Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

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kamille
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#31 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von kamille » Sa 20. Apr 2013, 12:36

closs hat geschrieben:Aber für einen missglückten Vergleich hat er doch was - oder?
Ja, einige Lacher :D
Natürlich kann jeder Mensch so ziemlich alles "entscheiden" - ich "entscheide" hiermit, dass
Ich meine, es geht nicht um Entscheidung für oder gegen Gott, sondern um Annehmen, Erkennen, Wachwerden, Wahrnehmen.
Dann erlangt man ganz persönliche Beweise, und man weiß automatisch, dass sie nicht auf andere übertragbar sind.
Es ist nicht die Entscheidung des Menschen, ob er glaubt, sondern Gott weiß, wann er soweit ist, dass er sich im Menschen bemerkbar und erkennbar machen kann.
Mein obiger Punkt war eigentlich (und damit geht es um eine Krankheit der Naturwissenschaft), dass der Mensch sich nicht anmaßen darf, anhand seiner Wahrnehmungsmöglichkeiten zu entscheiden, ob es Gott gibt oder nicht.
Doch, ich glaube, denke und weiß aber aus mir selber heraus, dass es Gott gibt, aber nicht, weil ich etwas wahrnehme und dann sage , oohhhh, das ist Gott, sondern Gott sagt,....schau, das bin Ich...
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

closs
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#32 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von closs » Sa 20. Apr 2013, 13:02

kamille hat geschrieben:Doch, ich glaube, denke und weiß aber aus mir selber heraus, dass es Gott gibt
Persönliche Gewißheit habe ich auch - aber selbige ist nicht einem "Beweis" im Sinne der naturwissenschaftlichen Methodik gleichzusetzen. - Wir sind uns ja in der Sache einig, sollten aber erst gar nicht anfangen, in spirituellen Dingen mit Begriffen aus der Naturwissenschaft zu kommen.

Wo ich eigentlich hin will, ist folgendes: Man darf Realität nicht zur Geißel der eigenen Wahrnehmung machen. - Genau das tut beispielsweise die Naturwissenschaft, wenn sie sagt, dass etwas nur dann Realität sei, wenn es vom Menschen prinzipiell objektiv messbar sei.

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Kalea Solana
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#33 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von Kalea Solana » Mo 22. Apr 2013, 22:30

Würde man den Worten mehr auf ihren eigentlichen Grund gehen...
- kämen mehr Wahrheiten heraus
- kämen weniger Mißverständnisse heraus
- kämen mehr Flügel zum Vorschein
- kämen weniger Fragen zum Vorschein

Da das Wort "Gott" existiert, könnte man es genauer definieren. Anhand der dann erkennbaren Definition könnte man zwischen Gott und Götter unterscheiden. Daraus kristallisiert sich die Vollkommenheit, und wiederum daraus ist deutlich, dass "Gott" eindeutig und klar ist - warum sollte es ihn also nicht geben, wo so vieles unter uns eindeutig und klar ist - Da, wo wir den uns gesetzten Hemmnissen begegnen, gibt es ein so genanntes Licht in der Dunkelheit und alles ist aufeinmal ohne Schwierigkeit begehbar. "imaginär" daran ist nur die Vorstellung von uns, wenn wir uns einbilden, alles sei so selbstverständlich begehbar wenn wir nur die Hemmungen wegdenken. -

Imaginär und subjektiv - das sind negativ behaftete Merkmale aus einer Einschätzung heraus, die nichts als plattes Denkmuster liebt. Wie ich es sehe - wie du es siehst: wo bleibt da die Verläßlichkeit der Glaubwürdigkeiten?: Ist da nicht die planmäßige Strukturierung zwangsläufig vorprogrammiert? Dieses "auf den Punkt genaue" Einhalten jedweder Zeitgebung: um acht gibt´s Frühstück, um zwölf Mittag und um sieben Abendbrot und keine Minute anders! ? Und wehe, du bist nicht mein langjährig geprüfter Freund! Ich glaube dir kein Wort, das ich nicht selbst langjährig selbst und höchstpersönlich geprüft habe! Eingeschränkter Wortschatz, der sich durch intensive Lektüre allumfassender Themen bereichert, statt die eigene Nase mal in den Wind zu halten.
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

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#34 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von Pluto » Mo 13. Mai 2013, 07:03

closs hat geschrieben:Wo ich eigentlich hin will, ist folgendes: Man darf Realität nicht zur Geißel der eigenen Wahrnehmung machen. - Genau das tut beispielsweise die Naturwissenschaft, wenn sie sagt, dass etwas nur dann Realität sei, wenn es vom Menschen prinzipiell objektiv messbar sei.
Und was genau kannst du prinzipiell gegen die Auffassung der Wissenschaft vorbringen, um uns zu erklären, WARUM sie falsch ist?

