Roland hat geschrieben:
Nicht meine Schuld, Plan impliziert nunmal einen Planer und der wird ja willkürlich ausgeschlossen. Im Evolutionsdenken gibt es NICHTS, was einen Plan verfolgen könnte.
Eben, Evolution funktioniert auch ohne einen Plan oder ein Ziel,
weil es ein effizienter Mechanismus ist.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Es ist ein effizienter Mechanismus.
Der nur Vorhandenes anpassen, das Vorhandene aber nicht konstruieren konnte. Dafür kennt man bisher keinen Mechanismus.
Dass wir den Mechanismus (noch) nicht kennen, heißt ja nicht, dass es ihn nicht gibt.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Es handelt sich bei Atavismen lediglich um vergleichend-biologische Betrachtungen, die man auch anders interpretieren kann.
Nur wenn man glaubensideologisch kontaminiert ist. Biologen sehen das berechtigerweise anders.
Viele Biologen sehen es genau so.
Ja, besonders wenn sie im Nebenberuf Kurzzeitkreationisten sind.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die Bibel auszulegen als gäbe es Gott nicht, ist glaubensbasierte Auslegung. "Neutral" kann man die Berichte auch gar nicht auslegen, wie wir nun zur Genüge gesehen haben und wie Bultmann, Theissen und Lüdemann offen zugeben.
Die Neutralität der Forschung ist dadurch gegeben, dass sie keine Aussagen macht. So wie bei jedem anderen antiken Text auch.
Solange sie zu nicht Falsifizierbarem keine Aussagen macht, hab ich nichts zu kritisieren und jede weitere Diskussion wäre unnötig. Geschichtswissenschaft, Textkritik, Literarkritik, all diese Teilbereiche der HKM tun dem christlichen Glauben nichts. Dort, wo die HKM dann die Texte auslegt und interpretiert und dabei den methodischen Atheismus zugrunde legt, ist sie nicht mehr neutral sondern ebenfalls "glaubensbasiert" bzw. weltanschaulich voreingenommen.
Warum, dann wäre die Forschung auch weltanschaulich voreingenommen, wenn sie Allah, Jahwe, Wotan und Zeus nicht als real existierend annehmen würde.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Geschichten werden auch heute noch erfunden, man nennt sie dann z.B. Romane oder Erzählungen. Und die regen auch heute noch die Phantasie an. Wer einer Geschichte aber vorausschickt, dass das was er nun schreiben wird von ihm selbst gesehen, gehört, erlebt wurde und dass es tatsächlich so geschehen ist, für den ist "Lügner" sicher kein zu hartes Wort, wenn er sie in Wahrheit erfunden hat!
Das hat nichts zu bedeuten. Jedem Märchen wird vorausgeschickt: es war einmal oder es begab sich zu jener Zeit.
Falsch. Jedes Märchen ist klar als solches gekennzeichnet und keines macht historisch verwertbare Aussagen, nie wird die Handlung als wirklich geschehen bezeichnet und kein Historiker macht sich deshalb die Mühe das nachzuprüfen.
Da bist du nicht auf dem neuesten Stand. Märchen gehen sehr weit zurück.
In den Schriftzeugnissen aller frühen Hochkulturen finden sich märchenhafte Züge, so bereits im Gilgamesch-Epos, das Motive enthält, die auch in Märchen vorkommen.
Quelle: Wikipedia
Der Gilgamesch Epos wurde von den Bibelschreibern in die Sintflutgeschichte aufgenommen. So hat ein Märchen das andere befruchtet.
Roland hat geschrieben:
Demgegenüber ist "die biblische Überlieferung … seit zweitausend Jahren immer wieder geprüft worden, und sie hat diese Prüfung stets bestanden.
Bis zur Aufklärung mag das so gewesen sein, weil bis dahin die Prüfer stets das zirkelreferente Bestätigen eines Glaubenskonstrukts im Auge hatten.
Roland hat geschrieben: sven23 hat geschrieben: In meinem ethischen Weltbild ist z. B. ein Genozid verwerflich, egal von wem er durchgefürht wird.
M.a.W. deine Bewertung stützt sich auf deiner subjektiven Meinung, die geprägt ist vom christlich/jüdischen Erbe des abendländischen Weltbilds. Im Evolutionsprozess, von dem du glaubst, dass er dein Schöpfer ist, ist "Genozid" überhaupt nicht verwerflich - sondern der Tod des Schwächeren ist geradezu Voraussetzung für den Fortschritt.
Das ist Unsinn. Im Weltbild jedes aufgeklärten Menschen ist ein Genozid verwerflich. [/quote]
"Ist einfach so" ist ja kein Argument. Die Frage ist doch WARUM das so ist. [/quote]
Die interessantere Frage wäre doch, warum Gläubige den biblischen Genozid
nicht für verwerflich halten, bzw. warum sie dem fast schon faschistoiden Gottesbild des AT noch anhängen?
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Genozid heißt Völkermord und morden können nur Menschen.
Nee, offensichtlich können es auch Götter, wenn auch nur in der Phantasie der Schreiber.
Gott erschafft das Leben und er ruft es zurück, nach seinem Ermessen. Weil das Leben von ihm kommt, ist Er der Einzige der das Recht dazu hat, es auch wieder zu nehmen. Das hat mit Mord nichts zu tun.
Natürlich nicht, die Sintflut war ja nur ein liebevolles Waterboarding.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Manche Menschen haben eine seltsame Vorstellung von einem gütigen Gott, der kleine Kinder an Krebs erkranken läßt oder bei Naturkastastrophen umkommen läßt.
Ach, da gäbe es soviel zusagen… Wie wäre die Welt, wenn Kinder nicht krank werden könnten und es keine Naturkatastrophen gäbe und wenn außerdem der Mensch nichts Böses tun könnte.
Eine Wohlfühloase mit Marionettenwesen, die von Gut und Böse keine Ahnung hätten, sondern flach und traumwandlerisch dahin leben würden.
Punkt 1: was hast du gegegn Wohlfühloasen?
Punkt 2: Kinder fühlen sich nicht als Marionetten, wenn sie
nicht an Krebs erkranken
Roland hat geschrieben:
Was hast du denn, angesichts des Leides auf der Welt, eigentlich zu bieten?
Ich bin kein Sektenguru und muss demzufolge nichts anbieten oder als Belohnung in Aussicht stellen.
Roland hat geschrieben:
Warum sollte ich diesen Glauben annehmen?
Das hat nichts mit Glauben zu tun, sondern akzeptieren der Realität.
Was nicht heißt, dass man die Welt besser machen kann.