begrenzt. Darum ist die Logik innerhalb der Schöpfung im Gegensatz zu Gott begrenzt.

Mal ganz einfach dargestellt ist das so, als wenn man zwei unterschiedlich große Formen ineinander legt. Ein äußerer Kreis mit einem Umfang von 20 Metern beinhaltet einen inneren Kreis mit einem Umfang von 10 Metern. Die Gesetzmäßigkeit des kleineren Kreises bewegt sich innerhalb seiner 10 Meter Umfang. Das bedeutet, dass sie begrenzt ist im Gegensatz zur äußeren Gesetzmäßigkeit.

Die Logik Gottes (großer Kreis) hat die Logik der Schöpfung (kleiner Kreis) erschaffen und kann aus seiner Logik heraus mit Leichtigkeit die innere Logik erfassen. Umgekehrt funktioniert das nicht!

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#64 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Hemul » Mo 3. Feb 2014, 14:59

Wind hat geschrieben: Die Logik Gottes (großer Kreis) hat die Logik der Schöpfung (kleiner Kreis) erschaffen und kann aus seiner Logik heraus mit Leichtigkeit die innere Logik erfassen. Umgekehrt funktioniert das nicht!
:clap: :thumbup:
PS: Hoffentlich liest das auch der Herr aus Duisburg.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#65 Re: Gott und die Logik

Beitrag von sven23 » Mo 3. Feb 2014, 15:07

Samantha hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:Gott Ist das Logos/die Logik.

Seine Schöpfung ist aus Gesetzmässigkeit entstanden.


Und aus welcher Gesetzmäßigkeit ist Gott entstanden?
Aus keiner - bei ihm ist nichts gesetzmäßig - das gilt nur für Erschaffenes.

Ist Gott aus dem Nichts entstanden?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Lamarck
Beiträge: 719
Registriert: Di 14. Mai 2013, 18:38
Wohnort: Frankfurt am Main

#66 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Lamarck » Mo 3. Feb 2014, 15:11

Hi ThomasM!

ThomasM hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Das ist nicht radikal, nur fehlschlüssig - finde die [sic!] Fehler:
Das, was ich geschrieben habe KANN gar kein Fehlschluss sein, weil ich nicht geschlossen habe. Schlüsse haben eine Wenn...Dann... Struktur. Mein Aussage hat das nicht.

Du bist ja eine gar spaßige Inferenzmaschine ... . :lol:


Ein Analogieschluss hat jedenfalls diese Struktur (in syllogistischer Darstellung):




  • P1: Pluto ~ ThomasM
    P2: ThomasM = Toastbrot
    -------------------------------
    S: Pluto ~ Toastbrot




Wie Du nun hoffentlich siehst: Wenn P1,2 , dann S ... .




ThomasM hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben:
  1. π ist eine rein menschliche Erfindung (wie Toastbrot).
  2. Niemand, weder Menschen, noch Tiere, noch die Natur muss sich an π halten (es muss ja auch keiner Toastbrot essen)
  3. Gott hat Ï€ weder geschaffen noch muss er sich ihr fügen. Sie ist ihm eigentlich piepegal (wie Toastbrot)
Pi ist zunächst einmal ein griechischer Buchstabe und insofern stimmt deine Liste (kein Fehler). Keiner muss griechisch schreiben oder sprechen.

Nein, keiner muss griechisch schreiben oder sprechen, es sei denn es handelt sich um Belange im Umfeld einer Amtssprache. Ich bin mir fast sicher, dass Du Deine Dissertation aus Gründen der Konvention in einer vorgegebenen Sprache verfassen musstest ... .

Übrigens: Aus dem SEIN erfolgt kein SOLLEN (SEIN-SOLLEN-Fehlschluss), auch wenn dies die Vertreter des Naturrechts nicht wahrhaben wollen. Wenn Götter etwas müssen oder nicht - sprich: Durch freien Willen eine freie Wahl haben - so brechen ihnen diese Freiheitsgrade* das Genick ... .



* - Hierbei handelt es sich natürlich um die Form eines Versuchs des ontologischen Gottesbeweises.




ThomasM hat geschrieben: Vielleicht meinst du aber auch das Verhältnis zwischen Durchmesser und Umfang eines Kreises. Dieser IST, wie er ist. Wir können ihn Pi nennen, unter bestimmten ANNAHMEN ist der gleich der besagten Zahl 3,141562... Oder wir können die Zahl Pi nennen, dann ist das Verhältnis unter bestimmten Annahmen gleich der Zahl, wie auch immer.

Unter welchen bestimmten Annahmen gilt denn Ï€ = 3 , wie man anhand von bestimmten Aussagen der Bibel sich genötigt fühlen könnte?!




ThomasM hat geschrieben: Dann ist in der Liste ein einziger Fehler und der besteht in deinem Denken (und vermutlich auch das von Pluto).

