Dann ist halt der alternative Tatbestand der Bezugspunkt - einverstanden. - Nur: Es kann sein, dass aus der einen Sicht das eine wahrscheinlich ist und aus anderer Sicht das andere.Pluto hat geschrieben:Wahrscheinlichkeit heißt immer "wahrscheinlich zu einem alternativen Tatbestand"
Spätestens hier ist es Interpretation - denn es kann genauso gut sein, dass sie inzwischen VERSTANDEN haben, dass sie sich vorher geirrt haben.Pluto hat geschrieben:Es ist auch keine Interpretationssache. Bitte bleib doch bei den Tatsachen in der Bibel:
Die Evangelisten haben Jesus so beschrieben, als hätte er eine Naherwartung. Spätere Autoren (z.B. Paulus und Petrus) bemerkten das Ausbleiben des göttlichen Reichs auf Erden und versuchten gegen zu steuern, indem sie die Erwartung immer mehr in die Ferne rückten.
Auch das hier ist viel differenzierter zu sehen: Denn das Wort "Naherwartung" kommt kein einziges Mal in der Bibel vor - "Naherwartung ist bereits eine Interpretation des Ausdrucks "nahes Gottesreich" - und wie die Theologie meint, eine falsche Interpretation.
Man kann nicht von Tatsachen in der Bibel sprechen, wenn man sie von Anfang an interpretatorisch kontaminiert.
Aus den selben Grund wie die HKM: Sie wollen aus einer bestimmten Perspektive aus untersuchen - konkret: Es ist doch - Setzung hin oder her - ein Unterschied, ob man Rezeptions-Forschung macht ("Wie wurde Jesus in den Texten verstanden und tradiert?"), oder ob man geistige Forschung macht ("Was hat Jesus anhand der Texte unter spirituellen Gesichtspunkten gedacht?").Pluto hat geschrieben:Warum verwenden sie dann Setzungen?