Das Problem ist immer wieder dasselbe.
Man kann ohne Messung nicht mehr feststellen, wo der Wunschrraum endet und die Wirklichkeit beginnt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#35 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von Pluto » Mo 13. Mai 2013, 07:08

Kalea Solana hat geschrieben:Und wehe, du bist nicht mein langjährig geprüfter Freund! Ich glaube dir kein Wort, das ich nicht selbst langjährig selbst und höchstpersönlich geprüft habe! Eingeschränkter Wortschatz, der sich durch intensive Lektüre allumfassender Themen bereichert, statt die eigene Nase mal in den Wind zu halten.
Was riechst du wenn du die eigene Nase in den Wind hältst, Kalea?
Und wenn du schon etwas riechst, ist das nicht schon das was wir Wissenschaftler eine Messung nenen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#36 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von barbara » Mo 13. Mai 2013, 07:22

Pluto hat geschrieben: Und was genau kannst du prinzipiell gegen die Auffassung der Wissenschaft vorbringen, um uns zu erklären, WARUM sie falsch ist?

Jeder Mensch hat täglich eine geschätzte Million Empfindungen, die rein subjektiv sind.

Diese sind abre nicht weniger real, bloss weil sie wissenschaftlichen Messungen schlecht zugänglich sind.

Zu kritisieren ist nicht die Wissenschaft als Methode des Erkenntnisgewinns in bestimmten Kontexten; zu kritisieren ist die Einstellung von Leuten, die so tun, als ob es jenseits des besonderen wissenschaftlichen Kontextes gar nichts zu wissen gäbe.

Das Modell ist nicht die Realität; man soll nicht meinen, dass ein SAchverhalt, der auf dem Modell nicht dargestellt ist, deshalb auch in der REalität fehlen muss.


Das Problem ist immer wieder dasselbe.
Man kann ohne Messung nicht mehr feststellen, wo der Wunschrraum endet und die Wirklichkeit beginnt.

Man braucht natürlich immer einen Realitätsvergleich, doch der muss keineswegs notwendigerweise den Charakter heutiger naturwissenschaftlicher Standards erfüllen, um zu validen Ergebnissen zu kommen.

grüsse, barbara

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DeMorgan
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#37 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von DeMorgan » Mo 13. Mai 2013, 07:31

Josi hat geschrieben: In diesem Sinne würde mich interessieren, was Gott tatsächlich ist und durch welche Eigenschaften man dieses Wesen erkennen und von anderen Existenzen unterscheiden - also zweifelsfrei identifizieren - kann.

LG, Josi ;)

Hallo Josi,

dieses Thema hatten wir schon öfters.
Einen objektiven Beweis für Gott gibt es ex Definitionen nicht.
Wenn man sich auf ihn einlässt und sich auch ohne Beweis ganz auf ihn einlässt wird man im Nachhinein mit Erkenntnis belohnt. Diese ist dann sogar ziemlich deutlich.

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#38 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von DeMorgan » Mo 13. Mai 2013, 07:36

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Wo ich eigentlich hin will, ist folgendes: Man darf Realität nicht zur Geißel der eigenen Wahrnehmung machen. - Genau das tut beispielsweise die Naturwissenschaft, wenn sie sagt, dass etwas nur dann Realität sei, wenn es vom Menschen prinzipiell objektiv messbar sei.
Und was genau kannst du prinzipiell gegen die Auffassung der Wissenschaft vorbringen, um uns zu erklären, WARUM sie falsch ist?

Das Problem ist immer wieder dasselbe.
Man kann ohne Messung nicht mehr feststellen, wo der Wunschrraum endet und die Wirklichkeit beginnt.

Doch, aber nur subjektiv. Objektiv geht das nicht - da hast du recht. Zur Beschreibung der objektiv messbaren Realität wie zum Bleistift in einem Physikbuch eignen sich Glaubensinhalte deshalb nicht.

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#39 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von closs » Mo 13. Mai 2013, 10:51

Pluto hat geschrieben:Und was genau kannst du prinzipiell gegen die Auffassung der Wissenschaft vorbringen, um uns zu erklären, WARUM sie falsch ist?
Ich habe überhaupt nichts gegen die Wissenschaft vorzubringen, weil ich sie außerordentlich schätze. - Einwände kommen dann, wenn Wissenschaft nicht nur disziplinär (das ist ok), sondern auch ontologisch (das ist nicht ok) festlegt, was Realität ist.

Pluto hat geschrieben:Man kann ohne Messung nicht mehr feststellen, wo der Wunschrraum endet und die Wirklichkeit beginnt.
Zustimmung. - Aber man kann doch nicht die Realität mit dieser Unsicherheit ausschütten. - Das ist doch gerade unser Problem in den geistlichen Disziplinen - dass zu viel unter diesem Namen unterwegs ist. - Soll man deshalb kapitulieren?

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#40 Re: Gottesbeweis vs Anti-Gottesbeweis

Beitrag von Pluto » Mo 13. Mai 2013, 14:48

barbara hat geschrieben:
Das Problem ist immer wieder dasselbe.
Man kann ohne Messung nicht mehr feststellen, wo der Wunschrraum endet und die Wirklichkeit beginnt.
Man braucht natürlich immer einen Realitätsvergleich, doch der muss keineswegs notwendigerweise den Charakter heutiger naturwissenschaftlicher Standards erfüllen, um zu validen Ergebnissen zu kommen.
Das ist mir viel zu allgemein formuliert, zu platt.
Was meinst du konkret welchen Realitätsvergleich würdest du den vorschlagen? Welche Standards ansetzten?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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