Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#1 Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von closs » Sa 26. Okt 2013, 23:13

Es fällt immer wieder auf, dass grundlegende geistige Fragen unter Christen komplett unterschiedlich interpretiert werden. Man nehme nur die Themen "Wille" oder "Allversöhnung".

Wenn man davon ausgeht, dass diese unterschiedlichen Interpretationen jeweils Folge wahrhaftiger geistiger Suche sind (davon darf man sehr wohl ausgehen), stellt sich die Frage: Wie ist es möglich, dass wahrhaftige Christen mithilfe der EINEN Bibel zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen können.

Was fällt Euch dazu ein?

Pluto
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#2 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von Pluto » Sa 26. Okt 2013, 23:17

closs hat geschrieben:Was fällt Euch dazu ein?
Interessaante Frage.

Was mir dazu einfällt ist die Problematik des Wahrheitsbegriffs, nach dem so viele Christen suchen.
Wonach suchen sie wirklich, wenn sie sagen sie suchen die Wahrheit.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Vitella
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#3 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von Vitella » So 27. Okt 2013, 06:23

closs hat geschrieben: stellt sich die Frage: Wie ist es möglich, dass wahrhaftige Christen mithilfe der EINEN Bibel zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen können.
Was fällt Euch dazu ein?

interessantes Thema 8-) ..ich hab mir darüber auch des öfteren Gedanken gemacht, ich habe beobachtet, dass jeder etwas so versteht wie er es verstehen will. dass heisst, es muss zu seinen sonstigen Gedanken passen, sonst macht es ihm Angst.
Manchmal verändern sich Ansichten, es sieht aus als hätte es neue Erkenntnisse gegeben, ich denke, der Mensch steht immer noch mitten in der Evolution und das Ziel ist die Liebe und der Weg dorthin die Erfahrung mit der Angst, um so weniger Angst, desto mehr Liebe und umso mehr Liebe desto weniger trennende Religiosität.
Alle Weg führen zum selben Ziel, so wie jeder Wassertropfen im Meer landet, wo sie durch müssen um sich als Ozean zu erkennen weis man nicht, muss aber alles irgendwie Sinn haben, momentanen jedenfalls.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Vitella
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#4 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von Vitella » So 27. Okt 2013, 06:30

Pluto hat geschrieben: Wonach suchen sie wirklich, wenn sie sagen sie suchen die Wahrheit.

das ist eine sehr gute Frage, ich z.B. suche schon sehr lange nach DER Wahrheit...ich hab schon so viele Wahrheiten gefunden, dass ich damit ein Buch schreiben könnte, das dumme daran ist nur, dass die Wahrheit von gestern, heute überholt ist und die heutige morgen überholt sein wird, naja, mir ergeht es so...
schlussendlich ist meine Zusammenfassung, dass es keine Wahrheit geben kann die man intellektuell erfassen könnte..
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Malika
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#5 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von Malika » So 27. Okt 2013, 08:09

Ich sehe das viel einfacher. In der Bibel ist mit Sicherheit die Wahrheit zu finden, aber wir alle haben nun mal ganz unterschiedliche Hintergründe. Dazu gehören Sprach- und Lesefähigkeiten, ob man in einem christlichen Elternhaus aufwuchs und wenn, in welcher Denomination, sprachliches und geschichtliches Hintergrundwissen oder das Fehlen dessen, andere Christen die einen beeinflusst haben und vielleicht auch die Erwartungen, die man beim Lesen hat, manchmal auch unbewusst....

Die Bibel wörtlich verstehen und zwar überall, bis ins Kleinste, das ist meines Erachtens nicht möglich. Stellenweise ist das sicher möglich, aber ich denke, jeder versteht auch viele Stellen in der Bibel falsch. Im Laufe des Lebens erfahren wir da manche Korrektur, aber ich glaube nicht, dass wir sie je bis zum Letzten ganz genau so verstehen können, wie Gott sie gemeint hat. Vielleicht ist das auch nicht so schlimm, mache Bibelstellen betreffen uns mehr als andere, da ist es vielleicht auch wichtiger, dass wir sie verstehen. Ich will damit nicht sagen, es sei egal oder wir bräuchten die Bibel nicht, ich denke nur, Teile davon werden zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich wichtig und dann werden einem noch Dinge klar, die man vorher vielleicht anders verstand. Und ich denke, man sollte da offen sein für Korrektur und sich immer bewusst machen, dass man die Bibel als Mensch auch mal falsch verstehen kann.

