Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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sven23
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#1071 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Jan 2014, 12:13

Lena hat geschrieben:
Aufrütteln könnten einem diese unzähligen Berichte von Menschen, über einen so langen Zeitraum, die bekunden, dass sie Gott in ihrem Leben persönlich erfahren haben.

Aber eben nur in ihrer Vorstellung. Es sind immer nur rein subjektive "Erfahrungen". Sobald man sich ihnen objektiv nähern will, verflüchtigen sie sich komischerweise immer. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Lena
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#1072 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Lena » Sa 18. Jan 2014, 13:09

sven23 hat geschrieben: Aber eben nur in ihrer Vorstellung. Es sind immer nur rein subjektive "Erfahrungen". Sobald man sich ihnen objektiv nähern will, verflüchtigen sie sich komischerweise immer. ;)

Es ist der Unglaube, der wunderbare Vorkommnisse, als Zufälle bezeichnet.

Meine Mutter hat immer mit Freude andern Menschen von Gott erzählt. Eines Tages sprach sie mit unserem Untermieter in der Küche. Während dem Gespräch kamen sie auf das Thema Teufel. Der Mann sagte gerade, dass es den nicht gäbe und im gleichen Augenblick viel die Lampe von der Decke auf den Boden. Mir als Kleinkind hatte dieses Erlebnis Eindruck gemacht.

Um auch noch etwas zum Thema zu sagen. Vor Jahren traf ich einen Mann aus dem Dorf auf der Strasse und wir kamen ins Gespräch. Er erzählte mir, dass er früher über Gott gespottet habe doch seit er Monate im Spital im Bett wegen Rückenproblemen liegen musste, sei es ihm vergangen.

Das ganze Forum könnte mit Geschichten gefüllt werden, wie Menschen Gott in ihrem Alltag erfahren.

Da der Unglaube nicht glaubt, findet er für alles eine andere Erklärung. Nur nicht die, dass Gott immer schon und immer noch am Wirken ist. Auf Seine Art.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Naqual
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#1073 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Naqual » Sa 18. Jan 2014, 13:51

sven23 hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:
Aufrütteln könnten einem diese unzähligen Berichte von Menschen, über einen so langen Zeitraum, die bekunden, dass sie Gott in ihrem Leben persönlich erfahren haben.

Aber eben nur in ihrer Vorstellung. Es sind immer nur rein subjektive "Erfahrungen". Sobald man sich ihnen objektiv nähern will, verflüchtigen sie sich komischerweise immer. ;)

Das trifft auch auf Deine konkreten Gedanken und konkreten Gefühle zu. Sobald Du Dich ihnen objektiv näherst, verflüchtigen sie sich.
Trotzdem glaubst Du an die Existenz Deiner konkreten Gedanken und konkreten Gefühle.

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sven23
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#1074 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Jan 2014, 17:03

Naqual hat geschrieben:
Das trifft auch auf Deine konkreten Gedanken und konkreten Gefühle zu. Sobald Du Dich ihnen objektiv näherst, verflüchtigen sie sich.
Trotzdem glaubst Du an die Existenz Deiner konkreten Gedanken und konkreten Gefühle.

Das glaube ich nicht. Wenn sich meine Gedanken stets verflüchtigen würden, könnte ich wohl kein Studium beenden. Und bei den Gefühlen hätte meine Freundin wohl schon längst das Weite gesucht.
Der Vergleich hinkt ein wenig. ;)
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sven23
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#1075 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Jan 2014, 17:04

Lena hat geschrieben:
Meine Mutter hat immer mit Freude andern Menschen von Gott erzählt. Eines Tages sprach sie mit unserem Untermieter in der Küche. Während dem Gespräch kamen sie auf das Thema Teufel. Der Mann sagte gerade, dass es den nicht gäbe und im gleichen Augenblick viel die Lampe von der Decke auf den Boden. Mir als Kleinkind hatte dieses Erlebnis Eindruck gemacht.


Ich denke mal, in jeder Sekunde fällt irgendwo auf der Welt etwas zu Boden. Das kann man unter anekdotischer Evidenz abhaken.
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Naqual
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#1076 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Naqual » Sa 18. Jan 2014, 17:43

sven23 hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Das trifft auch auf Deine konkreten Gedanken und konkreten Gefühle zu. Sobald Du Dich ihnen objektiv näherst, verflüchtigen sie sich. Trotzdem glaubst Du an die Existenz Deiner konkreten Gedanken und konkreten Gefühle.

