Beweise mir Gott!

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Kingdom
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#181 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von Kingdom » Sa 27. Jul 2013, 13:11

Zeus hat geschrieben: Ich würde sagen: ohne die Bibel wüßten wir nichts über den von den Christen postulieten Gott.

Abraham hatte auch keine Bibel und es gibt Menschen die lernen Gott kennen und bekommen erst dann den Hinweis auf die Bibel.

Auf viele trifft aber zu das was Du sagst.

LG Kingdom

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Kalea Solana
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#182 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von Kalea Solana » Sa 3. Aug 2013, 14:09

Hallo closs -

wenn ich Tolkien lese, dann kann ich die Existenz Tolkiens dadurch beweisen, dass er das Buch geschrieben hat. Aber ich weiß dann nur ein bißchen von Tolkien selber, denn der Autor gibt sich zwar in seinem Werk wieder, doch ist er nicht das Werk.
Wenn ich Gott in der Bibel lese, dann weiß ich, wie Gott "tickt" - zumindest uns Menschen gegenüber - aber natürlich ist Gott mehr, als die Bibel.
Wenn ich auch Tolkien nie begegne, so weiß ich, dass er gelebt hat, denn er hat das Buch geschrieben.
U.A. Du meinst "faktisch richtig", dass die Bibel ja von Menschen geschrieben wurde - nicht von Gott:
Wenn ich die Bibel lese und sie in ihren Stellenwert über geschichtliche, historische, kulturentwicklungstechnische ... Betrachtungswinkel heraushebe, dann habe ich einen Roman, darin der Protagonist jedesmal haushoch über andere steht - allein durch seine Entscheide und Richtigkeiten darin aus seiner Sicht, die - heute würde man sagen "voll korrekt" sind, denn sie berücksichtigen nicht nur seine Sicht, sondern auch ein - manchmal einem selbst noch verschlossenes - Gesamtes, das im Leben einem Lebensgesetz untersteht. Und dieses Lebensgesetz durchzieht sowohl die Bibel wie auch das Dasein eines jeden Menschen bis ins heute hinein.
Lebensgesetz aber konnten die damaligen Schreiber und Erzähler der biblischen Zusammenhänge in solchem Umfang noch gar nicht (von alleine) erkennen, denn, wie die biblischen Geschichten zu berichten wissen, hatten Menschen durchweg ihre Probleme mit dem Verstehen um diese Lebensgesetze. Auch Heute noch.

Ich würde sagen, das ist eine sehr objektive Betrachtungsweise. Subjektiv daran wäre eine Bewertung von mir über das Werk selbst -
"objektiv" bedeutet "Kenntnis haben" - ist die Objektivität schwach, dann kann es nur an der fehlenden Kenntnis liegen - die Subjektivität paßt sich dem objektiven Betrachtungswinkel an. Eigentlich ist es nicht umgekehrt. Erst recht nicht dualistisch.
objektiv = männlich
subjektiv = weiblich
Adam war zuerst da -

Glaube - wie er allgemein verstanden wird - richtet sich nach beiden Seiten: sowohl objektiv, wie auch subjektiv. Kein vernünftiger Mensch glaubt an einen Elefanten im rosa Wolkenbett, es sei denn, das ist symbolisch gemeint.
Kein vernünftiger Mensch glaubt an einen Gnom, der sein übernatürliches Unwesen auf die ganze Welt ausbreiten kann und sich deshalb als "Gott" ausgibt. Dafür gibt es keinerlei Handhabe. Unrealistisch und an Haaren herbei gezogen.
Kein Mensch ist nur Frau, kein Mensch nur Mann.
Glaube ist m.E. der weiblichen Seite zu zuordnen - Wissen, ist männlich. Was ich weiß, kann ich glauben. Glaube ich nur, weil ich es so haben will, dann muß Wissen folgen, sonst geht der Glaube den Bach runter.
Bei Kindern ist das so - unter Einfluß von Erwachsenen und bei Erwachsenen selbst verändern sich die Reihenfolgen durch - biblisch gesprochen - Halsstarrigkeiten....:

