Alles Teufelszeug? X

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Münek
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#111 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von Münek » Mi 27. Jun 2018, 23:41

closs hat geschrieben:Mir liegt keine HKE-Aussage vor, die geistige Fragen der Theologie in Bezug auf den wirklichen Jesus "geschliffen" hat - weiterhin ist mir kein Dogma bekannt, dass per HKE "geschliffen" wäre.
Die Geburtsgeschichten des Lukas und Matthäus werden aus historisch-wissenschaftlicher Sicht als erbauliche Legenden ohne historischen Hintergrund angesehen. Damit ist z.B. dem Dogma der Jungfrauengeburt der geschichtliche Boden entzogen.

Weitere Beispiele erspare ich mir.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Was sind "authentische Ergebnisse"?
Methodische Ergebnisse, die mit der Wirklichkeit Jesu in Überstimmung zu bringen sind.
Also KEINE Erklärung; sondern nur blabla. Dachte ich mir...

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Da sollte man sich lieber an die Quellen halten
Das tun alle Exegesen.
Nee nee - der persönliche Glaube hat bei seriöser Exegese zwingend außen vor zu bleiben. Die HKM führt das vorbildlich vor. Glaubensexegesen hingegen kannst Du in der Pfeife rauchen, weil sie an der kurzen dogmatischen Leine liegen.

Aber selbst katholische Exegeten lassen sich schon lange nicht mehr am dogmatischen Gängelband führen. Die Zeiten sind vorbei.

closs
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#112 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von closs » Do 28. Jun 2018, 00:41

Münek hat geschrieben:Die Geburtsgeschichten des Lukas und Matthäus werden aus historisch-wissenschaftlicher Sicht als erbauliche Legenden ohne historischen Hintergrund angesehen. Damit ist z.B. dem Dogma der Jungfrauengeburt der geschichtliche Boden entzogen.
Das ist eine genauso selbstbewusste wie angreifbare Schlussfolgerung - denn Jesus wurde auch dann geboren, wenn Lukas und Matthäus etwas erfunden hätten.

Weiterhin machst Du einen klassische Fehler: Du schließt aus einer methodischen Sicht ein ontisches Faktum: "Weil UNSERE methodischen Vorannahmen nahelegen, dass Lukas und Matthäus "Legenden" geschrieben haben, IST in Bezug auf die Wirklichkeit ("ontisch") der Boden entzogen".

Nun kann das ja tatsächlich koinzident sein - bei naturalistischen Fragestellungen ohne spirituellen Hintergrund mag es sogar die Regel sein. - Aber das gilt doch nicht selbstverständlich, besondern wenn es um geistige Dinge in der Wirklichkeit geht.

Bei anderen Vorannahmen könnte man mit dem selben Recht sagen: "Weil nach UNSEREN methodischen Vorannahmen Lukas und Matthäus geistig inspiriert waren, ist der Sichtweise der HKE der Boden entzogen". - Ich behaupte das nicht - aber man kann es mit selben Recht sagen.

Und nochmals: Jesus wurde unabhängig von Lukas und Matthäus geboren - was dabei im Kontext der geistigen Texte geschichtlich passiert ist, weiß keiner - das kann man nur glauben.

Münek hat geschrieben: Münek hat geschrieben:
Was sind "authentische Ergebnisse"?

Methodische Ergebnisse, die mit der Wirklichkeit Jesu in Überstimmung zu bringen sind.


Also KEINE Erklärung; sondern nur blabla. Dachte ich mir...
Du sollstes über meinen Text nachdenken: "Authentische ERgebnisse sind methodische Ergebnisse, die mit der Wirklichkeit Jesu in Überstimmung zu bringen sind".

Münek hat geschrieben:Der persönliche Glaube hat bei seriöser Exegese zwingend außen vor zu bleiben.
In der Forschung hat er außen vor zu sein - bei den Vorannahmen ist er immer dabei. - Bultmann glaubt bspw, dass die Geschichte ein ungebrochener naturalistischer Wirkungszusammenhang ist und interpretiert dementsprechend - das darf man, aber es ist ein Glaube.