Das glaube ich nicht. Wenn sich meine Gedanken stets verflüchtigen würden, könnte ich wohl kein Studium beenden. Und bei den Gefühlen hätte meine Freundin wohl schon längst das Weite gesucht.
Der Vergleich hinkt ein wenig. ;)

Wie näherst Du Dich konkreten Gedanken anderer objektiv?
Deine eigenen Gedanken zu erfassen ist per Definition erst einmal schon subjektiv.

Wenn Du im Studium dem Prof ne richtige Antwort gibst, kennt er trotzdem nicht Deine Gedanken.
Genausowenig wie Deine Freundin Deine Gefühle kennt. Sie kann sie ja nicht objektiv fassen, beobachten, sondern nur vermuten aufgrund bestimmten äußeren Verhaltens. Und dies könnte sogar gespielt sein.

Ich wehre mich nur dagegen, dass etwas das objektiv nicht fassbar ist, nicht existent sein soll. Das schwingt unterschwellig sehr schnell rein.

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sven23
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#1077 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Jan 2014, 17:48

Naqual hat geschrieben:
Wie näherst Du Dich konkreten Gedanken anderer objektiv?
Deine eigenen Gedanken zu erfassen ist per Definition erst einmal schon subjektiv.

Jetzt nichts durcheinander bringen. Du sprachst doch von meinen Gedanken und Gefühlen.

Naqual schrieb:
"Das trifft auch auf Deine konkreten Gedanken und konkreten Gefühle zu. Sobald Du Dich ihnen objektiv näherst, verflüchtigen sie sich.
Trotzdem glaubst Du an die Existenz Deiner konkreten Gedanken und konkreten Gefühle."
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#1078 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » So 19. Jan 2014, 00:17

Naqual hat geschrieben:Wie näherst Du Dich konkreten Gedanken anderer objektiv?
Ganz einfach, in dem du eine Person in eine Standardsituation stellst, und sie nach ihren Gedanken fragst.

Das ist die übliche Vorgehensweise in der modernen Psychologie. :)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1079 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » So 19. Jan 2014, 04:14

Naqual hat geschrieben: Ich wehre mich nur dagegen, dass etwas, das objektiv nicht fassbar ist, nicht existent sein soll. Das schwingt unterschwellig sehr schnell rein.

Hi Naqual,

es ist ja existent. Gar kein Zweifel! Aber eben nur in den Vorstellung des
Einzelnen. Mit dieser subjektiven Gewissheit sollte es sich doch gut leben
lassen. Oder? :) Außerhalb des wärmenden Glaubenskokons weht naturge-
mäß dem Glaubenden zu Recht der schneidige Wind der gesunden Skepsis
entgegen. Und das ist auch gut so.

Denn glauben und behaupten kann man vieles, eigentlich alles....

Das Vorstellungsvermögen des Menschen ist grenzenlos. Der eine glaubt dies,
der andere das (Beispiel: Astrologie). Und natürlich kann es mächtige oder
sogar allmächtige Götter, Geister, Engel, Gespenster, Dämonen und weiß der
Teufel was geben.......

Nur ist dies sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich.



Wohin sind übrigens diese geistigen Wesenheiten eigentlich entschwunden?
Macht es Dich nicht misstrauisch oder zumindest nachdenklich, dass diese
geistigen Entitäten schon seit sehr langer Zeit nicht mehr objektiv in Erschei-
nung getreten sind? Die Kameraden scheuen doch wohl nicht etwa das helle Licht der Wahrheit? :D

Machs gut

Münek

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Demian
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#1080 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » So 19. Jan 2014, 06:58

sven23 hat geschrieben:Das glaube ich nicht. Wenn sich meine Gedanken stets verflüchtigen würden

So ist es aber. Buddhistische Psychologie für Anfänger: Gefühle und Gedanken haben keine Permanenz, sie kommen und vergehen. Darum gibt es, radikal gesprochen, auch kein „Ego“, weil sich eben all die Konzepte und Vorstellungen über dieses „Ich“ nicht definieren und festhalten lassen. Unser Ich gleicht mehr einer „Atmosphäre“. In der praktischen Anwendung führt das dann dazu, dass der Verstand ein bestimmtes Bild vom Ich aufrecht erhält, selbst wenn es eine Illusion ist. Das geschieht dann durch die Abgrenzung der eigenen Ichidentität von allem scheinbar „Gegenüberstehenden“.

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