Was sind die Lebensgesetze?
Orientierung finden wir in der Bibel. Die 10 Gebote, die Bergpredigt ... z.B. .... Zuwiderhandlung wird - entsprechend dem vorsätzlichen Willen darin - geahndet.
Gehst du davon aus, dass die Sünde ein notwendiger, fester Bestandteil des Menschen ist, dann verlieren sich die Lebensgesetze darin und alles wird relativ. Auch die Betrachtung "Gibt es Gott". "Ich denke - also bin ich" kann also als ein Anfang zu verstehen sein: was denke ich? Wie denke ich? ... Quo vadis?
Würdest du davon ausgehen, dass über deinem Dach einer ist, der herab schaut, dann wären Lebensgesetze in deinem Bewußtsein strukturiert und du könntest ein Spiegelbild erkennen. So, wie du bist, nicht, wie du aussiehst...für andere, für dein Ego.

Naturgesetze - wir alle haben von ihnen gehört. Wir können sie wahrnehmen, indem wir sie beachten.
Lebensgesetze haben gleichen Charakter, fallen auch immer wieder auf, werden jedoch eher psychologisch und philosophisch behandelt - mit dem Erfolg, dass sie in Hypothesen hängen bleiben. Sie sind da eher "Geschmacksache" - dass der Geschmack aber entsprechend der Lebensregion variiert, spricht eher dagegen, als dafür, dass sie tatsächlich Geschmacksache sind.
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Kalea Solana
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#183 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von Kalea Solana » Sa 3. Aug 2013, 14:14

Zeus hat geschrieben:
Kalea Solana hat geschrieben:Mit der Bibel kann man Gott nicht beweisen - behauptest Du. Ich denke da anders. Denn die Bibel ist die einzige Grundlage die wir hatten, bevor uns Pfingsten einholt, und wir nicht wissen, was wir dazu denken sollten.
sven23 hat geschrieben:Da gebe ich dir recht, ohne die Bibel wüßten wir nichts über Gott.
Ich würde sagen: ohne die Bibel wüßten wir nichts über den von den Christen postulieten Gott.

sven23 hat geschrieben:Aber ein Beweis für seine Existenz ist das noch lange nicht.
Natuerlich nicht. Wie kann ein denkender Mensch , den Gott der Christen - mit Hilfe der Sammlung und von Mythen (übrigens großenteils von anderen Kulturen kopiert) und von Sagen, Dichtungen und Geschichten bronzezeitlicher halbnomadischer Kleintierzüchter und den späteren Berichten über einen jüdischen Wanderprediger - meinen beweisen zu können?

LG
Zeus

Hallo Zeus,

ohne meinen Bruder wüßte ich nichts von Tolkien - trotzdem hatte der das Buch geschrieben....

Na - das ist es ja eben: wie kann ein Wurm wissen, wo und wie der Vogel wohnt?
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#184 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von closs » Sa 3. Aug 2013, 14:37

Kalea Solana hat geschrieben: Du meinst "faktisch richtig", dass die Bibel ja von Menschen geschrieben wurde - nicht von Gott
Ich glaube schon, dass die Bibel gottgewollt ist und jedes Wort darin - wenn Du willst - göttlich inspiriert - geschrieben wurde. - ABER: Nicht weil dadurch jedes Wort wahr würde, sondern weil Gott uns auch durch die Bibel lehren will, Gutes und Böses zu unterscheiden. - Deshalb: "Prüfet alles und behaltet das Gute".

DASS der Mensch überhaupt prüfen kann, liegt daran, dass er in seiner Ebenbildlichkeit ein Stück HG in sich hat ("Und wär das Aug nicht sonnenhaft, es könnt die Sonne nicht erkennen" (Gothe - aus dem Gedächtnis zitiert)). - Jedenfalls ist es ganz sicher falsch, dass der Mensch ein Vakuum wäre, das nun mit völlig neuen Sachen, die in der Bibel stehen, gefüllt werden müsste.

Trifft das den Grund Deines Beitrags?

