barbara hat geschrieben: R.F. hat geschrieben:
Ich empfehle die Lektüre eines einführendes Werkes zur Rechtswissenschaft...Mit der Anwendung von Recht habe ich übrigens fast täglich zu tun...
ich habe dich nicht nach deinem Wissen gefragt, sondern danach, inwiefern diese Worte:
ein Zustand des Zweifels, der Verzweiflung, der Angst, der Unsicherheit, der inneren Zerrissenheit.
unkonkret seien.
Aber, aber, warum denn so aufgebracht, Barbara? Wirke ich tatsächlich so rechthaberisch?
Das Thema hat übrigens sehr viel mit Wissen zu tun. So stellen die beiden in Matthäus 22,36-40 vorgestellten Hauptgebote nur die übergeordneten Prinzipien dar.
Matthäus 22,36-40 (Lutherübersetzung)
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«.
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Was die Gebote im Einzelnen bedeuten, hat die Schrift in vielen Einzelvorschriften festegelegt - offenbar ist der menschliche Verstand nicht in der Lage, aus sich heraus, also ohne weitere Erklärung, zwischen richtig und falsch unterscheiden zu können.
Die bürgerlichen Rechtsnormen der Bibel etwa zum Bereich des Schadensausgleichs oder zu den öffentlichen Abgaben nehmen in der deutschen Gesetzgebung einige Tausend Paragraphen in Anspruch. Das ist aber gar nichts im Vergleich zur Datenbank EUR-Lex...
barbara hat geschrieben:
Du wirst ja wohl in der Lage sein, Zweifel von Gewissheit unterscheiden zu können, und Angst von Geborgenheit? noch konkreter geht's ja gar nicht mehr?
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Du solltest vollständig zitieren, meine Liebe. Dein Beitrag lautete nämlich folgendermaßen:
barbara hat geschrieben:
Konkret und praktisch ist Sünde ein Zustand des Zweifels, der Verzweiflung, der Angst, der Unsicherheit, der inneren Zerrissenheit.
Denn genau das ist zumindest eine höchst unvollständige Definition von Sünde.
Johannes macht klar, was Sünde in Wirklichkeit ist: Die Übertretung von Gesetzen...
1. Johannes 3,4 (Lutherübersetzung)
4 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht.
Die genauere Übersetzung für “Unrecht†lautet “Gesetzlosigkeitâ€.
Von den genannten Gemütszuständen, zu denen man Gewissensbisse zählen kann, die im Zusammenhang mit den Verfehlungen durchaus auftreten können, steht nur selten geschrieben...
So weit ich beobachten kann, leiden übrigens jene, die ihre Mit-Menschen wirtschaftlich ausnehmen, gar deren Leben riskieren, selten unter Skrupel. Wenn die Weltgemeinschaft auf deren Einsicht setzen wollte, gäbe es für die Menschheit keine Hoffnung. Nein, diese Raffer müssen ausgelöscht werden ...