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Was versteht Ihr unter "gut" und "böse"? - Etwas Objektives, etwas Subjektives, etwas Aufgedrücktes, etwas Selbstverschuldetes?

closs hat geschrieben:Was versteht Ihr unter "gut" und "böse"? - Etwas Objektives, etwas Subjektives, etwas Aufgedrücktes, etwas Selbstverschuldetes?

Hi closs,
objektiv wäre der gute Pilz, der schmackhafte essbare und der böse Pilz der tödliche. Er kann da schliesslich nix dafür.
Subjektiv wäre die nette Nachbarin die Gute und die nicht nette die Böse.
Sagen wir mal so, objektiv nennen wir etwas nicht gut oder böse, höchstens in Gegenwart von Kindern um ihnen etwas bildlich zu machen.
Subjektiv hingegen schon eher, obwohl die Motivation einer Person nicht unbedingt böse sein muss auch wenn wir seine Handlung für Böse halten. So nimmt ein hungriger Mensch möglicherweise etwas an sich, worauf er kein Anrecht hat, weil er Hunger hat.
Also genaugenommen ist etwas in gut und böse einzuteilen eine etwas oberflächliche Betrachtungsweise, weil sie zu viele Details übergeht.

Gruss Pflanzenfreak
bin ich jetzt böse, weil ich Dich mit den Pilzen verfolge?

Pflanzenfreak hat geschrieben:bin ich jetzt böse, weil ich Dich mit den Pilzen verfolge?

Nein - ich nehme Dich sogar mit in den dunklen, dunklen Wald, damit Du die Pilze verfolgen kannst - bewaffnet mit einem Messer, das Du vorher blutrünstig gemacht hast, indem Du mit ihm Kartoffeln die Augen ausgestochen hast.

Was meinst Du, meint die Bibel mit "gut" und "böse"?

closs hat geschrieben: Nein - ich nehme Dich sogar mit in den dunklen, dunklen Wald,

ich zittere schon jetzt vor dem dunklen, dunklen Wald.

Die Bibel versteht etwas als Böse, wenn die Intention eine schlechte ist. Z.B. für was über Leichen gehen... Heuchelei... Betrug... Lüge... Also wenn man den eigenen Vorteil über alles Andere stellt.

Hallo zusammen.
Ich würde die Einteilung in gut und böse nicht vornehmen, ich finde die Bezeichnungen " Bejahend" und "Verneinend" richtiger.
Man kann jetzt daran gehen, das genauer zu definieren indem verneinend auch Trotz bedeuten kann, und bejahend die Hingabe .

Der Mensch hat von Gott die Entscheidungsfreiheit bekommen und er soll lernen, sie im Sinne Gottes anzuwenden. Das heißt, dass der Mensch den Spielregeln Gottes zustimmen lernt, weil es ihm dann am wohlsten geht.

Gruß kamille

kamille hat geschrieben:Ich würde die Einteilung in gut und böse nicht vornehmen

Naja - steht halt so in der Bibel.

kamille hat geschrieben:Der Mensch hat von Gott die Entscheidungsfreiheit bekommen und er soll lernen, sie im Sinne Gottes anzuwenden.

"Im Sinne Gottes" hieße: Ohne inhaltliche Prüfung? Also ohne Eigen-Erkenntnis?

closs hat geschrieben: Hallo Closs.
Im Sinne Gottes" hieße: Ohne inhaltliche Prüfung? Also ohne Eigen-Erkenntnis?

Ja, so ungefähr, aber genauer gesagt macht Gott es wohl so wie ein guter Vater, er klärt seine Kinder erst auf, dann schaut er, was sie tun.

Wenn das nicht richtig wäre, dann bräuchten wir keine Aufklärung, Belehrung, oder Gebote und Verbote.

Man muß nicht immer die eigene Erfahrung machen müssen um schlauer zu werden. Wenn dem so wäre, dann gäbe es viele Krüppel

kamille hat geschrieben:Wenn das nicht richtig wäre, dann bräuchten wir keine Aufklärung

Warum dann überhaupt Aufklärung? - Dann reicht doch ein "Das-ist-jetzt-einfach-so".

Dann wäre es also "böse", wenn man nicht gehorcht (unabhängig von Erkenntnis)?

closs hat geschrieben:Dann wäre es also "böse", wenn man nicht gehorcht (unabhängig von Erkenntnis)?

Nein, nicht böse, sondern trotzig. Der Mensch hat ein Recht darauf nein zu sagen, ansonsten hätte Gott ihm nicht den freien Willen geben brauchen.

kamille hat geschrieben:ansonsten hätte Gott ihm nicht den freien Willen geben brauchen

Wo steht das, dass er das getan hat?

kamille hat geschrieben:Der Mensch hat ein Recht darauf nein zu sagen

Wenn der Mensch zwischen ja und nein wählen kann - ist das nicht dasselbe, als zwischen gut und böse zu wählen?