Münek hat geschrieben:Also KEINE Erklärung. Dachte ich mir. Jesus ist seit 2000 Jahren tot. Der kann nicht mehr befragt werden.
Richtig - deshalb kann man nur glauben, dass die Ergebnisse auf Basis der eigenen Vorannahmen mit dem übereinstimmen, was Jesus antworten würde, wenn er da wäre.

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#113 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von Münek » Do 28. Jun 2018, 01:31

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Also KEINE Erklärung; sondern nur blabla. Dachte ich mir...
Du sollstes über meinen Text nachdenken: "Authentische ERgebnisse sind methodische Ergebnisse, die mit der Wirklichkeit Jesu in Überstimmung zu bringen sind".
Genau das meine ich mit blablabla. Wolkiges Gerede ohne Substanz.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Der persönliche Glaube hat bei seriöser Exegese zwingend außen vor zu bleiben.
In der Forschung hat er außen vor zu sein.
Na endlich fällt der Groschen. :thumbup:

closs hat geschrieben:bei den Vorannahmen ist er immer dabei.
Deshalb sollte man sich apriorischer Glaubensannahmen enthalten. Eine klare Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die HKM, an die sie sich dizipliniert hält.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Also KEINE Erklärung. Dachte ich mir. Jesus ist seit 2000 Jahren tot. Der kann nicht mehr befragt werden.
Richtig - deshalb kann man nur glauben, dass die Ergebnisse auf Basis der eigenen Vorannahmen mit dem übereinstimmen, was Jesus antworten würde, wenn er da wäre.
In der Tat: Glauben auf persönlichen Vorannahmen - mehr ist nicht.

Nur: Mit subjektiven Glaubensvorstellungen hat die HKM als wissenschaftliche Diziplin natürlich nichts am Hut. Im Übrigen muss jedermann selbst entscheiden, wie er persönlich mit den Ergebnissen der historisch-kritischen Exegese umgeht.

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#114 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von closs » Do 28. Jun 2018, 07:59

Münek hat geschrieben:Na endlich fällt der Groschen.
Oje - seit wann sprechen wir darüber, dass Vorannahmen NICHT Forschungsgegenstand sind, also in der Forschung außen vor sind? - 3 jahre? 4 Jahre?

Münek hat geschrieben:Deshalb sollte man sich apriorischer Glaubensannahmen enthalten. Eine klare Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die HKM, an die sie sich dizipliniert hält.
Verwechsle doch jetzt nicht absichtlich Sachen. - Ratzinger will, dass sich die HKE religiöser Vorannahmen enthält, weiß aber selbstverständlich, dass die HKE ANDERE Vorannahmen hat.

Münek hat geschrieben:Genau das meine ich mit blablabla. Wolkiges Gerede ohne Substanz.
Es kommt also inhaltlich nicht bei Dir an.

Münek hat geschrieben:Mit subjektiven Glaubensvorstellungen hat die HKM als wissenschaftliche Diziplin natürlich nichts am Hut. Im Übrigen muss jedermann selbst entscheiden, wie er persönlich mit den Ergebnissen der historisch-kritischen Exegese umgeht.
Das klingt mehr nach Selbsteinrede denn nach Verständnis.

