So nah und doch so fern?

closs
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#181 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » So 22. Sep 2013, 01:51

Zeus hat geschrieben:Obwohl in der Forschung und selbst unter Theologen hier weitgehend Einigkeit herrscht
Ist jetzt nicht gerade mein Thema - würde es mich sehr interessieren, würde ich erstmal nachforschen, welche Theologen dazu welche Meinung haben.

Zeus hat geschrieben:Nettes Geschwurbel.
Mit dieser Puzzlerei kommt man nicht weiter. - Mir kommt es wirklich so vor, als würde ein Blinder anlesenderweise ein Bild von Farbe machen - die Substanz fehlt.

Zeus hat geschrieben:Also völlig ohne Fundament!
Auch gut. :lol: - Wenn was von oben kommt, hat es keine Substanz. - Stimmt irgendwie bei entsprechender Logik. Ohne Paradigmenwechsel wird das nix.

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sven23
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#182 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 22. Sep 2013, 06:30

closs hat geschrieben:Habe es gelesen . müsste es aber noch prüfen (und bin einfach dazu nicht kompetent).


Nun stell mal dein Licht nicht so unter den Scheffel. Wie kann man Bücher über die Heilsgeschichte schreiben, ohne die Bibel zu kennen? Das kauf ich dir nicht ab.

Kann es sein, daß das abgewandelte Hellerzitat genau hier auf dich zutrifft? "Ich will, dass es gibt, was es nicht gibt"
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closs
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#183 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » So 22. Sep 2013, 09:00

sven23 hat geschrieben: "Ich will, dass es gibt, was es nicht gibt"
Das ist bei meinem Ansatz nicht nötig. - Meine Retourkutsche an die Naturwissenschaft wäre übrigens: " Ich will, dass es nicht gibt, was es gibt" (betrifft jetzt den HP-Thread).

sven23 hat geschrieben: ohne die Bibel zu kennen?
DIese Stelle habe ich tatsächlich noch nicht beachtet - bin eher im AT daheim, was intensive Beschäftigung angeht.

Wie gesagt: Zu dieser Stelle gibt es vermutlich meterweise Literatur, die in Kenntnis dessen, was Du auch kennst, zu verschiedensten Ergebnissen kommt - das ist üblich. - Von meinem Ansatz her ist das komplett unwesentlich, weil meine geistige Haltung sozusagen "vorbiblisch" ist, also nicht von der Bibel generiert wurde, sondern durch die Bibel bestätigt wird. - Allerdings nicht durch so oder so entstandene Einzelzitate, sondern als Großes und Ganzes.

Dazu kommt, dass ich die Bibel nicht als wörtliches Wort Gottes verstehe, sondern als "gottgewollt", damit der Mensch Gutes und Böses unterscheiden lerne - dieser Ansatz ist nicht unbedingt die Regel bei Glaubensgemeinschaften - macht aber frei von unnötigen Diskussionen. - Das meine ich mit top-down.

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sven23
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#184 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 22. Sep 2013, 11:04

closs hat geschrieben:Von meinem Ansatz her ist das komplett unwesentlich, weil meine geistige Haltung sozusagen "vorbiblisch" ist, also nicht von der Bibel generiert wurde, sondern durch die Bibel bestätigt wird. - Allerdings nicht durch so oder so entstandene Einzelzitate, sondern als Großes und Ganzes.

Mit anderen Worten: die clossche Heilsgeschichte hast du dir selbst ausgedacht. Oder welche vorbiblischen Quellen hast du dafür benutzt?


closs hat geschrieben: Dazu kommt, dass ich die Bibel nicht als wörtliches Wort Gottes verstehe, sondern als "gottgewollt", damit der Mensch Gutes und Böses unterscheiden lerne -

Was ist der Unterschied zwischen dem Wort Gottes und gottgewolltem Wort?
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#185 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » So 22. Sep 2013, 11:44

sven23 hat geschrieben:Oder welche vorbiblischen Quellen hast du dafür benutzt?
Wie würdest Du es nennen, wenn man nach langem Nachdenken zu einem Ergebnis kommt UND man DANACH dieses Ergebnis auf Schritt und Tritt in der Bibel (bei entsprechender Interpretation!) eingelöst siehst?

sven23 hat geschrieben:Was ist der Unterschied zwischen dem Wort Gottes und gottgewolltem Wort?
Unter "Wort Gottes" verstehen die Leute üblicherweise, dass jedes durch ihn oder in seinem Namen verkündete Wort göttliche Wahrheit ist. - "Gottgewollt" ist, wenn Gott wollte, dass uns alles so überliefert ist, wie es dasteht - damit der Mensch (auch) an der Schrift lerne, Gutes vom Bösen zu unterscheiden. - Zugegebenerweise etwas kompliziert - aber hoch lohnend.

