Ich denke nicht, dass wir uns einigen müssten. Wir sind gar nicht soooo weit auseinander.
Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
#21 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Ich denke nicht, dass wir uns einigen müssten. Wir sind gar nicht soooo weit auseinander.
#22 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Nicht, das wie hier noch als die Spartaner Gottes durchgehen, das wäre dann wohl fatal.
Lasset uns also die Schaumgeborene anbeten, da kann man dann wohl nicht viel falsch machen, nicht?
- 1Johannes4
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#23 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Hallo Naqual,
natürlich kann man sich seinen Gott ganz aus den Eigenschaften eines aus sich selbst heraus transzendierten Über-Ich erschaffen und somit letztlich die angehimmelten Seiten seiner selbst als Gott verehren - warum auch nicht? Ähm, warum eigentlich nicht? Der ist doch so schlau, soooo lieb, gut, gerecht ... also mein Über-Ich und ich liebe mich ... ähm ihn, ähm uns natürlich über alles .
Nur wenn ich eines Tages sterben werde, wird auch mein Über-Ich mit mir sterben. Aber wenigstens hat man bis dahin glücklich und zufrieden mit der Vorstellung gelebt, dass man sein Über-Ich genauso liebte wie dieses einen selbst liebte.
Und wenn man seinen Kopf nur tief genug in den Sand drückt, wird man es womöglich sogar vermeiden können sich mal mit solchen Fragen auseinanderzusetzen, wie sich bei diesem Über-Ich beispielsweise Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zueinander verhalten. Ist es denn gerecht, wenn Kinderschänder, Vergewaltiger und Mörder gleichermaßen belohnt werden wie beispielsweise eine Mutter Theresa, Ärzte ohne Grenzen oder eine liebevolle Mutter? Bedeutet Liebe wirklich nur, dass man am Ende in jedem Fall blindlings belohnt? Dieses „blindlings“ beschreibt ganz gut das Problem im Verhältnis zwischen Liebe und Gerechtigkeit: worin besteht denn Liebe, wenn sie den Anderen nicht mal wirklich ansieht? Wenn dessen Verhalten eigentlich überhaupt keine Rolle spielt?
Auch Jesus hat an verschiedenen Stellen in seinen Gleichnissen darauf aufmerksam gemacht, dass Gott sich nicht unbedingt so verhält wie so mancher Mensch es zunächst vermuten würde und somit eine Projektion menschlicher Eigenschaften auf Gott nur zu eigenen und somit falschen Gottesbildern führen kann. Und manche vergessen wohl lieber, dass Jesus sich beispielsweise auch so äußerte:
Paulus hat es meiner Meinung nach im Galater-Brief sehr gut ausgedrückt:
Ein solcher Glaube wird von Gott übrigens nicht einfach nur erwartet, sondern gegeben.
Grüße,
Daniel.
natürlich kann man sich seinen Gott ganz aus den Eigenschaften eines aus sich selbst heraus transzendierten Über-Ich erschaffen und somit letztlich die angehimmelten Seiten seiner selbst als Gott verehren - warum auch nicht? Ähm, warum eigentlich nicht? Der ist doch so schlau, soooo lieb, gut, gerecht ... also mein Über-Ich und ich liebe mich ... ähm ihn, ähm uns natürlich über alles .
Nur wenn ich eines Tages sterben werde, wird auch mein Über-Ich mit mir sterben. Aber wenigstens hat man bis dahin glücklich und zufrieden mit der Vorstellung gelebt, dass man sein Über-Ich genauso liebte wie dieses einen selbst liebte.
Und wenn man seinen Kopf nur tief genug in den Sand drückt, wird man es womöglich sogar vermeiden können sich mal mit solchen Fragen auseinanderzusetzen, wie sich bei diesem Über-Ich beispielsweise Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zueinander verhalten. Ist es denn gerecht, wenn Kinderschänder, Vergewaltiger und Mörder gleichermaßen belohnt werden wie beispielsweise eine Mutter Theresa, Ärzte ohne Grenzen oder eine liebevolle Mutter? Bedeutet Liebe wirklich nur, dass man am Ende in jedem Fall blindlings belohnt? Dieses „blindlings“ beschreibt ganz gut das Problem im Verhältnis zwischen Liebe und Gerechtigkeit: worin besteht denn Liebe, wenn sie den Anderen nicht mal wirklich ansieht? Wenn dessen Verhalten eigentlich überhaupt keine Rolle spielt?
Auch Jesus hat an verschiedenen Stellen in seinen Gleichnissen darauf aufmerksam gemacht, dass Gott sich nicht unbedingt so verhält wie so mancher Mensch es zunächst vermuten würde und somit eine Projektion menschlicher Eigenschaften auf Gott nur zu eigenen und somit falschen Gottesbildern führen kann. Und manche vergessen wohl lieber, dass Jesus sich beispielsweise auch so äußerte:
Lukas 13:28 ELBDa wird sein das Weinen und das Zähneknirschen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reiche Gottes, euch aber draußen hinausgeworfen.