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sven23
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#185 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von sven23 » Sa 3. Aug 2013, 15:18

closs hat geschrieben:- ABER: Nicht weil dadurch jedes Wort wahr würde, sondern weil Gott uns auch durch die Bibel lehren will, Gutes und Böses zu unterscheiden. -


Funktioniert auch ohne die Bibel, vielleicht sogar noch besser, denn hat nicht jeder Mensch eine Art inneren Kompass, der ihm sagt, was falsch und richtig ist?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#186 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von Kalea Solana » Sa 3. Aug 2013, 16:44

closs hat geschrieben:
Kalea Solana hat geschrieben: Du meinst "faktisch richtig", dass die Bibel ja von Menschen geschrieben wurde - nicht von Gott
Ich glaube schon, dass die Bibel gottgewollt ist und jedes Wort darin - wenn Du willst - göttlich inspiriert - geschrieben wurde. - ABER: Nicht weil dadurch jedes Wort wahr würde, sondern weil Gott uns auch durch die Bibel lehren will, Gutes und Böses zu unterscheiden. - Deshalb: "Prüfet alles und behaltet das Gute".

DASS der Mensch überhaupt prüfen kann, liegt daran, dass er in seiner Ebenbildlichkeit ein Stück HG in sich hat ("Und wär das Aug nicht sonnenhaft, es könnt die Sonne nicht erkennen" (Gothe - aus dem Gedächtnis zitiert)). - Jedenfalls ist es ganz sicher falsch, dass der Mensch ein Vakuum wäre, das nun mit völlig neuen Sachen, die in der Bibel stehen, gefüllt werden müsste.

Trifft das den Grund Deines Beitrags?

...nicht ganz.
Es ist für mich manchmal nicht zu unterscheiden, ob Du einem (anderen) User nur verständlich-er sein möchtest, oder ob es Deiner Überzeugung entspricht.
Möglich, dass ich hier manches falsch aufgefaßt habe.

Du schreibst oben (erster Absatz), dass die Bibel teilweise Unwahres beinhalte, damit wir Gutes und Böses unterscheiden lernen.
Ein Außenstehender würde sich jetzt an den Kopf fassen und sich fragen, weshalb ein "unreines" Buch dann heilig sein sollte.
Anders: "wahr" ist das, was geschieht oder geschehen ist. Erklärst Du negative Aspekte darin als nicht wahr, weil nur Gutes den Anspruch auf "wahr" hat, dann haben wir einen neuen Thread: Was ist Wahrheit?!

Wer die Wahrheit kennt und sie berücksichtigt, wird automatisch zu einem verständnisvollen Resultat kommen. Deshalb ist Wahrheit gut. Es ist also der Umgang, der den Ausschlag gibt -
"Ich bin die Wahrheit und das LIcht und das Leben!"

Zweiter Abschnitt betrifft den Sinn des Lebens.
Ich glaube, ab einem bestimmten Alter hat man genug geprüft - dann geht es nur noch um´s realisieren. Wollen oder können - will man nicht oder kann man nicht, und wenn ja, warum nicht - das ist dann die Frage.
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#187 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von Kalea Solana » So 4. Aug 2013, 10:21

Hallo Alle! Guten Morgen und einen schönen Sonntag, wünsche ich -

die Frage "Beweise mir Gott" veränderte sich in "Wie verstehe ich Gott, wo ist der Weg zu ihm?" Ich weiß nicht, ob das aufgefallen ist.

Dadurch, dass ein endgültiger Beweis auf beiden Seiten noch aussteht, ist dies Thema für meine Begriffe kein Unentschieden, sondern bleibt nach wie vor eine Diskrepanz, die sich in weiteren und anderen Bereichen auslebt.
Menschen sind träge - Erkenntnisse setzen sie schwer um, einfacher ist es, gewohnte Gänge zu nehmen. Das hat wohl was mit Neuronen und Synapsen zu tun - mehr, als mit Glauben und Religion.

