Allversöhnung

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Vitella
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#801 Re: Allversöhnung

Beitrag von Vitella » Do 26. Dez 2013, 18:10

Demian hat geschrieben: Alles. Wie kann Gott jenseits von den Dingen sein?

nur von den materiellen Dingen, denn da kann Gott nicht drin sein.
Ich denke nicht, dass Gott überall ist, sondern nur im geistigen, deshalb ist das die einzige Verbindung zu ihm, im Geist.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Demian
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#802 Re: Allversöhnung

Beitrag von Demian » Do 26. Dez 2013, 18:12

Vitella hat geschrieben:nur von den materiellen Dingen, denn da kann Gott nicht drin sein.

Magst du mir das erklären?

closs
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#803 Re: Allversöhnung

Beitrag von closs » Do 26. Dez 2013, 18:52

Demian hat geschrieben:Ist Gott nicht in allem Lebendigen bzw. das Lebendigsein selbst?
Ja - ABER:

Es ist ein Unterschied, ob Schöpfung (hier: Mensch) ebenbildlich zu Gott ist oder Gott selbst ist.

erbreich
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#804 Re: Allversöhnung

Beitrag von erbreich » Do 26. Dez 2013, 19:09

closs hat geschrieben:Allerdings gibt es auch Milliarden von Menschen, die im täglichen Lebenskampf ihren schmalen Weg gehen, ohne jemals von Jesus gehört zu haben. - Man kann Jesu Weg auch "incognito" gehen - will heißen: Man darf annehmen, dass viele Menschen von Jesus als seine Nachfolger angesehen werden, selbst wenn sie ihn namentlich nicht kennen. - Jesus will keine "Herr! Herr"-Gefolgschaft.
Da bin ich mit dir völlig einig, closs. Im Buddhismus gibt's für Menschen, die den Weg zur Freiheit (nibbana) gehen ohne jemals vom Buddha und seiner Lehre gehört zu haben sogar eine spezifische Benennung: Sie werden in Pali pacceka buddhas genannt... :thumbup:

erbreich
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#805 Re: Allversöhnung

Beitrag von erbreich » Do 26. Dez 2013, 19:15

2Lena hat geschrieben:bitte, rede das mal in DEUTSCH und sage was du meinst. Deutsch erfordert eine schlüssige und genaue Rede. Dann können auch richtige Ergebnisse folgen.
Nur Geduld, 2Lena, was nicht ist, kann immerhin noch werden... im Übrigen ist natürlich ein genaues Hinhören ebenso erforderlich... ;)

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#806 Re: Allversöhnung

Beitrag von Rembremerding » Fr 27. Dez 2013, 07:54

Demian hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:[...] Kein Mensch hätte diesen Weg gehen können oder hätte ihn ohne Christus Jesus gefunden. Er ist der Weg, weil wir ihm nachfolgen sollen, nicht nur als frommes Beispiel, sondern mit ihm durch den Hl. Geist.

Was unterscheidet Jesus denn von uns?
Das weißt du natürlich. :roll:
Der Unterschied zu Christus Jesus ist der Abstand zwischen dem Ich zum Du, der verminderbar ist, und der Abstand zwischen dem Leben und dem gelebten, der unendlich ist.
Oder: Der Unterschied ist der Anfang.

Servus :wave:
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Demian
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#807 Re: Allversöhnung

Beitrag von Demian » Fr 27. Dez 2013, 08:04

closs hat geschrieben: Es ist ein Unterschied, ob Schöpfung (hier: Mensch) ebenbildlich zu Gott ist oder Gott selbst ist.

Gott ist für mich das universale Prinzip, welches sich in allem Existierenden ausdrückt. Darum gibt es für mich nur Verbundenheit. Um das erfahren zu können, muss man jedoch das personale Bewusstsein übersteigen, wie es im Zen und der christlichen Kontemplation gelehrt wird. „Wirklichkeit ist rational nicht zu erfassen und nicht zu überblicken. Wirklichkeit ist eine Ganzheit und gleichzeitig ein Prozess, das heißt in ständiger Wandlung begriffen. Wirklichkeit ist letztlich die immerwährende Selbstentfaltung jenes universalen Prinzips, das sich in allem was ist, entfaltet. Daher kann kein Mensch diese Wirklichkeit wie ein Objekt von außen begreifen, sondern nur von innen in einem alles umfassenden Erleben erfahren. Wer das Personale übersteigt, lebt in einer ganz natürlichen, wesenhaften Verbindung mit diesem Seinsgrund. Das heißt nicht, dass man aus seiner Konfession aussteigen muss. Jedoch wird dann auch das religiöse Bekenntnis neu interpretiert.Willigis Jäger: Jenseits von Gott

Wege der Mystik
"Alle großen Weltreligionen, mit ihrer Betonung der Liebe, Mitgefühl, Geduld, Toleranz und Vergebung können innere Werte fördern. Die Realität unserer heutigen Welt ist jedoch, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, unsere Ethik auf Religionen zu gründen. Aus diesem Grund komme ich zunehmend zu der Überzeugung, dass die Zeit gekommen ist, über eine Spiritualität und Ethik völlig jenseits aller Religionen nachzudenken." ( Dalai Lama )

Willigis Jäger sagt schon lange: "die unmittelbare Erfahrung der Wirklichkeit ist frei von religiösen Interpretationen und übersteigt jegliche konfessionelle Zugehörigkeit." In dem Buch "Jenseits von Gott" wird deutlich wie er einen Schritt voran geht.