Paulus hat es meiner Meinung nach im Galater-Brief sehr gut ausgedrückt:
Galater 2:19-21 ELBDenn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe; ich bin mit Christo gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleische, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben.
Ein solcher Glaube wird von Gott übrigens nicht einfach nur erwartet, sondern gegeben.
Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.
#24 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Atheist und ich (als Theist) haben in der Regel einen großen gemeinsamen Punkt: edle Motive warum wir viele Gottesvorstellungen vehement ablehnen. Insofern ist der "Spartaner" nicht so weit weg ohne fatal zu sein. Und ein wenig Schaum ist immer besser (nicht nur beim Bier) als auf dem Trockenen zu sitzen.
Nachdem "Gott" nicht über Glauben funktioniert, wird "mein" Boss Dir nicht böse sein. Aber das letzter wäre wieder ein Extra-Thema, vielleicht schreibe ich sogar noch darüber einen Thread wie diesen hier.
#25 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
1Johannes4 hat geschrieben: ↑Do 13. Feb 2020, 15:58natürlich kann man sich seinen Gott ganz aus den Eigenschaften eines aus sich selbst heraus transzendierten Über-Ich erschaffen und somit letztlich die angehimmelten Seiten seiner selbst als Gott verehren - warum auch nicht? Ähm, warum eigentlich nicht? Der ist doch so schlau, soooo lieb, gut, gerecht ... also mein Über-Ich und ich liebe mich ... ähm ihn, ähm uns natürlich über alles .
Nur wenn ich eines Tages sterben werde, wird auch mein Über-Ich mit mir sterben. Aber wenigstens hat man bis dahin glücklich und zufrieden mit der Vorstellung gelebt, dass man sein Über-Ich genauso liebte wie dieses einen selbst liebte.
Hi Daniel,
mal ein neues Argument, wenn auch mit den bekannten dogmatischen Zielvorgaben, die nicht so ganz die meinen sind.
Ich könnte jetzt für Verwirrung sorgen, in dem ich vorab einfach mal feststelle, dass das Über-Ich die Repräsentation des unsterblichen Gottes ist. Wenn ich von einer unsterblichen Seele ausgehe, bleibt auch die Repräsentation unsterblich.
Im Über-ich habe ich alle geschätzten Werte, die auf mein Bewusstsein wirken. Der höchstmögliche Wert, der mich beeinflussen kann, ist Gott. Was ist Gott für mich?
Der Punkt ist, das jeder hier Vorstellungen hat und sei es sein Gehaltsschein. Das diese verkehrt sein können und Gott eines Tages entlarvterweise nicht korrekt abbilden, mag sein.
Nur es gibt einige Punkte, die müssen wir verstehen können.
Dafür zählt für mich die Liebe. Liebe ist ein Streben zum Wohl des anderen. Wenn ich diesen Punkt nicht verstehe, kann ich alles andere (mit Gott) mir schlicht schenken.
Wenn Gottvater z.B. nicht vergeben kann ohne Vergeltung (Vorstellung des stv. Opfertodes), dann ist er fernab der Liebe. Denn Vergeltung nützt weder dem Betroffenen noch Gott, es ist einfach lieb-los. Wie bringst Du Rache und Liebe zusammen? Merkst Du was?
Dass Gott uns die Gabe gegeben hat Liebe zu verstehen hat nichts mit Basteln eines Gottes aus dem Über-Ich heraus zu tun. Das ist letztlich ein billiges Argument.
Was verstehst Du unter "Gott ist die Liebe"? Du musst dann ja eine Vorstellung haben. Und diese muss auch menschenmöglich möglich sein. Sonst wird jede Beziehung zur Gott zur verwerfenswerten Makulatur.
#26 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Es ist wohl weniger das Ablehnen, als all das, was man beim näheren Hinterfragen der vielen Gottesvorstellungen so aller erlebt. Denn das sind unvergessliche Erfahrungswerte, die vom rein Abenteuerlichen, über dem himmelblau Esoterischen bis hin zum faschistoid verstandenen Christentum sind so ziemlich alle Farben auf der bunten Palette der Glaubensvorstellungen vertreten.
Die "ruhigsten" und ausgeglichensten Kundschaften der Christenheiten sind hier fast ausnahmslos die Mystiker, und die ewig zentralnervösen Regenmacher sind die evangelikalen Biblizisten und ultradogmatischen Katholiken, als die ewig fiebrigen Rüttler und Schüttler dieser Religion.
Wobei es wohl kaum einen 100% Atheisten gibt, ebenso wenig wie ein 100% Christen, denn im Yin ist auch immer ein Restchen Yang und umgekehrt.
Vielleicht ist es der Verlust der Unhinterfragbarkeit, oder das Infragestellen-dürfen und wollen der Gottesbilder in unserer Zeit, das viele Christen und Gläubige verunsichert, oder diese auf die Barrikaden des Glaubens steigen lässt, obwohl ich meine, das ein wirklich gläubiger Christ am allerwenigsten einen Grund hätte, sich über die Argonautenfahrten der Atheisten zu erregen.
Denn ein Atheist sollte nicht und niemals ein Prometheus sein wollen, aber immer ein Sisyphus sein dürfen. Obwohl, sind wir das nicht alle, ob nun Atheist oder Theist?
