lovetrail hat geschrieben:Das widerspricht erstens im Vollzug dem Wortlaut der Bibel: vgl:
Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen. (Offb.20,15; Schlachter)
Zu diesem Zeitpunkt ist die Entscheidung des Menschen gegen Gott aber bereits gefallen. Ich halte Offb.20,15 für die Beschreibung des Vollzugs des Willens des Menschen. Die sich gegen Gott entschieden haben, bleiben jenseits von Eden zurück. Dem Ort, wo Gott nicht mehr hinsieht.
lovetrail hat geschrieben: …und zweitens stützt sich deine Argumentation hauptsächlich auf die Freiheit des Menschen, welche biblisch gesehen aber eher "gering" ist.
vgl:
34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.
35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig.
36 Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei. (Joh.8,34-36; Schlachter)
Aber dieses "die Sünde tun", geschieht doch nicht willenlos. Dass man dabei in Bindungen gerät ist klar. Aber auch aus diesen Bindung gibt es ein Entkommen, wenn man sich an Jesus, an den Sohn wendet, der frei machen kann. Auch das muss man willentlich tun. Ich glaube nicht, dass wir willenlosen Roboter sind, Marionetten, die von Gott, an Fäden gezogen, in den Himmel geführt werden. Der Schrei "Gott sei mir Sünder gnädig" (Lk. 18,13) muss freiwillig getan werden.
Der verlorene Sohn wurde nicht gegen seinen Willen vom Vater nach Hause geholt sondern er musste selbst eine Entscheidung treffen. Sonst wäre er bei den Schweinen geblieben!
lovetrail hat geschrieben: So hat Gott akzeptiert, dass die Menschen seinen Sohn ans Kreuz brachten, auf dass Er durch diese Opfergabe die Sünden der Welt sühne.
Das heisst nicht, dass diese Menschen nicht gerichtet werden würden, aber sie sind letztendlich in Gottes Plan eingebunden und werden deshalb auch zu ihrer Zeit Barmherzigkeit erfahren.
"In Gottes Plan eingebunden", das klingt nach einer göttlichen Theateraufführung. Die einen spielen die Bösewichte, die anderen spielen die Guten. Und am Ende bekommen dann alle ihre Gage…?
Gruß Roland