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sven23
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#186 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 22. Sep 2013, 11:50

closs hat geschrieben: Wie würdest Du es nennen, wenn man nach langem Nachdenken zu einem Ergebnis kommt UND man DANACH dieses Ergebnis auf Schritt und Tritt in der Bibel (bei entsprechender Interpretation!) eingelöst siehst?

Jedenfalls nicht vorbiblisch, höchstens außerbiblisch. Aber du kann mir nicht erzählen, daß du vor deinem langen Nachdenken noch nie etwas von der Bibel gehört hast. Die Vorprägungen und Setzungungen war doch wohl schon da.

closs hat geschrieben: Gottgewollt" ist, wenn Gott wollte, dass uns alles so überliefert ist, wie es dasteht - damit der Mensch (auch) an der Schrift lerne, Gutes vom Bösen zu unterscheiden.

Und du meinst, der Mensch kann nur zwischen Gut und Böse unterscheiden, wenn die Bibel nicht das Wort Gottes ist, sonder nur von Gott gewollt ist, also mit Fehlern behaftet ist?
Zuletzt geändert von sven23 am So 22. Sep 2013, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Zeus
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#187 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Zeus » So 22. Sep 2013, 12:05

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Wie würdest Du es nennen, wenn man nach langem Nachdenken zu einem Ergebnis kommt UND man DANACH dieses Ergebnis auf Schritt und Tritt in der Bibel (bei entsprechender Interpretation!) eingelöst siehst?

Jedenfalls nicht vorbiblisch, höchstens außerbiblisch. Aber du kann mir nicht erzählen, daß du vor deinem langen Nachdenken noch nie etwas von der Bibel gehört hast. Die Vorprägungen und Setzungungen war doch wohl schon da.
Closs ist sozusagen der Erfinder von's ganze. Was in der Bibel steht ist nur ein Plagiat. :mrgreen:
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#188 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » So 22. Sep 2013, 12:06

Zeus hat geschrieben: Closs ist sozusagen der Erfinder von's ganze. Was in der Bibel steht ist nur ein Plagiat. :mrgreen:

Ich glaub auch, so langsam kommen wir ihm auf die Schliche :lol:
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#189 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Salome23 » So 22. Sep 2013, 12:20

closs hat geschrieben:
... damit der Mensch (auch) an der Schrift lerne, Gutes vom Bösen zu unterscheiden. - Zugegebenerweise etwas kompliziert - aber hoch lohnend.
Wozu noch lernen? Das weiss er doch schon seit dem Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse...
Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.
Und dieses Wissen wurde wahrscheinlich durch die "Erbsünde"(genetisch) weiter vererbt :devil:
Interessant wäre aber an der von mir zitierten Bibelaussage noch, wer denn diese "unsereiner" sind... (Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen)... und wo diese "unsereiner" gut und böse schon erlebt haben, so dass sie davon Kenntnis haben?

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#190 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » So 22. Sep 2013, 12:41

Salome23 hat geschrieben:Wozu noch lernen? Das weiss er doch schon seit dem Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse...
Nein - hier eine urtextnahe Übersetzung (Gen. 3,22) "Der Mensch ist geworden wie unser einer im Erkennen von gut und böse". Der Mensch hat jetzt also eine Fertigkeit, die er vorher nicht hatte. - Die Anwendung dieser Fertigkeit hat er noch nicht.

Salome23 hat geschrieben:wer denn diese "unsereiner" sind
Da hört man die unterschiedlichsten Interpretationen: a) Pluralis majestatis b) Gott/Jesus/HG - etc. - Aus meiner Sicht nicht beachtenswert.

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