Vermutlich willst Du mich zu Tränen rühren ... .

Einen Fehler findest Du per definitionem nur über einen getätigten Schluss heraus. Wie lautet nun genau der Schluss, den Du nicht getätigt haben willst?




ThomasM hat geschrieben: Dass das Verhältnis von Durchmesser und Umfang eines Kreises einen bestimmten Wert hat ist ein Fakt. Er hat einen Wert. Fakten SIND, Fakten müssen nicht "eingehalten" werden.

Einen Zahlenwert, keinen ethischen. Was genau meinst Du mit Deinem "Fakten müssen nicht "eingehalten" werden"? Wenn ein gütiger Gott existiert, dann ist dies damit auch Fakt, dass ein gütiger Gott existiert. Muss nun ein gütiger Gott gütig sein oder kann es sich der gütige Gott aussuchen, ob er gütig ist?




ThomasM hat geschrieben: In diesem Fall hat auch der Mensch das Faktum nicht geschaffen, sondern höchstens Gott.

Welches Faktum hat die Götter erschaffen?




ThomasM hat geschrieben: Wa das mit Logik zu tun (einer menschlichen Art und Weise zu denken) ist nicht erkennbar

Müssen denn Götter nicht logisch denken? Oder kann nicht vielmehr nur derjenige Gott sein, der logisch zu denken vermag?

Du scheiterst hier an einem gewissen Kategorienfehler ... .




ThomasM hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben:
  1. Toastbrot ist eine rein menschliche Erfindung.
  2. Niemand, weder Menschen, noch Tiere, noch die Natur muss sich an Toastbrot halten (es muss ja auch keiner Toastbrot essen).
  3. Gott hat Toastbrot weder geschaffen noch muss er sich ihr fügen. Toastbrot ist ihm eigentlich piepegal.
Kein Fehler

So, so ... . Nimm mal statt 'Toastbrot' gewisse Oblaten. Oder gleich Jesus. Oder Glaube. Oder Gewissen. Oder ... .


Irgendetwas wolltest Du mit Deiner - äh, Aussage 'sagen' (d. h. 'vergleichen'). Weißt Du noch, was?





Cheers,

Lamarck
Zuletzt geändert von Lamarck am Mo 3. Feb 2014, 15:24, insgesamt 2-mal geändert.
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

Samantha

#67 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Samantha » Mo 3. Feb 2014, 15:18

sven23 hat geschrieben: Ist Gott aus dem Nichts entstanden?
Gott kann gar nicht entstanden sein ... nichts kann so etwas schaffen! Auch wenn unsere Logik nicht versteht, dass er zeitlos ist, ist es doch unlogisch, anzunehmen, dass alles, was existiert, auch geschaffen werden musste. Dies wäre eine Endlosspirale.

Benutzeravatar
Lamarck
Beiträge: 719
Registriert: Di 14. Mai 2013, 18:38
Wohnort: Frankfurt am Main

#68 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Lamarck » Mo 3. Feb 2014, 15:20

Hi Samantha!

Samantha hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Ist Gott aus dem Nichts entstanden?
Gott kann gar nicht entstanden sein ... nichts kann so etwas schaffen! Auch wenn unsere Logik nicht versteht, dass er zeitlos ist, ist es doch unlogisch, anzunehmen, dass alles, was existiert, auch geschaffen werden musste. Dies wäre eine Endlosspirale.

Stimmt. Warum aber braucht man dazu unbedingt einen Gott?

(Und 'meine' Logik versteht das leicht ...)




Cheers,

Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

Benutzeravatar
Lamarck
Beiträge: 719
Registriert: Di 14. Mai 2013, 18:38
Wohnort: Frankfurt am Main

#69 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Lamarck » Mo 3. Feb 2014, 15:32

Hi Wind!

Wind hat geschrieben: Die Logik Gottes (großer Kreis) hat die Logik der Schöpfung (kleiner Kreis) erschaffen und kann aus seiner Logik heraus mit Leichtigkeit die innere Logik erfassen. Umgekehrt funktioniert das nicht!

Doch! Ich kann Dir sogar sagen, dass der 'kleine Kreis' den 'großen Kreis enthält' ... .




Cheers,

Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

Samantha

#70 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Samantha » Mo 3. Feb 2014, 15:48

Lamarck hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Ist Gott aus dem Nichts entstanden?
Gott kann gar nicht entstanden sein ... nichts kann so etwas schaffen! Auch wenn unsere Logik nicht versteht, dass er zeitlos ist, ist es doch unlogisch, anzunehmen, dass alles, was existiert, auch geschaffen werden musste. Dies wäre eine Endlosspirale.

Stimmt. Warum aber braucht man dazu unbedingt einen Gott?
Weil der Gott "Zufall" zu chaotisch ist und ohne Logik nichts bewerkstelligt. :)

Antworten