Allversöhnung

[lovetrail]

Das sind eben religiöse Bilder für diesen inneren Prozess. Wenn man sie aber zu biologischen Tatsachen erklärt, banalisiert man den Sinngehalt.

Hi Demian,

Ja sicher ist die Jungfrau auch ein geistiges Bild für Reinheit.
Aber gerade die Verleiblichung dieses Bildes zeigt die Omnipotenz Gottes und seinen Willen, den Menschen als Ganzes (Geist-Seele-Leib) zu retten.
Zudem ist bei der Empfängnis der Jungfrau der heilige Geist, also Gott, der Vater. Auch in diesem Sinne wird das dadurch Gezeugte Sohn Gottes genannt (werden).

Ein Gegensatz von Christentum zur Philosophie ist, dass sich Gott im Sohn ganz entäussert und zum Menschen herabneigt. Er begegnet dem Menschen in seiner tiefsten Not. Die Philosophie hingegen strebt eher kraft des eigenen Geistes hinauf zum Göttlichen.

lg lovetrail

[Demian]

Wo sind sie hin? In den Scheol gefahren

Gottlosigkeit ist im spirituellen Sinne ( nicht wortwörtlich zu verstehen ) identisch mit der Sinnlosigkeit. Ein sinnloses Leben ist tatsächlich eine Schattenexistenz. Das wird mit solchen inneren Bildern ausgedrückt. Sie beschreiben die INNENWELT. Nicht Atheisten sind Gottlose, sondern jene, die den Sinn nicht in ihr Inneres hineinlassen. Wer GOTT - als SEINSERFAHRUNG - erfährt, stellt nicht mehr Gläubige und angebliche Ketzer, Religion und Atheismus einander gegenüber. Sondern die Matrix ist dann folgende: SINN und Sinnlosigkeit, Liebe und Nihilismus.

[Demian]

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[lovetrail]

Gottlosigkeit ist im spirituellen Sinne ( nicht wortwörtlich zu verstehen ) identisch mit der Sinnlosigkeit. Ein sinnloses Leben ist tatsächlich eine Schattenexistenz. Das wird mit solchen inneren Bildern ausgedrückt. Sie beschreiben die INNENWELT. Nicht Atheisten sind Gottlose, sondern jene, die den Sinn nicht in ihr Inneres hineinlassen. Wer GOTT - als SEINSERFAHRUNG - erfährt, stellt nicht mehr Gläubige und angebliche Ketzer, Religion und Atheismus einander gegenüber. Sondern die Matrix ist dann folgende: SINN und Sinnlosigkeit, Liebe und Nihilismus.

Ja, schön gesagt. Zur Sinnlosigkeit kommt auch noch die Kraftlosigkeit hinzu.
Paulus sagt einmal: Hätte ich keine Liebe, wäre ich nichts. (1.Kor.13)

Ich bin ohnehin der Meinung, dass der physische Tod Ausdruck des geistlichen Todes ist.
Dass also das Phänomen TOD zunächst eine Erfahrung der Nichtigkeit, Ohnmacht und Gottesferne ist.
Und wenn es in der Schrift zB heißt, dass jemand im Todesschatten wohnt, dann ist das nicht bloß ein Symbol sondern geistliche Realität.

Und insofern ist das Evangelium von Tod und Auferstehung Christi, des Sohn Gottes wirklich die frohe Botschaft der Überwindung des Todes in jeder Hinsicht.

lg lovetrail

[Demian]

Und wenn es in der Schrift zB heißt, dass jemand im Todesschatten wohnt, dann ist das nicht bloß ein Symbol sondern geistliche Realität.

[...]

Und insofern ist das Evangelium von Tod und Auferstehung Christi, des Sohn Gottes wirklich die frohe Botschaft der Überwindung des Todes in jeder Hinsicht.

So ist es - die geistige / ultimative Realität, ist die Sache der spirituellen Erkenntnis und Erfahrung. In der hinduistischen Meditation wird das schon seit Jahrtausenden praktiziert - im Einzelwesen verkörpert sich das Absolute, die Welt, das Leben, der Kosmos, das Göttliche. Wenn man die ganze Egostruktur wegnimmt - was bleibt dann übrig? Das Leben. Wenn das Ego stirbt, löst sich die falsche Identifikation ( Maya ) mit ihm auf und es kommt zur Auferstehung ins reine Sein ( welches ohne Anfang und Ende ist, weil es schon immer war ).

Wenn man das wirklich erfährt, hat man wirklich Erlösung gefunden. Statt einen spirituellen Weg aufzuzeigen, hat man das häufig vereinfacht und einen Personenkult um Jesus veranstaltet oder das eigentliche Geschehen ins Jenseits projiziert ( wie Feuerbach und Marx richtig erkannten ). Dieser Personenkult führt aber nicht zur Erlösung, sondern zur Entfremdung – das unerlöste Handeln vieler Christen ist der beste Beweis.

[Yusuke]

Hallo Demian,

Das Problem ist: es stimmt nicht.

Und was ist dann mit Stellen, wo zwei biblische Autoren sagen:

Mit dem Ursprung6 Jesu Christi verhielt es sich aber so: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Josef verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger befunden von dem Heiligen Geist.

Und siehe, du wirst schwanger werden4 und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen.
32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben;
33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen5 in Ewigkeit6, und seines Königtums wird kein Ende sein.
34 Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies zugehen, da ich von keinem Mann weiß?

Beide schreiben das Maria bevor sie Jesus aus Nazaret geboren hatte, eine Jungfrau war. Hier ist da NT ganz klar.

Die Jungfrauengeburt ist ein Übersetzungsfehler der griechischen Septuaginta: im Hebräischen heißt es eigentlich JUNGE FRAU.

Stimmt in der hebräischen Bibel steht "junge Frau", na und? - Eine junge Frau kann auch eine Jungfrau sein - wo ist das Problem? Sich jetzt an solchen Kleinigkeiten aufzuhängen um dem NT die Glaubwürdigkeit abzusprechen halte ich für keine seriöse Vorgehensweise. Jedenfalls ist weder die Jungfraugeburt nachdem NT widerlegt, noch ist es für Gott, wenn man Gott glaubt kein Problem eine Jungfraugeburt zu ermöglichen.

[Demian]

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[Zeus]

Die Jungfrauengeburt ist ein Übersetzungsfehler der griechischen Septuaginta: im Hebräischen heißt es eigentlich JUNGE FRAU.

Einverstanden. Aber die RKK hat aus der fehlerhaften Übersetzung ein Dogma gemacht.

[Zeus]

Beispiele? Ich würde allerdings nicht von "Lügen" sprechen, sondern das Wort "Irrtümer" wäre wohl "christlicher".

ich bin kein Christ.

Dann sehen wir uns also in der Hölle?
Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicher unerfreulich, aber die Gesellschaft dort wäre von Interesse.-Oscar Wilde

[Demian]

Einverstanden. Aber die RKK hat aus der fehlerhaften Übersetzung ein Dogma gemacht.

Die Gründe dafür hat Eugen Drewermann in seinem Mammutwerk Kleriker aufgezeigt. Die Abwertung der realen Frau innerhalb der Kirche, geht Hand in Hand mit der Marienverehrung im rein "platonischen" Bezug der Kleriker zum weiblichen Geschlecht. Es wäre schön, wenn man die Marienverehrung den wahren Frauen zukommen ließe, das haben sie verdient.