Eure Kalea
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#188 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von closs » So 4. Aug 2013, 10:34

sven23 hat geschrieben:denn hat nicht jeder Mensch eine Art inneren Kompass, der ihm sagt, was falsch und richtig ist?
Ja - im Christlichen nennt man das "Ebenbildlichkeit" oder "Gewissen". - Aber Du hast recht. Mich stört das auch, wenn Christen sie als Vakuum darstellen, das durch die Bibel gefüllt werden müsse, egal was da steht. - Die Bibel ist ja nicht wahr, weil's dasteht, sondern wie es wahr ist, steht es in der Bibel - wird von Christen leider oft verwechselt.

Kalea Solana hat geschrieben:"Ich bin die Wahrheit und das LIcht und das Leben!"
Eben dieses ist im AT oft NICHT erkennbar. - Habe gerade sehr intensiv Hiob durchgelesen: die beiden Gottesreden am Schluss sind (imo) NICHT "christlich", sondern eher eine Prüfung für den Menschen, gut und böse unterscheiden zu lernen. - Wäre aber ein eigenes Thema.

Kalea Solana hat geschrieben:Ich glaube, ab einem bestimmten Alter hat man genug geprüft
Es geht ja nicht um die Prüfung Gottes, sondern die Prüfung dessen, was in der Bibel steht. - Großer Unterschied.

Kalea Solana hat geschrieben:dann geht es nur noch um´s realisieren
Das sollte man an Gott festmachen und nicht an der Bibel. - Wie gesagt: Die Bibel trägt sehr viel Wahrheit in sich, ist aber auch per Quellenlage, Tradierung, Übersetzung und Exegese vielfach kontaminiert.

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#189 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von Kalea Solana » So 4. Aug 2013, 13:17

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:denn hat nicht jeder Mensch eine Art inneren Kompass, der ihm sagt, was falsch und richtig ist?
Ja - im Christlichen nennt man das "Ebenbildlichkeit" oder "Gewissen". - Aber Du hast recht. Mich stört das auch, wenn Christen sie als Vakuum darstellen, das durch die Bibel gefüllt werden müsse, egal was da steht. - Die Bibel ist ja nicht wahr, weil's dasteht, sondern wie es wahr ist, steht es in der Bibel - wird von Christen leider oft verwechselt.

Aktive Christlichkeit und aktive Gottgläubigkeit sind eigentlich das selbe, aber haben zwei verschiedene Ziele.
Bei der aktiven Gottgläubigkeit reduziert sich ein menschlicher Inhalt genau so, wie bei der "Hirnwäsche" unter psychologischer Gewalt. Der Unterschied ist: Gott reinigt - entfernt und entbindet den Menschen von allem Denk- und Seelenmüll. Danach ist der Mensch kein Vakuum - im Gegensatz zur psychologischen Keule - kann er da anknüpfen wo sein Herz aufgehört hatte zu hoffen und zu streben.

Aber "ein innerer Kompaß" wie zuvor gewohnt, wird dann auch vermißt, denn eigentlich ist dieser ja keiner, sondern es ist die Hand Gottes gewesen, und diese wird durch Gottes Fegefeuer gehärtet: als solche deutlich gemacht.


Kalea Solana hat geschrieben:"Ich bin die Wahrheit und das LIcht und das Leben!"
closs hat geschrieben:Eben dieses ist im AT oft NICHT erkennbar. -

Im AT war Christus ein Samenkorn, das heran wächst, um im NT geboren zu werden - Ein guter Vergleich, finde ich ;)
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#190 Re: Beweise mir Gott!

Beitrag von closs » So 4. Aug 2013, 13:45

Kalea Solana hat geschrieben:Im AT war Christus ein Samenkorn, das heran wächst, um im NT geboren zu werden
Ja - ich habe immer wieder neutestamentarische Impulse im AT gefunden (Joseph, Noomi, etc.), die in der Vogelschau eine Leuchtspur zum NT bilden. - Es ist aber sehr schwer vermittelbar, dass das Gottesbild im Bewusstsein des AT-Menschen etwas mit dem Gott des NT zu tun hätte. - Es "ist" derselbe Gott, aber man muss argumentativ sehr weit ausholen, um das verständlich zu machen.

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