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#115 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von Münek » Do 28. Jun 2018, 11:08

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Geburtsgeschichten des Lukas und Matthäus werden aus historisch-wissenschaftlicher Sicht als erbauliche Legenden ohne historischen Hintergrund angesehen. Damit ist z.B. dem Dogma der Jungfrauengeburt der geschichtliche Boden entzogen.
Das ist eine genauso selbstbewusste wie angreifbare Schlussfolgerung - denn Jesus wurde auch dann geboren, wenn Lukas und Matthäus etwas erfunden hätten.
Dass Jesus aus Nazareth geboren wurde, bezweifelt niemand. Ich rede hier vom Dogma der immerwährenden Jungfräulichkeit seiner Mutter. Welche Theologen glauben denn heute noch an dieses Märchen? Wenn überhaupt, nur wenige.

closs hat geschrieben:Weiterhin machst Du einen klassische Fehler: Du schließt aus einer methodischen Sicht ein ontisches Faktum: "Weil UNSERE methodischen Vorannahmen nahelegen, dass Lukas und Matthäus "Legenden" geschrieben haben, IST in Bezug auf die Wirklichkeit ("ontisch") der Boden entzogen".
Soviel wird man sagen dürfen: Ohne die sich widersprechenden Geburtslegenden der beiden Evangelisten gäbe es überhaupt kein Dogma der "immerwährenden Jungfräulichkeit Marias".

closs hat geschrieben:Nun kann das ja tatsächlich koinzident sein - bei naturalistischen Fragestellungen ohne spirituellen Hintergrund mag es sogar die Regel sein. - Aber das gilt doch nicht selbstverständlich, besondern wenn es um geistige Dinge in der Wirklichkeit geht.
Bei der behaupteten Jungfräulichkeit Marias geht es nicht um ein "geistiges Ding", sondern um etwas Biologisches - nämlich die tatsächliche Unversehrtheit ihres Hymens bis an ihr Lebensende.

closs hat geschrieben:Bei anderen Vorannahmen könnte man mit dem selben Recht sagen: "Weil nach UNSEREN methodischen Vorannahmen Lukas und Matthäus geistig inspiriert waren, ist der Sichtweise der HKE der Boden entzogen". - Ich behaupte das nicht - aber man kann es mit selben Recht sagen.
Gegen eine göttliche Inspiriertheit spricht manches - schon allein der Umstand, dass sich beide Legenden widersprechen.

closs hat geschrieben:Und nochmals: Jesus wurde unabhängig von Lukas und Matthäus geboren - was dabei im Kontext der geistigen Texte geschichtlich passiert ist, weiß keiner - das kann man nur glauben.
Das WUNDER ist des Glaubens liebstes Kind. Aber möglicherweise wurde Jesus im Stall von Bethlehem per Kaiserschnitt entbunden. :)

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#116 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von closs » Do 28. Jun 2018, 12:58

Münek hat geschrieben:Dass Jesus aus Nazareth geboren wurde, bezweifelt niemand.
Eben - und er wurde entweder "so" oder "so" gezeugt. - Das kann die HKE nicht entscheiden - die Theologie ebenfalls nicht. - Beide können ihre Version nur GLAUBEN.

Münek hat geschrieben: Welche Theologen glauben denn heute noch an dieses Märchen? Wenn überhaupt, nur wenige.
Wenn es so ist, dann deshalb, weil unsere Zeit naturalistisch geprägt ist - diese zeitbedingte Denkweise durchdringt auch die Theologie. - Inhaltlich klärt das nichts.

Münek hat geschrieben:Ohne die sich widersprechenden Geburtslegenden der beiden Evangelisten gäbe es überhaupt kein Dogma der "immerwährenden Jungfräulichkeit Marias".
Müsste man nachprüfen - könnte sein. - Aber es gäbe dieses Dogma auch dann nicht, wenn es dastünde, aber im Gesamt-Kontext nicht naheliegend wäre. - Da muss beides stimmen.

Münek hat geschrieben:Bei der behaupteten Jungfräulichkeit Marias geht es nicht um ein "geistiges Ding", sondern um etwas Biologisches
Primär geht es um etwas Geistiges, das (nach Ansicht der RKK) sekundär biologisch offenbart ist - Reihenfolge beachten!!

Münek hat geschrieben:Gegen eine göttliche Inspiriertheit spricht manches - schon allein der Umstand, dass sich beide Legenden widersprechen.
Unter welchen Gesichtspunkten widersprechen? - Historisch-kritisch oder geistig?