In den Literaturseminaren, die ich besuchte, wurde das oft deutlich. Wenn wir ein Buch von Jane Austen besprachen, hätte sicher niemand behauptet, das sei ein Kriminalroman. Über das Genre und die generelle Handlung war man sich noch einig. Sobald es da aber ins Detail ging, wurden die Meinungen darüber sehr unterschiedlich. Was bedeuteten bestimmte Metaphern oder bestimmte Szenen? Da wurde viel diskutiert und mitunter waren mehrere Ansichten argumentativ gleich gut. Welche ist nun richtig? Jane Austen kann es uns nicht mehr sagen, aber wenn man sich mit ihrer Geschichte und ihren Romanen auseinandersetzt, vertieft sich das Verständnis ihrer Romane. Das ist in Bezug auf Gott noch wichtiger, die Bibel intensiv und oft zu lesen und dabei im Gebet zu bleiben und ich denke, dann beginnen wir auch, sie besser zu verstehen.

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Naqual
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#6 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von Naqual » So 27. Okt 2013, 08:40

closs hat geschrieben:Wie ist es möglich, dass wahrhaftige Christen mithilfe der EINEN Bibel zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen können.

Es gibt sehr viele Gründe dafür bedauerlicherweise.

Die Bibel ist alles andere als eindeutig geschrieben. Viele Verse und Abschnitte können tatsächlich unterschiedlich interpretiert werden.
Das wiederum liegt daran, dass Begriffe in der Bibel nicht klar definiert verwendet werden. Die Bibel ist keine wissenschaftliche Abhandlung und kein Gesetzbuch moderner Juristerei (und selbst die schaffen es nicht, eindeutig Gesetze zu formulieren, so dass eine Vielzahl von Gerichten auf allen Ebenen gut beschäftigt sind). Teils verwendet sogar derselbe Autor Begriffe unterschiedlich. Paulus z.B. ist da krass.
Das andere ist, dass der Bibellesende seine eigene dogmatische Vorgeschichte zwingend mit einfließen lässt. Also so wie er es gehört hat und so wie er erzogen worden ist, liest er es auch. Nur wenige verstehen es, die Bibel so zu lesen, dass jeder Vers von verschiedenen Seiten und Perspektiven betrachtet und abgewogen wird.
Hinzu kommt, dass der Autor in einer anderen Kultur und in einer andern Zeit und in ganz anderen Bedingungen gelebt hat.
Deswegen erhalten - bei Berücksichtigung - biblische Abschnitte eine ganz andere Bedeutung.
Die Autoren verwendeten Sprachen, deren Eigenarten uns heute nicht mehr wirklich zugänglich sind und auch Spezialisten für Altsprachen sich oft alles andere als einig sind.
Der Leser selbst wiederum hat bestimmte Interessen und Wünsche, die in das Verständnis einfließen. Manche Dinge werden besonders betont, andere sogar ausgeblendet.

Aus meiner Sicht kommt noch hinzu, dass die Bibel selbst verschiedene religiöse Meinungen vertritt, die teilweise nicht miteinander kompatibel sind. Sie ist auch von unterschiedlichen Fraktionen im Juden und frühen Christentum geschrieben worden und zu unterschiedlichen Zeiten, in denen das religöse Wissen sich teilweise anders entwickelt hatte wie es vorher war. Für viele Christen soll sie aber nun aus einem Guß von einem Gott inspiriert sein, zumindest in religiösen Fragen.
Für mich sind auch die biblischen Autoren Menschen mit Stärken und Schwächen in der Erkenntnis. Und ihre Zeilen verraten über ihre Psychologie oft mehr als über ihren Gott. Gleichwohl aber interessant und lehrreich und es ist viel Wahres und Tiefes dabei. Und so wie über jeden einzelnen Menschen auch Gott wirkt, so in der Bibel.
Die Bibel ist aber nicht geeignet dafür normiertes einheitliches Wissen zu begründen, sondern in der Auseinandersetzung mit ihr Gott intellektuell und gefühlsmäßig näherzukommen.
Hätte Gott eine absolut verbindliche einheitliche nicht weiter interpretierbare Bibel gewünscht, hätte er dies veranlasst. Und dann hätten die Steinzeitmenschen schon Plexiglasblöcke mit Bibelseiten gehabt, die sich unvergänglich über die Zeit retten können.
Warum muss jeder die Bibel gleich lesen? Wozu soll das gut sein? Warum der Zwang zur Meinungshomogenität, die objektiv nicht machbar ist. Hier ist oft nicht nur Besorgnis religöser Akteure im Spiel, sondern Rechthaberei und Macht von den "Vermittlern". Der Vorhang des Tempels, der bei Jesus Kreuzigung zeriss und jeden einzelnen Zugang zu Gott ohne Vermittlerschaft durch Priester zum Allerheiligsten Raum im Tempel ermöglichte (in symbolhafter Sprache) hängt wieder fester denn je. Und die Abhängigkeit von Kirchendogmatikern oder die Abhängigkeit zu bestimmten Gruppen, von denen man sich seine Meinung steuern lässt um sich sicherer zu fühlen (Evangelikale, Wiedergeborene, Charismatiker, Katholisch, Evangelisch, Zeuge, usw.).
Für mich läuft die Religiöse Wahrheit immer über Erkenntnis der eigenen Person. Nur in dem Maße, wie man sich selbst reflektieren kann, erkennt man auch Gott. Egal ob man dies so sieht oder so will. Und damit sind die Wege sehr unterschiedlich.

closs
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#7 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von closs » So 27. Okt 2013, 09:31

Vitella hat geschrieben: ich habe beobachtet, dass jeder etwas so versteht wie er es verstehen will
"Will" oder "kann"? - Oder ist das dasselbe?