Was ist Mystik?
Jeder Versuch Mystik zu erklären, ist nur Modell. Es gibt keine Sprache den Zustand der mystischen Erfahrung linear für den Intellekt verständlich zu beschreiben, denn weiß die Raupe wie es ist ein Schmetterling zu sein?
Mystik ist erfahrbar und beinhaltet eine Dimension, die nicht gedacht werden kann. Sie ist vielleicht folgendermaßen erklärbar. Es ist die gleichzeitige Erfahrung von Raum und Raumlosigkeit sowie Zeit und Zeitlosigkeit. Die Erfahrung des Geschöpfs und des Schöpfers gleichzeitig. Wir sind Tänzerin und Tanz. Es ist eine Erfahrung des Nichtgetrenntseins. Die Mystik weiß, dass Leben nicht das Leben, der Körper nicht der Körper, der Geist nicht der Geist und der Tod nicht der Tod ist. Mystik weiß, dass wir ewiges Leben in einem sterblichen Körper sind.
Gleichzeitig kann ewiges Leben nur im und durch den Körper wahrgenommen werden.
Mystik ist die Erfahrung dessen, was in den heiligen Büchern steht.
Jedoch ist sie jenseits der Religionen. Vielleicht haben wir manchmal ein Gefühl vom Göttlichen erfüllt zu sein. Aber das ist nur vordergründig. In Wirklichkeit erfährt sich das Göttliche als Mensch.
Es ist wie der Tropfen im Meer. Wenn das Meer erfährt, dass es Tropfen ist, beinhaltet diese Erfahrung eine tiefe Erkenntnis und gleichzeitig ein umfassendes, bedingungsloses Wohlwollen und eine Liebe zu allem und jedem.

Mystik kann die Evolution des menschlichen Bewusstseins voranbringen. Für die meisten Menschen braucht es einen konkreten Übungsweg. Es sollte ein Übungsweg sein, der alle Ebenen des Menschen und seine individuelle Lebenssituation integriert.
Beatrice Grimm

Auf folgenden Webseiten sind Hinweise auf mystische Übungswege zu finden:
http://www.west-oestliche-weisheit.de
http://www.beatrice-grimm.de
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#808 Re: Allversöhnung

Beitrag von Rembremerding » Fr 27. Dez 2013, 09:09

Demian hat geschrieben:Gott ist für mich das universale Prinzip, welches sich in allem Existierenden ausdrückt. Darum gibt es für mich nur Verbundenheit. Um das erfahren zu können, muss man jedoch das personale Bewusstsein übersteigen, wie es im Zen und der christlichen Kontemplation gelehrt wird.

Im Zen geht es um die Auflösung des eigenen Sein im Sein, was nicht gelingt, weil das Geschaffene geschaffen bleibt. In der christlichen Kontemplation geht es um die Veredelung des eigenen Sein im Sein. Dies gelingt deshalb, weil zwar das eigene personale in die Vergessenheit abfallen soll, aber durch das Sein, den personalen Gott, in der Unwissenheit aufgefangen wird. (@Demian, ich zähle auf dich, ich hoffe du verstehst mich :geek: )
Und dieser personale Gott ist eben auch im Leben erfahrbar ohne Geistübungen, wenn auch nicht so intensiv.
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#809 Re: Allversöhnung

Beitrag von Demian » Fr 27. Dez 2013, 09:17

Rembremerding hat geschrieben:Im Zen geht es um die Auflösung des eigenen Sein im Sein.In der christlichen Kontemplation geht es um die Veredelung des eigenen Sein im Sein.

Es geht in beidem um die Erfahrung des Urgrundes und des wahren Wesens.

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#810 Re: Allversöhnung

Beitrag von Vitella » Fr 27. Dez 2013, 09:30

Demian hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Im Zen geht es um die Auflösung des eigenen Sein im Sein.In der christlichen Kontemplation geht es um die Veredelung des eigenen Sein im Sein.

Es geht in beidem um die Erfahrung des Urgrundes und des wahren Wesens.

und was ist dieser Urgrund und das wahre Wesen, Deiner Meinung nach.?
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