Münek hat geschrieben:Aber möglicherweise wurde Jesus im Stall von Bethlehem per Kaiserschnitt entbunden.
Das wäre eine biologische Erklärung - auch das kann man nicht ausschließen, weil man es schlicht nicht weiß. - Aber immer daran denken: ]Primär geht es um etwas Geistiges - alles andere ist Darstellungs-Form/Chiffre/Offenbarung ....

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Josi
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#117 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von Josi » Do 28. Jun 2018, 15:06

closs hat geschrieben:[...] immer daran denken: ]Primär geht es um etwas Geistiges -
Konkretisiere mal bitte das primär Gemeinte, weil der Begriff "Geistig" aufgrund der zahlreichen Definitionsunterschiede viel zu unscharf ist, um ausmachen zu können, was der Einzelne damit meint.
:)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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#118 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von closs » Do 28. Jun 2018, 17:44

Josi hat geschrieben:Konkretisiere mal bitte das primär Gemeinte, weil der Begriff "Geistig" aufgrund der zahlreichen Definitionsunterschiede viel zu unscharf ist, um ausmachen zu können, was der Einzelne damit meint.
Stimmt. - Aus christlicher Sicht versteht man "Geist" als das, aus dem alles kommt, also aus "Gott" - "Geist" ist also transzendent gemeint.

"Geistig" aus Sicht des Menschen ist das, was auf unserer Ebene damit korrespondiert - was das alles sein kann, ist eine andere Frage. - "Geist" hat also christlich nichts mit neurowissenschaftlichen Definitionen zu tun, wonach "Geist" das "IST", was neuronal nachweisbar ist. - Die neuronale Ebene wird vielmehr als Ebene verstanden, auf der Geist abgebildet wird.

SilverBullet
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#119 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von SilverBullet » Do 28. Jun 2018, 21:13

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Was soll „geistig orientiert“ sein, wenn du „Geistiges“ hinten und vorne nicht feststellen kannst?
Was verstehst Du unter "feststellen"? - Wenn Du es naturalistisch meinst, hast Du natürlich recht - aber das ist 1. Semester.
Das was du mit „Wahrnehmungsunabhängig“ bei deiner Beschreibung von „Existenz“ angebracht hast.
Irgendwie scheinst du deine Beschreibung nun nicht mehr gebrauchen zu können - "wie kommt das denn"?

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Wieso ist „Tisch-Orientierung“ vollkommen unspektakulär und alltäglich, während „geistig orientiert“ vollständig unklar ist?
Weil "geistig" im spirituellen Sinne nicht naturalistischen Wesens ist - ein Tisch ist es.
Laut deiner Aussage ist „geistig“ damit aber nicht unabhängig von „naturalistischem Wesen“, denn du benötigst es ja bereits um so zu tun, als würdest du etwas dazu sagen.

Versuch mal zu beschreiben, was „spiritueller Sinn“ sein soll, wenn es um eine Beschreibung zu „Geistig“ geht.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Nenn mal ein Beispiel für diese ominöse „Offenbarung“.
"Wahrhafte Liebe" beispielsweise.
„Liebe“ ist ein Sammelbegriff für die Zusammenhänge einer „positiven“ körperlichen Ausrichtung.
Das soll eine „Offenbarung“ sein, wie soll das denn gehen?

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:ich stelle Fragen zu deiner bildhaften Aussage und plötzlich ist nichts mehr da.
Habe ich wahrscheinlich überlesen - was war das genau?
Du hast irgendwas von „Türen“ gefaselt, bist aber nicht wirklich irgendwo angekommen.
„bestimmt hast du die Nachfragen dann überlesen“ :-)

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Roland hat geschrieben:Selbst wenn man jeden Funktionszustand im Gehirn, bis runter zum letzten Atom, inspizieren und begutachten könnte, wäre man dem Geheimnis von Geist und Bewusstsein keinen einzigen Schritt näher gekommen.
Mal angenommen, du könntest in keiner Weise sagen, worum es bei deiner Formulierung „Geist und Bewusstsein“ gehen soll -> was muss dann eigentlich gelöst werden?
(Es geht ja um die Realisierung von dir selbst)

Wenn du also über dieses „Etwas“ nichts weisst, wieso sollte es dann notwendig sein, eine Existenz zu entdecken, zu der du sowieso keinen Zugang hast?