Vitella hat geschrieben:Schlussendlich ist meine Zusammenfassung, dass es keine Wahrheit geben kann die man intellektuell erfassen könnte.
Das würde ja passen zu 1.Kor. 13,12 (man sieht in Bruchstücken, bis man erkennt, wie man erkannt ist). - Finde ich auch.

Vitella hat geschrieben:Alle Weg führen zum selben Ziel, so wie jeder Wassertropfen im Meer landet
Was wäre dann der Unterschied von Glaubensgemeinschaften? - Welchen Zweck hätten sie?

Malika hat geschrieben:In der Bibel ist mit Sicherheit die Wahrheit zu finden, aber wir alle haben nun mal ganz unterschiedliche Hintergründe.
Sind biblische Gesetze da, um diese unterschiedlichen Hintergründe zu standardisieren?

Naqual hat geschrieben:Nur wenige verstehen es, die Bibel so zu lesen, dass jeder Vers von verschiedenen Seiten und Perspektiven betrachtet und abgewogen wird.
Großes Thema: Wie würde sich die Bibel lesen, wenn man sie aus Sicht Gottes lesen würde.

Naqual hat geschrieben:Und dann hätten die Steinzeitmenschen schon Plexiglasblöcke mit Bibelseiten gehabt, die sich unvergänglich über die Zeit retten können.
Was weiterführt zur Frage: Warum hat Gott als Allmacht vorgezogen, die Bibel so schreiben zu lassen, dass sie unterschiedlich interpretierbar ist.

Naqual hat geschrieben:Für mich läuft die Religiöse Wahrheit immer über Erkenntnis der eigenen Person. Nur in dem Maße, wie man sich selbst reflektieren kann, erkennt man auch Gott. Egal ob man dies so sieht oder so will. Und damit sind die Wege sehr unterschiedlich.
Sehe ich im Grund auch so. - Allerdings gibt es da ein Problem: Wie kann man Wahres von Falschem unterscheiden, wenn es unterschiedliche Wege gibt? Denn "unterschiedlich" soll ja nicht dasselbe wie "beliebig" sein.

Denn es ist ein Unterschied zwischen Varianten und Falschem - Beispiel: Autos gibt es in verschiedenen Varianten: Mercedes, VW, Lada, etc. - all das sind Autos, die jedoch unterschiedlich sind. - Dagegen ist "Autogramm" KEIN Auto (obwohl es nach "Auto" klingt). - Wie kann man also Varianten von Falschem unterscheiden - dazu eine kleine Vertiefung - ein Gedanken-Experiment:

Wenn man eine Cola-Dose längs in der Mitte von oben nach unten durchsägt, hat man zwei halbe Zylinder - nehmen wir im folgenden EINEN davon. - Wir halten ihn gegen das Licht, beobachten den Schattenwurf und stellen fest, dass der Schattenwurf des Halb-Zylinders je nach Lichteinfall ein Halbkreis (Licht kommt von oben) oder ein Rechteck (Licht kommt von der Seite) sein kann. - Stellen wir uns nun vor, es gäbe 2-dimensionale Schatten-Menschen, die dies beobachten: Der eine sagt: "Das Phänomen, das ich beobachte, muss halbrund sein". - Der andere sagt: " "Das Phänomen, das ich beobachte, muss rechteckig sein". - Am Ende streiten sie sich vielleicht, wer recht hat.

WIR wissen als 3-Dimensionale, dass beide recht haben - denn ein Halb-Zylinder zeigt sich von einer Seite als Rechteck (aufgeschnittene Cola-Dose) und von der anderen Seite als Halbkreis (der halbe Boden der Dose). - Aber wir wissen es nur, weil wir eine Dimension höher wahrnehmen können als unsere 2-dimensionalen Freunde. - Und wir stellen fest: Beide haben recht - denn die Beobachtung von beiden ist authentisch, wenn auch nicht vollständig - also (im Sinne unserer Diskussion) jeweils eine Variante derselben Wahrheit.

