Was ist "gut" - was ist "böse"?

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kamille
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#31 Re: Was ist "gut" - was ist "böse"?

Beitrag von kamille » Mi 2. Okt 2013, 20:29

closs hat geschrieben: Aber was wäre dann passiert, dass der Mensch erkennt (wenn er NICHT vom Baum isst)?
Der Baum der Erkenntnis entspricht dem Verneinenden Prinzip.
Der Baum des Lebens dem Bejahenden.

Hätten A+E sich für das Ja, wir folgen Gott entschieden, dann wäre ihnen der Baum des Lebens gesegnet worden. Was das im Einzelnen bedeutet weiß ich auch nicht zu sagen, aber ich glaube, dass es so geschehen wäre.

closs hat geschrieben:"Erkennen" heißt, sich bewusst vereinigen - "Ich-bin-mit-Eva-zusammen" (statt "Ich-bin mit-einer-Frau-zusammen").
Ob so oder so, beide Varianten sind rein menschlicher Natur, aber nicht geistig.
closs hat geschrieben:Wo steht denn das?
Zwischen den Zeilen. ;)
closs hat geschrieben:(von wegen "Rebellion" gegen Gott - wer erfindet so was?).
Das mußt du den Leuten schreiben, die so ein Vokabular gebrauche.
closs hat geschrieben:Das zeichnet ein Bild des bewusst-losen Gehorsams als Ideal - dem kann ich nicht folgen.
Ist schon gut, ich verstehe ja. Wenn A+E für dich bewußtlos waren, also ein Traum-oder Scheinleben lebten, dann hast du alles weitere darauf aufgebaut und da ist ein näherkommen der Standpunkte nicht möglich.
closs hat geschrieben: Gehorsam mit un-geklärten Augen (Gen. 3,7). - Da stimmt was nicht.
Ja, auch ohne das Wissen über die Folgen und das am eigenen Leib kann ein Mensch eine Belehrung annehmen. Vielleicht ist es dir nie gelungen, dass du dich so sehr dagegen sträubst ??
Was sollte denn nicht stimmen??
Sie haben sich für das Neinprinzip entschieden, und dann wurde ihnen bewußt, was die Frucht oder die Folge davon war, das ist doch ganz normal.
Sicher konnten sie das vorher nicht wissen.
Und du meinst, dass Gott es wollte, das sie den Weg des Neinprinzips gehen sollten, damit sie klug werden, Erkenntnis haben? Welche Erkenntnis hat die Menschheit seit A+E denn gewonnen ??
Ist doch erbärmlich, und das soll Gott gewollt haben ??
Bei dem Gedanken stehen mir die Haare zuberge.
closs hat geschrieben:Ist das Vor-die-Nase-Stellen des Baums so gemeint, dass die Kinder fragen und bitten sollen?
Du bist ja ein richtiger Buchstabengläubiger.
closs hat geschrieben:Dass erkannt wird, dass Gott vom Menschen bewusst erkannt sein will.

Ach , und das kann er nur mit Hilfe der Schlange ?? Armer Gott.
Bis jetzt hat er aber damit genau das Gegenteil erreicht. :mrgreen:
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

closs
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#32 Re: Was ist "gut" - was ist "böse"?

Beitrag von closs » Mi 2. Okt 2013, 21:36

kamille hat geschrieben:Der Baum der Erkenntnis entspricht dem Verneinenden Prinzip. Der Baum des Lebens dem Bejahenden.
Moment: Warum haben A+E gar nicht gewusst, dass es den Baum des Lebens überhaupt gibt? - Das hat Gründe!!!

kamille hat geschrieben:Ob so oder so, beide Varianten sind rein menschlicher Natur, aber nicht geistig.
Doch - erkennende Vereinigung ist ebenbildliches Schöpfen - im Eins-Sein wird bewusst das Eins-Sein von Gott abgebildet, aus dem Schöpfung kommt (beim Menschen: Nachwuchs). - Das ist schon geistig gemeint.

kamille hat geschrieben: Wenn A+E für dich bewußtlos waren
Sie waren nicht bewusst zur Unterscheidung von Ich und Du - da war Gott darüber, da waren die Tiere darunter, da war irgendwas Gleichgeartetes aus der Rippe. - Adam adressiert Gott erstmals NACH dem Fall - also NACH der Erkenntnis, dass er ein "ICH" ist - und somit das DU adressieren kann.

kamille hat geschrieben:Sie haben sich für das Neinprinzip entschieden
Wenn "Entscheidung" ein bewusster Vorgang ist - "Ich-entscheide-mich-jetzt-gegen-Gott (gut)-und-für-die-Schlange (böse)" - haben A+E NICHT bewusst entschieden. - Sie hatten nicht die geringste Idee, sich für ein Nein zu entscheiden.

kamille hat geschrieben:Und du meinst, dass Gott es wollte, das sie den Weg des Neinprinzips gehen sollten, damit sie klug werden, Erkenntnis haben?
Gott wollte, dass sie ihr ICH erkennen, weil das die Voraussetzung ist, dass sie Gott als DU erkennen können. - "ICH" kennenlernen ist verbunden mit einer Abwendung von Gott (wenn Du willst, kannst Du das "Nein-Prinzip" nennen), weil der Mensch erst mal erkennen muss, wer er eigentlich ist ("Cogito").

kamille hat geschrieben:Welche Erkenntnis hat die Menschheit seit A+E denn gewonnen ??
Dass man BEWUSST dahin will, wo man herkommt (einige merken es zu Lebzeiten, andere später).

kamille hat geschrieben:Ist doch erbärmlich, und das soll Gott gewollt haben ??
Wenn Gott Friede-Freude-Eierkuchen gewollt hätte, hätte er sich den Baum sparen können.

Was ist das für ein Konstrukt? "Der Mensch soll ja nicht Eigen-Erkenntnis bekommen, aber einen Baum zur Prüfung des blinden Gehorsams ("ungeklärte Augen") stellen wir trotzdem mal hin". - Wir da Gott nicht ein bisschen unterschätzt? - Als würde er Spielchen machen?

kamille hat geschrieben:Ach , und das kann er nur mit Hilfe der Schlange ??
Ja - sonst hätte Gott sich die Schlange gespart. - In Bezug auf Gott gehe ich davon aus, dass es von ihm nichts gibt, was nicht notwendig ist.

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