Das „Geheimnis“ besteht wohl nur darin, dass du nicht weisst, was du suchst.

Was bleibt dann aber am Ende?
=> Reaktion.

OK, suchen wir doch mal nach Reaktion im Gehirn.
Ups, das Gehirn kann ja gar nichts anderes als zu reagieren.
Reaktion in Form von bedingten Übergängen.
Details in einem Gigantismus, den wir nur mit dem Wort „Universum“ ausdrücken können.

Siehst du, mit einer kleinen Analyse, bei der man einfach genau darauf achtet, was gesucht werden muss, wird man fündig.

Arbeitet man aber unsauber (-> philosophisch), kommt nichts dabei heraus.

Roland hat geschrieben:Genausowenig wie man Beethovens Mondscheinsonate nahe kommt, indem man das Klavier auf dem sie gespielt wurde untersucht. Geist und Materie, Spieler und Instrument, äußern sich gemeinsam, machen zwar die Musik in der materiellen Welt – aber sie sind nicht dasselbe.
Hast du dich schon mal gefragt, wieso Menschen tanzen können?
Wieso scheint es ihnen so völlig einleuchtend zu sein, dass man einen Schallübergang mit genau dieser oder jener Bewegung umsetzen muss?
Wieso ist Musik so eindeutig körperlich, wo doch die Legende von „Vergeistigung“ dafür entworfen wurde?
Was ist Musik in der materiellen Welt, wie wirkt sie auf einen Menschen ein und was hat diese Wirkung mit Bewegung zu tun?

Siehst du, du formulierst die Aufgabenstellung nur etwas zu plump. Schaut man genau hin, kommt man der Sache schon auf die Spur.

Roland hat geschrieben:Verbleiben wir so: Wir wissen beide nichts. Wir schauen uns die Welt an und am Ende bleibt uns beiden nur dieses "Glauben an".
So sollten wir ganz und gar nicht verbleiben, denn das wäre schon wieder ein unsauberes Vorgehen.
Wenn du den Wunsch „der Welt gegenüberzustehen“ an den Anfang setzt, wirst du dich nirgendwo in der Welt entdecken wollen – die Folge ist ein unsauberes Vorgehen.

Führe saubere Analysen durch und du wirst dir an den Kopf fassen, denn du bist ja ein Teil dieser Welt.

closs
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#120 Re: Alles Teufelszeug? X

Beitrag von closs » Do 28. Jun 2018, 21:48

SilverBullet hat geschrieben:Das was du mit „Wahrnehmungsunabhängig“ bei deiner Beschreibung von „Existenz“ angebracht hast.
Du verwechselst was. - Alles, was "ist", "ist" unabhängig von unserer Wahrnehmung - Ausnahme: Bekannte QM-Fälle.

SilverBullet hat geschrieben:Laut deiner Aussage ist „geistig“ damit aber nicht unabhängig von „naturalistischem Wesen“
Du verwechselst "Wesen des Geistes" mit "Offenbarung des Geistes". - Um Geist in seiner Offenbarung wahrzunehmen (anders geht's ja nicht), braucht man als biologisches Wesen die Biologie.

SilverBullet hat geschrieben:„Liebe“ ist ein Sammelbegriff für die Zusammenhänge einer „positiven“ körperlichen Ausrichtung.
Theologisch ist "Liebe" etwas ganz anderes - was Du "körperliche Ausrichtung" nennst, ist ein Miniteil davon.

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