Jetzt aber kommt der dritte 2-D-Mensch und sagt: "Wenn Du "halbrund" sagst und Du "rechteckig" sagst, sage ich einfach "dreieckig"" - jetzt streiten sich drei unterschiedliche Wahrnehmungen. - Und wieder: WIR wissen als 3-Dimensionale, dass der Dritte unrecht hat - denn: Eine halbe Cola-Dose kann man im Licht drehen und wenden, wie man will: Es wird nie ein dreieckiges Schattenbild dabei herauskommen - ein halbrundes oder rechteckiges sehr wohl (s.o.).

WIR erkennen das - aber unsere 2-D-Kollegen können dies NICHT erkennen, weil ihnen nur 2-D zur Verfügung steht. - Somit stehen wahr und falsch auf 2-D gleichberechtigt da - man bezeichnet alle drei Aussagen als "Varianten", die man "tolerant" akzeptiert - obwohl nur zwei Versionen davon richtig sind, aber die dritte falsch. :oops: War das verständlich dargestellt?

Falls ja :D , ein letzter Punkt: In Wirklichkeit sind ja WIR die "Unter-Dimensionierten", die nur Zeichen sehen und nicht wissen, was wahr und falsch ist. - Also: Wie können wir "Varianten der Wahrheit" von "Versionen der Unwahrheit" unterscheiden? - Wenn nein: Warum ist das so?

Malika
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#8 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von Malika » So 27. Okt 2013, 09:34

closs hat geschrieben:
Malika hat geschrieben:In der Bibel ist mit Sicherheit die Wahrheit zu finden, aber wir alle haben nun mal ganz unterschiedliche Hintergründe.
Sind biblische Gesetze da, um diese unterschiedlichen Hintergründe zu standardisieren?

So ganz wird das nicht immer klappen. Bei ein paar großen, grundlegenden Dingen vielleicht, aber sonst weiß ich nicht, ob das geht bzw. inwieweit. Aber ich glaube auch, dass iwr Gott darum bitten können, uns zur rechten Zeit die Dinge zu zeigen, die für uns gerade wichtig sind.

Hemul
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#9 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von Hemul » So 27. Okt 2013, 09:52

closs hat geschrieben:Es fällt immer wieder auf, dass grundlegende geistige Fragen unter Christen komplett unterschiedlich interpretiert werden. Man nehme nur die Themen "Wille" oder "Allversöhnung".

Wenn man davon ausgeht, dass diese unterschiedlichen Interpretationen jeweils Folge wahrhaftiger geistiger Suche sind (davon darf man sehr wohl ausgehen), stellt sich die Frage: Wie ist es möglich, dass wahrhaftige Christen mithilfe der EINEN Bibel zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen können.

Was fällt Euch dazu ein?

Hi closs!
Mir fällt da sofort 2.Korinther 11:12-15 und 2.Korinther 4:3+4 ein,

2.Korinther 11:12-15,
12 Wenn ich auch in Zukunft nichts von euch annehme, dann tue ich das nur, um denen, die sich selbst anpreisen, die Gelegenheit zu nehmen, so aufzutreten wie wir.

13 Denn diese Leute sind falsche Apostel, unehrliche Arbeiter, die sich freilich als Apostel von Christus ausgeben.


14 Aber das ist kein Wunder. Auch der Satan tarnt sich ja als Engel des Lichts.

15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener mit der Maske von Dienern der Gerechtigkeit auftreten. Doch ihr Ende wird ihrem ganzen Tun entsprechen.

2.Korinther 4:2-4,

Deshalb lassen wir uns in diesem Dienst, den wir durch die Barmherzigkeit Gottes empfangen haben, nicht entmutigen.

2 Wir haben uns von allen beschämenden Heimlichkeiten losgesagt. Wir arbeiten weder mit Tricks noch verfälschen wir das Wort Gottes, sondern lehren die Wahrheit ganz offen. Dadurch empfehlen wir uns vor den Augen Gottes dem Gewissensurteil aller Menschen.

3 Wenn unsere gute Botschaft dennoch verhüllt erscheint, so ist das nur bei denen der Fall, die ins Verderben gehen,

4 bei den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt das Denken verdunkelt hat, damit sie das helle Licht des Evangeliums nicht sehen: die Botschaft von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Ebenbild ist.
Zuletzt geändert von Hemul am So 27. Okt 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#10 Re: Wodurch entsteht das eigene Bibel- und Gott-Verständnis?

Beitrag von closs » So 27. Okt 2013, 09:58

Hemul hat geschrieben: "Auch der Satan tarnt sich ja als Engel des Lichts".
Absolut richtig. - Jetzt wäre die Frage: Wissen es diejenigen, wenn sie im Licht des Satans auftreten? - Aus meiner Erfahrung mit unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften: Sie wissen es NICHT.- Dies erinnert daran, dass das Satanische/Diabolische nicht nur "das Böse" (im Umgangs-Verständnis der Sprache), sondern vor allem "das Verwirrte" ist. - Stimmst Du zu?

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