In diesem Sinne, Punch als Homo ludens
#27 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#28 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Naqual hat geschrieben: ↑Do 13. Feb 2020, 16:28
Nur es gibt einige Punkte, die müssen wir verstehen können.
Dafür zählt für mich die Liebe. Liebe ist ein Streben zum Wohl des anderen. Wenn ich diesen Punkt nicht verstehe, kann ich alles andere (mit Gott) mir schlicht schenken.
Wenn Gottvater z.B. nicht vergeben kann ohne Vergeltung (Vorstellung des stv. Opfertodes), dann ist er fernab der Liebe. Denn Vergeltung nützt weder dem Betroffenen noch Gott, es ist einfach lieb-los. Wie bringst Du Rache und Liebe zusammen? Merkst Du was?
Dass Gott uns die Gabe gegeben hat Liebe zu verstehen hat nichts mit Basteln eines Gottes aus dem Über-Ich heraus zu tun. Das ist letztlich ein billiges Argument.
Was verstehst Du unter "Gott ist die Liebe"? Du musst dann ja eine Vorstellung haben. Und diese muss auch menschenmöglich möglich sein. Sonst wird jede Beziehung zur Gott zur verwerfenswerten Makulatur.
Hi Naqual
Deine Gedanken zur Liebe stimmen mit der Gottesoffenbarung durch Jesus überein. Die Liebe zu Gott zählt er zum 1. und höchsten Gebot, das 2. ist ihm gleich, nämlich Liebe zum Nächsten und sich.
Und dass Jesus Sündern vergab und mittels Gleichnissen erklärte wie der Vater im Himmel wem opferfrei, also ohne Blutvergiessen Sünden vergibt, brachte Jesus auch Verfolgungen seitens der AT-Gesetzeslehrer ein, für die Sündenvergebung eigentlich nur mittels Sündopfer möglich waren.
Wie Du, so finde ich auch, dass alles was LIEB-LOS ist GOTT-LOS ist. Und Paulus hat von Jesus und dann seinen Jüngern sehr viel über Liebe und den einen wahrhaftigen Gott gelernt dessen Mittler auch laut Paulus kein anderer war als der Mensch Christus Jesus. Denn Jesus appellierte stets an gelebte Liebe. Und das tat dann ja Paulus auch.
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses somit ist die Liebe die Erfüllung der Gebote, auf Töten, Verleumden, Hintergehen, Stehlen zu erfüllen, lehrte Paulus in Römer 13.10
Mir ist aufgefallen, dass wer sich mehr mit der Liebeslehre Jesus Christus befasst sich mehr und mehr aneignet,also alles was dieser widerspricht loslässt, verabschiedet, erkennt, dass man in gewissen Christenkreisen noch bis in die heutige Zeit dem Vater im Himmel allen Gräuel dessen unterschiebt, der behauptete Gott Israels zu sein und wohl das Gegenteil von gelebter Liebe, Barmherzigkeit, Wahrheit und Gerechtigkeit an den Tag legte. Er forderte zu Bruder und Völkermord auf....im Töten für dies und das war er auch kein unbeschriebenes Blatt.....etc.
Johannes jedenfalls hat Jesus geglaubt und deshalb ganz bestimmt verkündet
1. Johannes 5, 20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. 21 Kinder, hütet euch vor den Götzen!
Wir sind in dem wahrhaftigen Gott, und er in uns, wenn wir Liebe leben und von Jesus gelernt haben dass Gott Liebe ist und es liebt, wenn man sich an Jesus Gotteslehre hält.
1Joh 4,16 Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
lg Maryam
#29 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Hallo,
Ich finde es übrigens nicht gerade, sagen wir objektiv, Gott über eine handverlesene Auswahl schlechter Beispiele zu beschreiben. Andernfalls müsstest du dir vielleicht die Frage gefallen lassen, wie man "deinen Gott" entsprechend darstellen könnte...
MfG
Hast du Dich schon einmal gefragt, wie deine Eltern sein müssten, damit es kein Problem für Dich wäre, sie über alles zu lieben?
Ich finde es übrigens nicht gerade, sagen wir objektiv, Gott über eine handverlesene Auswahl schlechter Beispiele zu beschreiben. Andernfalls müsstest du dir vielleicht die Frage gefallen lassen, wie man "deinen Gott" entsprechend darstellen könnte...
MfG
#30 Re: Gott vom Christentum Gruseliges unterschoben
Wie könnte man Gott objektiv beschreiben? Mir fällt nichts ein. Wir haben nicht mal Beweise für seine Existenz. Es geht es doch immer um das persönliche Verständnis und wie man meint, ihn zu erfahren. Bei mir ist er 'reduziert' auf denjenigen, der über Gut und Böse entscheiden kann und nicht unbedingt eine Art Wesen. Du hast als Bsp die Eltern gebracht, die in der Position sind.
Das:
bringt dich also in diese Position. Manchmal ist es echt schwer, so leicht es sich jetzt auch hinschreiben lässt.Do what thou wilt