Hemul hat geschrieben:
Der Apostel Paulus zeigt aber in Hebräer 10:26-31 etwas völlig anderes auf,
26 Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es für diese Sünden kein Opfer mehr,
27 sondern nur die Erwartung des furchtbaren Gerichts und ein wütendes Feuer, das die Gegner verzehren wird.
Da ist vielleicht die Frage, was vorsätzliche Sünde ist. Ich persönölich erlebe Sünde hauptsächlich als etwas, das mir aus Versehen passiert, weil ich impulsiv reagiere und nicht nachdenke, weil mir Informationen fehlen, weil ich etwas falsch verstehe oder aus Ignoranz. Ich glaube, die wenigsten Christen sündigen vorsätzlich.
Hemul hat geschrieben:28 Wer das Gesetz des Mose verwirft, muss ohne Erbarmen auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben.3
29 Meint ihr nicht, dass eine noch viel härtere Strafe der verdient, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten, das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, verachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
Wir sündigen alle. Oder willst du von dir behaupten, dass du ohne Sünde bist, Hemul? darauf hätte ich gerne mal eine klare Antwort von dir und keine Bibelverse, bitte.
Es gibt auch Bibelverse, die dir wiedersprechen, Römer 8; 15 oder Römer 8;38.
Hemul hat geschrieben:18 Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird man dann die Frevler und Sünder finden?
Dann nehme ich an, du bis entweder ohne Sünde, oder du rechnest damit, selbst nicht gerettet zu sein.
Rein von der Logik her passt das nicht. Wenn Gott seinen Sohn für uns gegeben hat, dann weil er weiß, dass wir alle Sünder sind und gar nicht anders können. Was nicht heißt, dass wir uns nicht nach Kräften bemühen sollten, nicht zu sündigen, aber es gelingt aben nie ganz. Deshalb starb Jesus für unser aller Sünde. Und deshalb ist uns die Sünde vergeben. Wenn wir das nicht glauben wollen,
dann treten wir eigentlich den Sohn Gottes mit Füßen, denn damit ist sein Tod umsonst. Wenn wir nicht glauben wollen, dass sein Tod uns gerettet hat, dann verhöhnen wir doch das Opfer, Gottes Sohn der für uns starb.
Und wenn Jesu Tod uns nicht rettet, sondern wenn wir stattdessen das Unmögliche schaffen und und völlig sündlos werden müssen, warum denn dann noch an Gott und an sein Opfer für uns glauben? Dann können wir uns auch von Gott abwenden und tun was wir wollen, wenn wir ja ohnehin schon verloren sind aufgrund der Tatsache, dass wir Sünder sind. Das ging mir übrigens vor Jahren mal so. Ständig hatte ich gehört, was man als Christ alles noch tun muss, sich hier noch das Leben etwas schwerer machen, sich da noch eine Freude versagen, hier noch Angst haben... und dennoch hört man ständig, es ist nicht genug. irgendwann dachte ich mir, wenn ich ohnehin verloren bin und in der Hölle lande, dann brauche ich mir zumindest nicht das Leben auf der Erde schwer zu machen und einem Gott hinterherzurennen, der mich ja gar nicht will und der mich ohnehin schon verworfen hat.
Glücklicherweise begriff ich es irgendwann und fand zu einem echten Glauben. Aber ich kannte leider einige Christen, die geradeu besessen davon waren, zu betonen, dass Gottes Ganade nicht gilt oder nur in bestimmten Fällen gilt.